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Schlaflose Nächte für Himmelsgucker

ooops

Land Of Eagles
Wenn alles Vorbei ist bitte gebt mir ein Zeichen, ich geh mich verstecken.








Komet zischt in Fernglas-Reichweite an Erde vorbei

Schlaflose Nächte für Himmelsgucker: Der Komet Schwassmann fliegt so nah an der Erde vorbei, dass sogar Laien ihn mit dem Feldstecher verfolgen können. Auch Forscher sind fasziniert. Sie erhoffen sich neue Erkenntnisse, wie Kometen aufgebaut sind.


Ab heute können sogar Amateure die Ferngläser zücken und den kosmischen Trümmerzug betrachten, der an der Erde vorbeifliegt - den Kometen mit dem unhandlichen Namen "73P/Schwassmann-Wachmann 3". Oder genauer gesagt das, was von "Schwassmann" übrig ist.

Anfang Mai war es Nasa-Forschern gelungen, mit dem "Spitzer"-Weltraumteleskop detaillierte Aufnahmen zu machen. Auf ihnen sind 45 der 58 bekannten Fragmente zu erkennen, in die der Komet zerfallen ist. 1995 muss die vereiste Kruste des Kometen geborsten sein. Seitdem fällt das Himmelobjekt immer weiter auseinander. Auf der Bahn, die der Komet einst als kompakter Brocken durchlief, fliegen mittlerweile "Trümmerteile wie Enten in einer Reihe an der Sonne vorbei", wie die Nasa beschreibt.
Gleichzeitig weist die US-Weltraumbehörde interessierte Laien auf ein besonderes Zeitfenster hin: Zwischen dem 12. und dem 28. Mai sollten die Brocken "Schwassmanns" sogar mit herkömmlichen Feldstechern zu beobachten sein - wenngleich sie auch nur schwach aufleuchten dürften. Zwischen den Sternbildern Cygnus und Pegasus kann man die Spur des kaputten Kometen entdecken.
Milder Meteoritenregen aus den Trümmern
In der zweiten Maihälfte kommen die Kometentrümmer der Erde am nächsten. Sie nähern sich dann bis auf das 30-fache der Entfernung Erde-Mond. "Keines der Bruchstücke stellt eine Gefahr dar", erklärte das Jet Propulsion Laboratory (JPL) der Nasa im kalifornischen Pasadena. Von hier aus wird das Infrarot-Weltraumteleskop "Spitzer" gesteuert. Allerdings bewegt sich die Erde vom 19. Mai bis zum 19. Juni durch die Spur des Kometen-Trümmerzugs. Dann rechnet die Nasa mit einem milden Meteoritenregen aus kleinsten Teilen, die "Schwassmann" unterwegs verloren hat.
Auch für die Wissenschaftler in Pasadena wird die Zeit bis Ende Mai spannend: Mit "Spitzer" fangen sie jene Wärmestrahlung auf, die die einzelnen Teile "Schwassmanns" aussenden, bis hin zu Kieseln und millimeterkleinen Staubpartikeln. Die meisten von ihnen waren nie zuvor beobachtet worden.
Schmutziger Schneeball oder gefrorener Schmutzball
Der Staub- und Trümmerschweif des Kometen könnte eine neue Theorie über die Beschaffenheit von Kometen stärken. Hier stehen sich die Auffassungen eines "icy dirtball" und die eines "dirty iceball" gegenüber: Bislang wurden Kometen oft als überdimensionierte Schneebälle mit einer Kruste aus Schmutz betrachtet ("dirty iceball"). Neuerdings gehen Forscher vom Gegenteil aus. Entsprechend des "icy dirtball"-Szenarios vermuten sie, dass Kometen tatsächlich im Inneren aus Staub und Gestein bestehen, die nur von einer äußeren Eisschicht zusammengehalten werden.
"Indem wir die Helligkeit und die Ausbreitung des Trümmerschweifs messen, wollen wir herausfinden, ob der Großteil der Kometenmasse sich in Eispartikel zersetzt, in hausgroße Brocken, wie wir sie mit dem 'Hubble'-Teleskop beobachtet haben, oder aber in meteoritengroße Trümmer, wir wie sie mit 'Spitzer' sehen konnten", sagte William Reach vom JPL.
2022 kommt die Erde dem kaputten Kometen das nächste Mal nahe. Dann rechnen Astronomen auch mit deutlich stärkeren Meteoritenschauern als in diesem Jahr.
 
Wenn alles Vorbei ist bitte gebt mir ein Zeichen, ich geh mich verstecken.








Komet zischt in Fernglas-Reichweite an Erde vorbei

Schlaflose Nächte für Himmelsgucker: Der Komet Schwassmann fliegt so nah an der Erde vorbei, dass sogar Laien ihn mit dem Feldstecher verfolgen können. Auch Forscher sind fasziniert. Sie erhoffen sich neue Erkenntnisse, wie Kometen aufgebaut sind.


Ab heute können sogar Amateure die Ferngläser zücken und den kosmischen Trümmerzug betrachten, der an der Erde vorbeifliegt - den Kometen mit dem unhandlichen Namen "73P/Schwassmann-Wachmann 3". Oder genauer gesagt das, was von "Schwassmann" übrig ist.

Anfang Mai war es Nasa-Forschern gelungen, mit dem "Spitzer"-Weltraumteleskop detaillierte Aufnahmen zu machen. Auf ihnen sind 45 der 58 bekannten Fragmente zu erkennen, in die der Komet zerfallen ist. 1995 muss die vereiste Kruste des Kometen geborsten sein. Seitdem fällt das Himmelobjekt immer weiter auseinander. Auf der Bahn, die der Komet einst als kompakter Brocken durchlief, fliegen mittlerweile "Trümmerteile wie Enten in einer Reihe an der Sonne vorbei", wie die Nasa beschreibt.
Gleichzeitig weist die US-Weltraumbehörde interessierte Laien auf ein besonderes Zeitfenster hin: Zwischen dem 12. und dem 28. Mai sollten die Brocken "Schwassmanns" sogar mit herkömmlichen Feldstechern zu beobachten sein - wenngleich sie auch nur schwach aufleuchten dürften. Zwischen den Sternbildern Cygnus und Pegasus kann man die Spur des kaputten Kometen entdecken.
Milder Meteoritenregen aus den Trümmern
In der zweiten Maihälfte kommen die Kometentrümmer der Erde am nächsten. Sie nähern sich dann bis auf das 30-fache der Entfernung Erde-Mond. "Keines der Bruchstücke stellt eine Gefahr dar", erklärte das Jet Propulsion Laboratory (JPL) der Nasa im kalifornischen Pasadena. Von hier aus wird das Infrarot-Weltraumteleskop "Spitzer" gesteuert. Allerdings bewegt sich die Erde vom 19. Mai bis zum 19. Juni durch die Spur des Kometen-Trümmerzugs. Dann rechnet die Nasa mit einem milden Meteoritenregen aus kleinsten Teilen, die "Schwassmann" unterwegs verloren hat.
Auch für die Wissenschaftler in Pasadena wird die Zeit bis Ende Mai spannend: Mit "Spitzer" fangen sie jene Wärmestrahlung auf, die die einzelnen Teile "Schwassmanns" aussenden, bis hin zu Kieseln und millimeterkleinen Staubpartikeln. Die meisten von ihnen waren nie zuvor beobachtet worden.
Schmutziger Schneeball oder gefrorener Schmutzball
Der Staub- und Trümmerschweif des Kometen könnte eine neue Theorie über die Beschaffenheit von Kometen stärken. Hier stehen sich die Auffassungen eines "icy dirtball" und die eines "dirty iceball" gegenüber: Bislang wurden Kometen oft als überdimensionierte Schneebälle mit einer Kruste aus Schmutz betrachtet ("dirty iceball"). Neuerdings gehen Forscher vom Gegenteil aus. Entsprechend des "icy dirtball"-Szenarios vermuten sie, dass Kometen tatsächlich im Inneren aus Staub und Gestein bestehen, die nur von einer äußeren Eisschicht zusammengehalten werden.
"Indem wir die Helligkeit und die Ausbreitung des Trümmerschweifs messen, wollen wir herausfinden, ob der Großteil der Kometenmasse sich in Eispartikel zersetzt, in hausgroße Brocken, wie wir sie mit dem 'Hubble'-Teleskop beobachtet haben, oder aber in meteoritengroße Trümmer, wir wie sie mit 'Spitzer' sehen konnten", sagte William Reach vom JPL.
2022 kommt die Erde dem kaputten Kometen das nächste Mal nahe. Dann rechnen Astronomen auch mit deutlich stärkeren Meteoritenschauern als in diesem Jahr.
Habe kein Fernglas, fuck.
 
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