Wenn jemand in Serbien mit einem neuen Motorrad angibt, dann fragt mal genauer nach, woher dieses stammt
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Schlag gegen Serben-Mafia
Bikes und Zubehör um fünf Millionen Euro erbeutet ++ 23 Verhaftungen
Motorrad-Diebstahl auf Bestellung: Zwei Jahre lang hatte es eine serbische Bande auf hunderte teure Bikes in Wien und Umgebung abgesehen. Die heiße Ware wurde in Lastwagen versteckt nach Ex-Jugoslawien verschoben. Nun zerschlugen Fahnder das Verbrecher-Netzwerk, 23 Verdächtige konnten festgenommen werden.
„Wir haben seit Anfang 2005 einen massiven Anstieg an Motorrad-Diebstählen in Ostösterreich bemerkt. Darum wurde im März die Sonderkommission Transport eingerichtet“, erzählt Herwig Haidinger, Leiter des Bundeskriminalamtes. Durch gezielte Observierungen kam man dem kriminellen Netzwerk schließlich im vergangenen Herbst auf die Spur.
„Die Diebstähle erfolgten auf Bestellung aus Serbien. Gefragt waren vor allem schwere japanische Fabrikate, aber auch 900er Ducatis. Die Bikes wurden einmal wöchentlich in Transportern ins Ausland verschoben, wobei die Fahrzeuge hinter Autoreifen oder Kühlschränken versteckt waren“, erklärt Haidinger den Ablauf.
Bei Einbrüchen in Zulassungsstellen wurden zudem die nötigen Dokumente besorgt. Verkauft wurden die Papiere als „Zulassungssets“ in einem Wiener Lokal. Der Serben-Bande werden darüber hinaus 26 Einbrüche in Biker-Geschäfte und zwei Speditionen zur Last gelegt, bei denen Motorrad-Zubehör, Designer-Kleidung und Brillen erbeutet wurden.
Der Gesamtschaden aus den Einbrüchen und Diebstählen beträgt fünf Millionen Euro. Neben dem Haupttäter (32) sitzen weitere 22 Verdächtige in Wien in U-Haft. Vier weitere Serben werden in ganz Europa per Haftbefehl gesucht.
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