Albanesi2
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http://www.heise.de/tp/r4/artikel/9/9708/1.html
Schnell spanisch lernen
Krystian Woznicki 05.10.2001
Lateinamerikanische Popkultur erobert die Welt: Mariah Carey erfindet sich in "Glitter" neu, "Spy Kids" ist James Bond auf mexikanisch und Mike Davis findet, dass Latinos die besseren Urbanisten sind
Mit wem ist Jennifer Lopez zur Zeit eigentlich zusammen? Ist Ricky Martin wirklich schwul? Fragen, die Kids von L.A. bis Hildesheim beschäftigen. Niemand will indes ernsthaft wissen, ob diese Stars lateinamerikanisches Blut in den Adern haben und inwieweit ihre Generation mit Rassismus in ihrem Heimatland konfrontiert ist. Was zählt, ist die slicke Oberfläche, exotisch, feurig und temperamentvoll soll sie sein. Genau wie die Chips, die meine minderjährigen Freunde am liebsten essen, oder die Autos, die sie irgendwann mal gerne hätten. Und während ortslose Latino-Exotik zum selbstverständlichen Bestandteil der globalen Popkultur geworden ist, zeichnet sich ein Trend ab, den man fast schon als Geschichts-Revisionismus bezeichnen könnte. Mariah Carey spielt sich selbst in einem biographischen Film, der sie als 80er Jahre Disco-Queen feiert ("Glitter - der Glanz eines Stars"). Roberto Rodriguez hat vielleicht die größte aller westlichen Globalisierungsmythen auf latein-amerikanische Verhältnisse übersetzt: "Spy Kids" ist James Bond auf mexikanisch. Und Mike Davis, u.a. Kritiker der US-amerikanischen Stadt, hat mit "Magical Urbanism" ein Buch geschrieben, das die Latin-Americanization predigt.
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Krystian Woznicki 05.10.2001
Lateinamerikanische Popkultur erobert die Welt: Mariah Carey erfindet sich in "Glitter" neu, "Spy Kids" ist James Bond auf mexikanisch und Mike Davis findet, dass Latinos die besseren Urbanisten sind
Mit wem ist Jennifer Lopez zur Zeit eigentlich zusammen? Ist Ricky Martin wirklich schwul? Fragen, die Kids von L.A. bis Hildesheim beschäftigen. Niemand will indes ernsthaft wissen, ob diese Stars lateinamerikanisches Blut in den Adern haben und inwieweit ihre Generation mit Rassismus in ihrem Heimatland konfrontiert ist. Was zählt, ist die slicke Oberfläche, exotisch, feurig und temperamentvoll soll sie sein. Genau wie die Chips, die meine minderjährigen Freunde am liebsten essen, oder die Autos, die sie irgendwann mal gerne hätten. Und während ortslose Latino-Exotik zum selbstverständlichen Bestandteil der globalen Popkultur geworden ist, zeichnet sich ein Trend ab, den man fast schon als Geschichts-Revisionismus bezeichnen könnte. Mariah Carey spielt sich selbst in einem biographischen Film, der sie als 80er Jahre Disco-Queen feiert ("Glitter - der Glanz eines Stars"). Roberto Rodriguez hat vielleicht die größte aller westlichen Globalisierungsmythen auf latein-amerikanische Verhältnisse übersetzt: "Spy Kids" ist James Bond auf mexikanisch. Und Mike Davis, u.a. Kritiker der US-amerikanischen Stadt, hat mit "Magical Urbanism" ein Buch geschrieben, das die Latin-Americanization predigt.