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Scholls Abschiedstour
'Wehmut? Ich bin voll des Glücks'
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14.05.2007
Der Jubel der Bayern-Fans über Roque Santa Cruz’ Treffer zum 3:0 gegen Energie Cottbus war kaum verklungen, da wurde es schon wieder laut im Stadion der Freundschaft. Doch diesmal jubelten nicht nur die Fans des Rekordmeisters, sondern der Großteil der 22.500 Zuschauer in der erstmals in dieser Saison ausverkauften Arena: Ein letztes Mal schwang sich Mehmet Scholl auf, den FC Bayern bei einem Bundesliga-Auswärtsspiel zu vertreten.
In der 65. Minute wurde Scholl für Roy Makaay eingewechselt, der dem 36 Jahre alten Bayern-Urgestein mit einem Tritt in den Allerwertesten auf seine ganz eigene Art und Weise Glück wünschte. Es war die vielleicht auffälligste Szene Scholls an diesem Tag, der nach einem 25-minütigen Schaulaufen seine aktive Karriere als Fußballprofi in fremden Stadien beendete. Es folgte ein letzter Gang in die Fankurve, wo er sich vom Bayern-Anhang verabschiedete und sein „letztes Hemd“ herschenkte.
Fußballer statt Popstar
Anzeichen von Wehmut waren dem Routinier angesichts seines letzten Auswärtsspiels allerdings nicht anzumerken, im Gegenteil: Fast auf den Tag genau 17 Jahre nach seinem ersten Bundesligaspiel als 18-jähriger Jungspund beim Karlsruher SC (21. April 1990 in Köln) war Scholl „einfach nur glücklich“, wie er nach dem Schlusspfiff sagte. „Was heißt Wehmut? Ich bin eigentlich gerade voll des Glücks, dass mich die Leute so respektieren, auch die gegnerischen Fans. Das macht mich einfach nur glücklich.“
Mit der großen Anerkennung von allen Seiten sah sich „Scholli“ in seiner Einstellung bestätigt, in erster Linie in seinem Job als Fußball-Profi und nicht als „Popstar“ mit zahlreichen Nebenkriegsschauplätzen für Schlagzeilen zu sorgen. „Vielleicht war es in vielen Situationen doch richtig, sich zurückzuhalten und auf Fußball zu konzentrieren“, meinte der 36-malige Nationalspieler.
Ein großartiger Spieler
Ein Mal noch wird Scholl in einem Pflichtspiel das Trikot des FC Bayern überstreifen, beim Saisonfinale am Samstag gegen den FSV Mainz 05. „Ich gehe davon aus, dass er von Anfang an spielt“, kündigte Trainer Ottmar Hitzfeld bereits an, vorausgesetzt, der in seiner langen Karriere immer wieder von Verletzungen heimgesuchte Filigrantechniker bleibt auch in seiner letzten Trainingswoche als Profi von Blessuren verschont.
Wenn alles nach Plan läuft, soll Scholl „nach der Halbzeit, so in der 50. Minute, mit Standing Ovations“ (Hitzfeld) in der Allianz Arena verabschiedet werden. „Das hat er verdient. Er ist ein großartiger Spieler, der Großartiges geleistet hat, Titel geholt hat wie kein anderer und das Publikum mit seinen Einlagen als Straßenfußballer verzückt hat“, schwärmte der „General“ über seinen Spieler mit der Nummer sieben.
Die Zeit ist abgelaufen
Zumindest bei Hitzfeld schwingt ein bisschen Wehmut mit, wenn er über Scholl spricht. „Ich glaube schon, dass Mehmet Scholl wie kein anderer Spieler den FC Bayern München verkörpert“, sagte Hitzfeld. Nur allzu gerne hätte er einen sechs, sieben Jahre jüngeren Scholl in seinem Kader. „Das ist doch ganz klar, dass man sich so einen Individualisten, der zwei, drei Gegenspieler aussteigen lässt und Überraschungen parat hat, in einer Mannschaft wünscht.“ Allerdings weiß auch Hitzfeld: „Die Zeit ist abgelaufen.“
Und so wird es auch am kommenden Wochenende wieder laut werden in der Allianz Arena, ganz unabhängig davon, wie der Spielstand lautet. Ein allerletztes Mal wird Mehmet Scholl der Bundesligakonkurrenz sein Können zeigen, dann ist Schluss. „Die Fans wissen, da kommt jetzt einer, der hat sich mit Bayern identifiziert, der liebt diesen Verein“, bemerkte Scholl. „Das schönste Abschiedsgeschenk ist, dass mich die Fans so mögen. Im Großen und Ganzen bin ich gerade einfach nur glücklich.“
'Wehmut? Ich bin voll des Glücks'
Der Jubel der Bayern-Fans über Roque Santa Cruz’ Treffer zum 3:0 gegen Energie Cottbus war kaum verklungen, da wurde es schon wieder laut im Stadion der Freundschaft. Doch diesmal jubelten nicht nur die Fans des Rekordmeisters, sondern der Großteil der 22.500 Zuschauer in der erstmals in dieser Saison ausverkauften Arena: Ein letztes Mal schwang sich Mehmet Scholl auf, den FC Bayern bei einem Bundesliga-Auswärtsspiel zu vertreten.
In der 65. Minute wurde Scholl für Roy Makaay eingewechselt, der dem 36 Jahre alten Bayern-Urgestein mit einem Tritt in den Allerwertesten auf seine ganz eigene Art und Weise Glück wünschte. Es war die vielleicht auffälligste Szene Scholls an diesem Tag, der nach einem 25-minütigen Schaulaufen seine aktive Karriere als Fußballprofi in fremden Stadien beendete. Es folgte ein letzter Gang in die Fankurve, wo er sich vom Bayern-Anhang verabschiedete und sein „letztes Hemd“ herschenkte.
Fußballer statt Popstar
Anzeichen von Wehmut waren dem Routinier angesichts seines letzten Auswärtsspiels allerdings nicht anzumerken, im Gegenteil: Fast auf den Tag genau 17 Jahre nach seinem ersten Bundesligaspiel als 18-jähriger Jungspund beim Karlsruher SC (21. April 1990 in Köln) war Scholl „einfach nur glücklich“, wie er nach dem Schlusspfiff sagte. „Was heißt Wehmut? Ich bin eigentlich gerade voll des Glücks, dass mich die Leute so respektieren, auch die gegnerischen Fans. Das macht mich einfach nur glücklich.“
Mit der großen Anerkennung von allen Seiten sah sich „Scholli“ in seiner Einstellung bestätigt, in erster Linie in seinem Job als Fußball-Profi und nicht als „Popstar“ mit zahlreichen Nebenkriegsschauplätzen für Schlagzeilen zu sorgen. „Vielleicht war es in vielen Situationen doch richtig, sich zurückzuhalten und auf Fußball zu konzentrieren“, meinte der 36-malige Nationalspieler.
Ein großartiger Spieler
Ein Mal noch wird Scholl in einem Pflichtspiel das Trikot des FC Bayern überstreifen, beim Saisonfinale am Samstag gegen den FSV Mainz 05. „Ich gehe davon aus, dass er von Anfang an spielt“, kündigte Trainer Ottmar Hitzfeld bereits an, vorausgesetzt, der in seiner langen Karriere immer wieder von Verletzungen heimgesuchte Filigrantechniker bleibt auch in seiner letzten Trainingswoche als Profi von Blessuren verschont.
Wenn alles nach Plan läuft, soll Scholl „nach der Halbzeit, so in der 50. Minute, mit Standing Ovations“ (Hitzfeld) in der Allianz Arena verabschiedet werden. „Das hat er verdient. Er ist ein großartiger Spieler, der Großartiges geleistet hat, Titel geholt hat wie kein anderer und das Publikum mit seinen Einlagen als Straßenfußballer verzückt hat“, schwärmte der „General“ über seinen Spieler mit der Nummer sieben.
Die Zeit ist abgelaufen
Zumindest bei Hitzfeld schwingt ein bisschen Wehmut mit, wenn er über Scholl spricht. „Ich glaube schon, dass Mehmet Scholl wie kein anderer Spieler den FC Bayern München verkörpert“, sagte Hitzfeld. Nur allzu gerne hätte er einen sechs, sieben Jahre jüngeren Scholl in seinem Kader. „Das ist doch ganz klar, dass man sich so einen Individualisten, der zwei, drei Gegenspieler aussteigen lässt und Überraschungen parat hat, in einer Mannschaft wünscht.“ Allerdings weiß auch Hitzfeld: „Die Zeit ist abgelaufen.“
Und so wird es auch am kommenden Wochenende wieder laut werden in der Allianz Arena, ganz unabhängig davon, wie der Spielstand lautet. Ein allerletztes Mal wird Mehmet Scholl der Bundesligakonkurrenz sein Können zeigen, dann ist Schluss. „Die Fans wissen, da kommt jetzt einer, der hat sich mit Bayern identifiziert, der liebt diesen Verein“, bemerkte Scholl. „Das schönste Abschiedsgeschenk ist, dass mich die Fans so mögen. Im Großen und Ganzen bin ich gerade einfach nur glücklich.“