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Schulpflicht

Ivo2

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Croatia
250 Jahre Schulpflicht: Maria Theresias Erbe
Nur jedes dritte Kind hat anfangs die Schule besucht, in den Klassen sind bis zu 150 Schüler und Schülerinnen gewesen. Vor 250 Jahren wurde in Österreich die Schulpflicht durch Maria Theresia mit dem Erlass der „Allgemeinen Schulordnung“ besiegelt – und damit der Grundstein für das heutige Bildungssystem gelegt. Manches ist seit den Anfängen gleich geblieben, auch der Streit darüber, was Schule sein soll, lässt sich lange zurückverfolgen.

Für die österreichische Bildungspolitik war es der zentrale Meilenstein: Am 6. Dezember 1774 trat die „Allgemeine Schulordnung für die deutschen Normal-, Haupt- und Trivialschulen in sämmtlichen Kaiserl. Königl. Erbländern“ in Kraft und legte erstmals eine systematische Bildungspolitik in Form einer sechsjährigen Schulpflicht für Sechs- bis Zwölfjährige fest.

Die Reform änderte auch das Verständnis von Kindern: Zuvor waren sie in erster Linie als billige Arbeitskräfte angesehen worden, die zum Lebensunterhalt ihrer Familie beitragen sollten. Mit der Schulpflicht, genauer gesagt der Unterrichtspflicht, entzog sie der Staat der ständigen elterlichen Verfügbarkeit – zunächst allerdings nur auf dem Papier. Nur jeder beziehungsweise jede Dritte besuchte in den Anfangsjahren die Schule.

 
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