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Schwarzarbeiter sind Helden

Cox

Gesperrt
Die weiße Weste
der Schwarzarbeit



v. Stefan Blankertz



Mit der Schwarzarbeit ist es wie mit dem Sex bei Puritanern: Sie wird praktiziert, aber mit einem sehr schlechten Gewissen. Wohl jeder Mensch auf der Erde der heutigen Zeit hat mit Schwarzarbeit schon zu tun gehabt. Denn wer sagt schon nein, wenn der Handwerker fragt, ob man es vielleicht ohne Rechnung machen könnte… Ja klar, auf diese Weise spare Ich Geld auf Kosten der Gemeinschaft, so denkt der brave Staatsbürger – mit schlechtem Gewissen eben.

Auf Kosten der Gemeinschaft? Das ist eine eigenartige Formulierung.
Nehmen wir einen anderen Fall: Der Pizzabäcker, der Schutzgeld an die Italomafia zahlt, macht Umsatz, von dem die Erpresser nichts wissen – „spart“ er dann Geld „auf Kosten“ der Mafia? Nein, er ist gewitzt genug, sein
Geld gegen Diebstahl zu schützen! Das sei doch etwas ganz anderes, antwortet das schlechte Gewissen des braven Staatsbürgers. Schließlich ist das Geld, das man an den Staat gibt, zum eigenen Nutzen, weil doch Vater Staat für uns und unser Wohlergehen sorgt. Doch aufgepaßt: Das tut die Mafia auch. Schließlich „schützt“ sie den Pizzabäcker – gegen wen oder was auch immer. Genausowenig, wie der Pizzabäcker entscheiden kann, ob er von der Mafia „geschützt“ werden will, kann der Staatsbürger entscheiden, ob er die (angeblichen) Wohltaten des Staates auch wirklich haben möchte.

Anders gesagt: Wenn der Staat tatsächlich Wohltaten anbieten würde,
bräuchte er keine Zwangssteuern. Dann könnte er so wie jeder Marktteilnehmer sein Angebot machen und auf freiwillige Bezahlung setzen. Nur der, der weniger leistet als er an Zahlung verlangt, muss Gewalt einsetzen, um zu bekommen, was er begehrt.

Stellen wir uns nun vor, nicht nur dem einen Pizzabäcker gelingt es seine Geldzahlungen an die Erpresser zu minimieren, sondern vielen anderen auch noch, dadurch verliert die Mafia an Stärke. Die Schutzgelderpressung „ lohnt “ sich nicht mehr, der Profit ist zu niedrig. Die Handlanger können nicht mehr bezahlt werden und springen einer nach dem andern ab. Die Erpressten fassen mehr Mut und verweigern immer weitergehend die Zahlungen, bis die Mafia von der Bildfläche verschwindet.
Okay, dieses Bild mag vielleicht ein wenig zu friedlich sein. Vielleicht muss man am Ende dem Mafiaboss doch etwas beim Verschwinden nachhelfen… Zumindest ist klar, dass jeden Euro, die der Mafia vorenthalten wird, eine potenzielle Schwächung der verbrecherischen Organisation bedeutet.

Genau das gleiche gilt natürlich auch für den Staat in Punkto Schwarzarbeit.
Darum ist der Staat ja auch so dahinter her, die Schwarzarbeit zu kriminalisieren und ideologisch als Teufelswerk zu verdammen: Schwarzarbeit ist tendenziell eine Gefährdung des Bestandes des Staates. Wenn der Staat weniger einnimmt, kann er seinen ausgedehnten Verpflichtungen nicht mehr
nachkommen. Die „Wohltaten“ des Staates, die dieser unbefragt „seinen“
Bürgern aufdrängt, werden unbezahlbar. Das ergibt eine Finanzierungskrise. Und vielleicht…

......ja, vielleicht verschwindet er dann eines Tages. Obwohl es natürlich
unwahrscheinlich ist, dass der Staat durch lauter Schwarzarbeit wirklich zu Fall zu bringen ist , ist die Schwarzarbeit ein geeignetes Mittel
im Kampf gegen die Existenz des Staates. Insofern hat sie revolutionäres Potenzial. Schwarzarbeiter gehören zu der Speerspitze der libertären Revolution und sollten von uns als Helden verehrt werden.

:pc:
 
dort haben sehr viele bürger ihre einnahmen nicht versteuren lassen und wie steht das land jetzt da?

Das ist so nicht Richtig, die fehlenden Steuereinnahmen waren nicht das Problem, sondern die Überschuldung des Staates und vieler Privatbürger. Die Kredite konnten nicht zurückgezahlt werden, die Abwälzung der Schulden auf die Bürger hat dann zu Unruhen geführt.
 
und woher kamen die schulden des staates? ist ein kreislauf, ne

Naja, wenn du mehr ausgibst als du einnimmst hast du Schulden, sollte man wissen.

Das Geld bekam der Staat vom Westen (IWF und EZB) ...

Wieso darf der Staat seine Schulden auf einen Bürger abwälzen ? ich kann doch als Privat Person meine Schulden auch nicht einfach auf meinen Nachbarn übertragen.
 
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