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Schweiz:Schmid spricht sich für Unabhängigkeit Kosovos aus

Yutaka

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Schmid spricht sich für Unabhängigkeit Kosovos aus


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Bundesrat Samuel Schmid hat sich bei einem Kurzbesuch im Kosovo für die Umsetzung des Ahtisaari-Plans ausgesprochen. Der Plan sieht die Unabhängigkeit der serbischen Provinz unter internationaler Beobachtung vor.

Schmid kam am Freitag mit dem kosovarischen Präsidenten Fatmir Sejdiu zusammen. Sejdiu habe der Schweiz für ihr Engagement im Kosovo gedankt, sagte Schmids Sprecher Martin Bühler auf Anfrage. Die Schweiz beteiligt sich seit 1999 an den friedenserhaltenden Massnahmen. Zurzeit steht das 16. Swisscoy-Kontingent im Einsatz.

Beim Gespräch mit Schmid habe Sejdiu bekräftigt, er sehe keine Alternative zur Unabhängigkeit der grossmehrheitlich von Albanern bewohnten Provinz. Schmid habe sich seinerseits hinter den Vorschlag des UNO-Beauftragten Martti Ahtisaari gestellt, sagte Bühler.

Schmid traf auch seine Amtskollegen aus Deutschland und Frankreich, Josef Jung und Hervé Morin. Die drei Minister weilten anlässlich der Kommando-Übergabe bei der NATO-Schutztruppe KFOR in Pristina. Der deutsche Generalleutnant Roland Kather trat das Kommando an den Franzosen Xavier Bout de Marnhac ab.

Bundesrat Schmid wollte vor der Rückkehr in die Schweiz noch das Swisscoy-Kontingent im Kosovo besuchen.

Die Positionen im Streit um den künftigen Status des Kosovo sind weiterhin verhärtet. Der Kosovo-Premier Agim Ceku sagte, die Kosovo- Albaner seien bereit, einseitig ihre Unabhängigkeit zu erklären und sich um die Anerkennung durch die EU und die USA zu bemühen.

Serbiens Aussenminister Vuk Jeremic entgegnete mit unverhohlenen Drohungen: «Serbien wird keine Wahl haben, als sehr ernst auf Handlungen zu reagieren, die seine staatliche Souveränität und territoriale Integrität gefährden», sagte Jeremic am Freitag.

Die UNO-Verwaltung und die Führer der albanischen Mehrheit im Kosovo haben sich derweil darauf geeinigt, am 17. November Parlaments- und Kommunalwahlen abzuhalten. Dies teilten Vertreter der Behörden am Freitag mit.

Der UNO-Verwalter für den Kosovo, Joachim Rücker, hat bereits erklärt, die Wahl könnte jederzeit verschoben werden, falls dadurch die aktuellen Gespräche über die Zukunft des Kosovo dadurch gestört werden würden.
 
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