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Zadnji Asker Sultana
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- Leserbrief
Einbrecherbande richtete 2,6 Mio Euro Schaden an
Wien , 17. Februar 2009 Wiener Kriminalisten haben eine Profi-Knackerbande zerschlagen. 28 Personen wurden festgenommen. Sie richteten österreichweit einen Mio-Schaden an.
Die Bande hat in rund einem Jahr 290 Einbruchsdiebstähle in mehreren Bundesländern verübt und dabei 2,6 Millionen Euro Schaden angerichtet. Die Täter hatten es vor allem auf Wohlhabende abgesehen - Wohnhäuser von Wirtschaftsbossen standen ebenso auf ihrer Liste wie Wohnungen von Schauspielern.
28 Personen festgenommen, drei noch flüchtig
Die Festnahmen erfolgten nach Angaben von Oberstleutnant Georg Rabensteiner, Leiter der Außenstelle West des Landeskriminalamts (LKA), in mehreren Tranchen, die erste bereits vor ungefähr einem Jahr. Bei einer Hausdurchsuchung sichergestellte Zettel ließen darauf schließen, dass die Täter noch große Pläne hatten: Auf 400 Zetteln waren potenzielle Einbruchsziele festgehalten, inklusive Adressen, Namen der Haus- oder Wohnungsbesitzer, Telefonnummern, Koordinaten auf dem Stadtplan, Zahl der Türschlösser und Fluchtwege. Dazu fanden sich Angaben zu An- bzw. Abwesenheitszeiten der Opfer samt Auftrittsterminen von Künstlern, in einem Fall sogar der Hinweis "mit Sicherheit auf dem Opernball" (2008, Anm.).
Einzige Frau stand Schmiere
Vorgeschickt wurde immer die einzige Frau der serbischen Bande, die sich als Spaziergängerin mit Hund tarnte und über Funk allfällige Beobachtungen zu melden hatte. In den Objekten nahmen sich die Einbrecher die Tresore vor, die an Ort und Stelle aufgebrochen oder, wenn das nicht gelang, mitgenommen wurden. Die Täter verfügten neben hochspezialisiertem Einbruchswerkzeug über einen einen Diamantprüfer sowie über Goldschmiedewerkzeug, mit dem sie Edelsteine aus der Fassung trennten.
Großteil der Beute ist verschwunden
Sichergestellt wurde ein Auto mit Diebesgut, das die Fahnder mit Hilfe von Cobra und WEGA auf der A4 knapp nach der Wiener Stadtgrenze in einer spektakulären Aktion abfingen, nämlich durch den Einsatz von Blend- und Rauchgranaten. Bandenmitglieder waren auf dem Weg nach Serbien. Der Großteil der Gruppierung stammt aus dem Raum Uzice, einige von ihnen waren auch in Deutschland und der Schweiz tätig. Als Hauptquartier ermittelten die Kriminalisten ein Haus in Mödling. Der Grupppierung werden neben Einbrüchen in Wien Beutezüg
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400 Coups
"Seitenblicke-Bande" scheiterte an Promi-Hund
Wien , 18. Februar 2009 Eine Serben-Bande hatte es nur auf prominente und wohlhabende Österreicher abgesehen. An Ex-Mausi-Lover Hrabalas Hund scheiterten sie aber.
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28 Festnahmen
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Einbrecherbande richtete 2,6 Mio Euro Schaden an »
Ihre Opfer wählten sie aus Society-Berichten aus.Wien. Sie kamen als Kriminaltouristen der besonderen Art über die Grenze: Erst besorgten sich die Profi-Einbrecher bunte Magazine, Tageszeitungen mit Klatschspalten und ein Hauptquartier in Mödling mit Fernsehanschluss, um jeden Tag am Schirm Seitenblicke und Hi Society zu studieren. Mit der Zeit trugen die mehr als 30 Männer, die allesamt aus der Region Uzice stammen, auf einer Handzettelkartei 400 Namen von Promis aus Wirtschaft, Politik und Kunst ein. Dann recherchierten sie die genauen Lebensumstände und Adressen der Promi-Opfer – ob die Häuser und Wohnungen mit Alarmanlagen gesichert waren, ob die Beute in einem Tresor lag, wie es mit Fluchtwegen aussah oder ob die Anvisierten gerade auf Urlaub oder bei einem Gesellschaftstermin waren. Auch Mausis Ex-Lover und Adabei-Promi Hrabala bekam Besuch von der Seitenblicke-Bande.
ÖSTERREICH: Bei Ihnen im Haus wurde eingebrochen?
Christoph Hrabala: Ja, das war am Samstag vor zwei Wochen. Ich kam von einem Termin nach Hause und sah im Garten meine beste Kamera und private Papiere herumliegen. Ich dachte zunächst, mein Hund Putzi hätte das alles zum Spielen herausgebracht.
ÖSTERREICH: Und dann?
Hrabala: Putzi war verschwunden, ich suchte in ganz Grinzing nach dem Hund. Bevor ich ihn fand, berichtete mir ein Spaziergänger, dass er vorhin zwei Männer aus meinem Garten flüchten gesehen hatte – sie rannten wie die Hasen und der Hund ihnen hinterher. Danach stürzten sie sich in ein Auto und rasten davon. Zum Glück ohne Beute, denn Kamera & Co. hatten sie bei der Flucht fallen gelassen.
ÖSTERREICH: Das war nicht der erste Einbruchsversuch bei Ihnen?
HRABALA: Richtig! Vor knapp einem Jahr musste die Polizei zu meiner Adresse ausrücken, weil mitten in der Nacht die Alarmanlage losschrillte. Damals hatte eine Bande versucht, ein paar Autos zu stehlen. Sie hatten es auf Bentley, Maserati und Porsche abgesehen. Auch damals flüchteten sie ohne Beute. Und erst in der Vorwoche wurde bei einem Nachbarn von mir, dem Sohn der Kaffeehaus-Familie Hawelka, eingebrochen.
ÖSTERREICH: Werden Sie jetzt Sicherheitsvorkehrungen zu Hause verstärken?
Hrabala: Ach, warum? Mein Hund ist, wie man gesehen hat, der beste Schutz gegen Einbrecher. Putzi ist riesig, er wiegt 75 kg, und wenn er sich auf Hinterbeine stellt, ist er größer als jeder Mensch – kein Wunder, dass Ganoven lieber das Weite suchen, bevor sie sich mit meiner Dogge anlegen.
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