Serben belustigt über die Mladic-Suche
Wieder einmal lief eine Durchsuchung in Belgrad völlig ins Leere Serben belustigt über die Mladic-SucheBitte Bild anklicken!BELGRAD – Filmreife Szenen am Dienstagmorgen vor dem Haus des als Kriegsverbrecher gesuchten serbischen Generals Ratko Mladic im Belgrader Vorort Banovo Brdo: Schwarz gekleidete Antiterror-Polizisten mit Maschinengewehren und Gesichtsmasken sperren das Gebäude ab und beginnen die Durchsuchung des Anwesens. Vor gut einem Jahr hatte es hier eine ganz ähnliche Aktion gegeben. Im vergangenen Oktober waren die Spezialeinheiten in Novi Sad erschienen, um den Mann zu fassen, der für die schwersten Kriegsverbrechen seit dem Zweiten Weltkrieg in Europa verantwortlich sein soll.
Doch die aufwendige Suche nach dem Offizier, der in wenigen Tagen 67 Jahre alt wird, stieß in Serbien nur auf Kopfschütteln und löste viel Spott aus. «Damit will man uns doch nur Sand in die Augen streuen», kommentiert Ivana im TV-Sender B92 den Einsatz. «Vielleicht schläft er ja», «Habt ihr auch unter dem Bett nachgesehen?» und «Kommt morgen wieder, er ist auf dem Markt einkaufen», lauten andere bissige Kommentare. Sie erhalten jeweils Zustimmung von über 500 anderen Internet-Nutzern.
"Das ist zum Heulen"
«Nicht, dass ihr wie beim letzten Mal vergesst, unter dem Teppich und im Staubsauger nachzusehen», macht sich Milos über die Polizei lustig. «Vielleicht ist er im Schornstein oder nur hinter der Tür?», regt ein Mann an. «Wenn es nicht so traurig wäre, wäre es zum Lachen», schreibt ein Zuschauer dem staatlichen Fernsehen RTS. «Leute, das ist zum Heulen: Echte Polizisten suchen den Flüchtling nach 15 Jahren in seinem Geburtshaus!», meint ein anderer – und weiter: «Diese Staatsmacht beleidigt wirklich die Intelligenz und blamiert uns vor der ganzen Welt!»
Es gibt aber auch ernsthafte Kommentare. Mladic sei ein Feigling und kein Nationalheld, weil er sich wie ein kleiner «Taschendieb in Mauselöchern» verstecke, heißt es. «Du hast Dein Volk schon Milliarden gekostet!», meint ein Kommentator auf der RTS-Internetseite, und auf der B92-Seite heißt es: Boris Tadic sollte als Präsident Serbiens und oberster Befehlshaber und «Mensch, ohne den nichts läuft und für den alle im Land arbeiten» vor die Kameras treten, «diese Farce erklären und sagen, warum er nicht Mladic festnehmen will».
"Bestimmte" Beweise finden
Zuvor hatten die Behörden selbst die Durchsuchung des Mladic-Hauses heruntergespielt. Der Spezialstaatsanwalt für Kriegsverbrechen, Vladimir Vukcevic, sagte: «Das ist keine spezielle Aktion, es handelt sich um regelmäßige Aktivitäten.» Innenminister Ivica Dacic schlug in die gleiche Kerbe: «Das ist Teil der Aktivitäten mit dem Ziel, bestimmte Beweise zu finden, die eventuell zum Auffinden des Angeklagten führen könnten.»
Serben belustigt über die Mladic-Suche
Wieder einmal lief eine Durchsuchung in Belgrad völlig ins Leere Serben belustigt über die Mladic-SucheBitte Bild anklicken!BELGRAD – Filmreife Szenen am Dienstagmorgen vor dem Haus des als Kriegsverbrecher gesuchten serbischen Generals Ratko Mladic im Belgrader Vorort Banovo Brdo: Schwarz gekleidete Antiterror-Polizisten mit Maschinengewehren und Gesichtsmasken sperren das Gebäude ab und beginnen die Durchsuchung des Anwesens. Vor gut einem Jahr hatte es hier eine ganz ähnliche Aktion gegeben. Im vergangenen Oktober waren die Spezialeinheiten in Novi Sad erschienen, um den Mann zu fassen, der für die schwersten Kriegsverbrechen seit dem Zweiten Weltkrieg in Europa verantwortlich sein soll.
Doch die aufwendige Suche nach dem Offizier, der in wenigen Tagen 67 Jahre alt wird, stieß in Serbien nur auf Kopfschütteln und löste viel Spott aus. «Damit will man uns doch nur Sand in die Augen streuen», kommentiert Ivana im TV-Sender B92 den Einsatz. «Vielleicht schläft er ja», «Habt ihr auch unter dem Bett nachgesehen?» und «Kommt morgen wieder, er ist auf dem Markt einkaufen», lauten andere bissige Kommentare. Sie erhalten jeweils Zustimmung von über 500 anderen Internet-Nutzern.
"Das ist zum Heulen"
«Nicht, dass ihr wie beim letzten Mal vergesst, unter dem Teppich und im Staubsauger nachzusehen», macht sich Milos über die Polizei lustig. «Vielleicht ist er im Schornstein oder nur hinter der Tür?», regt ein Mann an. «Wenn es nicht so traurig wäre, wäre es zum Lachen», schreibt ein Zuschauer dem staatlichen Fernsehen RTS. «Leute, das ist zum Heulen: Echte Polizisten suchen den Flüchtling nach 15 Jahren in seinem Geburtshaus!», meint ein anderer – und weiter: «Diese Staatsmacht beleidigt wirklich die Intelligenz und blamiert uns vor der ganzen Welt!»
Es gibt aber auch ernsthafte Kommentare. Mladic sei ein Feigling und kein Nationalheld, weil er sich wie ein kleiner «Taschendieb in Mauselöchern» verstecke, heißt es. «Du hast Dein Volk schon Milliarden gekostet!», meint ein Kommentator auf der RTS-Internetseite, und auf der B92-Seite heißt es: Boris Tadic sollte als Präsident Serbiens und oberster Befehlshaber und «Mensch, ohne den nichts läuft und für den alle im Land arbeiten» vor die Kameras treten, «diese Farce erklären und sagen, warum er nicht Mladic festnehmen will».
"Bestimmte" Beweise finden
Zuvor hatten die Behörden selbst die Durchsuchung des Mladic-Hauses heruntergespielt. Der Spezialstaatsanwalt für Kriegsverbrechen, Vladimir Vukcevic, sagte: «Das ist keine spezielle Aktion, es handelt sich um regelmäßige Aktivitäten.» Innenminister Ivica Dacic schlug in die gleiche Kerbe: «Das ist Teil der Aktivitäten mit dem Ziel, bestimmte Beweise zu finden, die eventuell zum Auffinden des Angeklagten führen könnten.»
Serben belustigt über die Mladic-Suche