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Serbien borgt sich 400 Millionen Euro

B

Bloody

Guest
516 Millionen US-Dollar (407 Mio. Euro) stellt der IWF zur Verfügung, im Gegenzug sind Reformen und weniger Defizit im kommenden Jahr gefordert.

Belgrad/Wien. Nach Ungarn, der Ukraine und Weißrussland zapft mit Serbien nun das vierte osteuropäische Land internationale Hilfsgelder an, um die Auswirkungen der Finanzkrise im Zaum zu halten. 516 Mio. US-Dollar (407 Mio. Euro) stellt der Internationale Währungsfonds (IWF) für das Balkanland im Rahmen eines Stand-by-Abkommens bis März 2010 bereit. Noch sei aber gar nicht sicher, ob die Kreditlinie ausgeschöpft werde, beschwichtigte die Regierung in Belgrad: „Wir glauben nicht, dass wir das Geld brauchen“, sagte Finanzministerin Diana Dragutinovi?.

Abkommen stützt Dinar

Doch sollte das Land voll in den Strudel der Krise geraten, könnten die 407 Mio. Euro sogar zu wenig sein. Nach Ansicht von Analysten würde Serbien dann eine Geldspritze von bis zu zwei Milliarden Euro benötigen.
Vorläufig sieht es aber nicht so aus, als sei das Land stark von der internationalen Finanzkrise betroffen. Serbien stecke in keiner großen Krise, beruhigte auch Albert Jäger, Leiter der IWF-Delegation in Belgrad. Mit rund zehn Mrd. Euro hat Serbien beträchtliche Fremdwährungsreserven angehäuft. Das Bankensystem gilt wegen der relativ hohen Sicherheitsreserven als vergleichsweise stabil. Doch die Furcht, dass ausländische Institute wegen der Probleme zuhause Gelder abziehen könnten, zwingt auch Serbien zum Handeln.
So ist das Abkommen mit dem IWF teilweise auch als Beruhigungspille für Investoren zu verstehen. 2007 war Österreich mit 480 Mio. Euro an Direktinvestitionen der größte Investor im Land.
Der IWF-Deal dient aber auch zur Absicherung des fallenden Dinarkurses gegenüber dem Euro. Die serbische Währung hatte im Oktober innerhalb weniger Wochen rund zehn Prozent gegenüber dem Euro verloren. Seit Anfang Oktober musste die serbische Notenbank mit 320 Mio. Euro auf dem Finanzmarkt intervenieren, um einen kompletten Absturz des Dinarkurses zu verhindern.


IWF fordert Sparkurs

Anders als in Ungarn (wo knapp 20 Mrd. Euro gebraucht wurden) sei das Abkommen mit Serbien nicht unbedingt notwendig gewesen, betont der IWF. Nicht die Auswirkungen der Krise, sondern notorisch hohe Leistungsbilanz- und Budgetdefizite sowie strukturelle Probleme würden Serbien zu schaffen machen, beanstandete die IWF-Delegation. Die Inflation kletterte im Oktober auf über zehn Prozent. Die Notenbank musste mit einer erneuten Erhöhung der Leitzinsen um zwei Prozentpunkte auf 17,75 Prozent reagieren – zu Jahresbeginn lagen sie noch bei 10,75 Prozent. Das Leistungsbilanzdefizit machte im Vorjahr 500 Mrd. Dinar (6,3 Mrd. Euro) aus. 2008 wird Serbien nach Ansicht von Experten fast 20 Prozent mehr ausgeben, als es einnimmt. „Ein derartiges Problem haben andere Länder in der Region nicht“, betonte der IWF-Delegationschef.
Die nachlassende Auslandsnachfrage und die sich verteuernden Kredite drohen nicht nur zum Rückgang der Investitionen, sondern auch zum spürbaren Abflachen der bislang sehr hohen Wachstumsraten zu führen. 2009 werde sich das Wachstum fast halbieren, warnte Radovan Jela?i?, Gouverneur der serbischen Nationalbank. Statt der prognostizierten sieben Prozent rechnet er nur noch mit einem Plus von drei Prozent. Für die kommenden Jahre kündigte Finanzministerin Dragutinovi? daher eine Reihe an Sparmaßnahmen an. Als ein Teil der Vereinbarung mit dem IWF hat sich das Land nun verpflichtet, das Budgetdefizit von 2,7 Prozent des BIP auf 1,5 Prozent im kommenden Jahr zu drücken. Zudem müsse sowohl in der Landwirtschaft als auch bei Staatsbetrieben 2009 mit Subventionskürzungen gerechnet werden.

Serbien borgt sich 400 Millionen Euro « DiePresse.com
 
Seit wann hat Serbien den Finanzprobleme????

Ich dachte immer. SERBIA IS SPONSORED BY GAZPROM!!!!!

Jetzt werden bestimmt einige rechte ier Taic die schuld geben.

Aber wär die SRS an der Regierung hätten sie alle Betriebe an die Russen für nen niedrigen Preis verkauft.
Und natürlich das ,verkommene, Heer aufgerüstet für nix...
 
Zuletzt bearbeitet:
Natürlich muss jetzt Serbien auf Sparkurs gehen. Das Problem ist nur dass die Regierung von der Gesellschaft fordert den Gürtel enger zu schnallen, aber selber dazu nicht bereit ist. Bestes Beispiel ist das beschlossene "Einfrieren der Löhne". Zudem ist auch die Erhöhung der Renten um 10 % zum gegenwärtigen Zeitpunkt lächerlich, so geht man nicht auf Sparkurs.
 
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