sonja1612c
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Es war ein Krieg, Militär (Serben) gegen Zivilbevölkerung (Albaner).
Und die Entschädigung sollte nicht der Staat Kosovo erhalten, sondern die, deren Häuser etc. zerstört wurden.
Das ist was die Deutschen Blätter JETZT über eure Lügengeschichten schreiben:
Die Feinde unserer Feinde
Die Milizionäre der UCK gingen brutal vor: Wenn ein von Albanern bewohntes Dorf ihre Gewalttaten nicht unterstützte, wurden Verwandte der Dorfältesten umgebracht. So brachte die UCK bis 1998 etwa ein Drittel des Kosovo unter ihre Kontrolle. Das wollte die Regierung in Belgrad nicht dulden. Ihr galten nun alle Kosovo-Albaner als potentielle Feinde. Serben und Albaner machten aus der gewohnten friedlich-feindlichen Koexistenz einen Bürgerkrieg.
1999 hat der einflussreiche amerikanische Kommentator und Politikstratege Edward Luttwak geschrieben, die internationale Gemeinschaft hätte die Kämpfe einfach "ausbrennen" lassen sollen. Der Westen, die USA vorneweg, beschritt aber einen anderen Weg: Weil die Serben besser munitioniert waren als die Albaner, hielt man es in den Vereinigten Staaten für richtig, die UCK zu unterstützen. Genauso hatten die USA es zum Beispiel auch schon in Afghanistan gehalten, wo man die islamistischen Mudschahedin gegen die von Moskau protegierte Regierung protegierte, sie mit Waffen und Geld versorgte. Die amerikanische Außenpolitik ist ohne Rücksicht auf die Folgen mitunter nach dem Motto vorgegangen: Die Feinde unserer Feinde sind unsere Freunde.
Die Verantwortlichen haben damals ihre Rechnung aber ohne den Wirt gemacht: Sie gingen der UCK auf den Leim. Ohne Hilfe aus dem Ausland kam die UCK nicht weiter, das war klar. Ihre Befehlshaber entdeckten schnell, wie sie das Ausland für ihre Sache einnehmen konnten: Sie mussten die Serben dazu provozieren, möglichst viele Albaner zu töten oder zur Flucht zu zwingen. Außerdem musste die vorgebliche Unmenschlichkeit der Serben dokumentiert werden. Zu diesem Zweck wurde manches fabriziert und vorgespiegelt. Dazu gehört der "Hufeisenplan", die angebliche Grundlage der genozidalen Vorstellungen der Staatsführung in Belgrad. Dieser Hufeisenplan wurde dem Westen untergejubelt, der deutsche Verteidigungsminister ist darauf hereingefallen. Eine Lokalzeitung, das Hamburger Abendblatt, hat damals aufgedeckt, warum dieser Plan eine Fälschung sein müsse.
Ein anderer PR-Coup der UCK war das sogenannte Massaker von Racak, das als das letzte Moment gilt, das noch nötig war, um die Nato zu ihrem Angriff im März 1999 zu bewegen. Am 15. Januar des Jahres gab es ein Gefecht. 45 Tote blieben zurück. Es sollen albanische Zivilisten gewesen sein, die aus nächster Nähe exekutiert wurden. Die nach Kriegsende hinzugezogene finnische Gerichtsmedizinerin Helena Ranta konnte das aber nicht bestätigen. Nach dem ersten vorläufigen Kurzbericht, den ihr Team auch mit Hilfe des deutschen Außenministeriums erstellte und der den Wünschen des Ministeriums entsprechend ausfiel, kam Helena Ranta später in ihrem Abschlussbericht zu ganz anderen Ergebnissen. Über diesen Report wurde die Öffentlichkeit nicht informiert. Frau Ranta wurde eine Weile des Stillschweigens verordnet. Diese Phase scheint abgelaufen zu sein: Im vergangenen Jahr hat Helena Ranta ein Buch publiziert, in dem sie erklärt, warum ihre gerichtsmedizinischen Untersuchungen nicht bestätigen konnten, dass es sich in Racak um ein "Massaker" gehandelt habe.
Schon lange vor Racak, nämlich im Oktober 1998, hatte der Bundestag auf Anraten der alten Regierung unter Helmut Kohl und der neugewählten unter Gerhard Schröder beschlossen, bei einer Bombardierung des Kosovo mitzumachen. Ludger Volmer schreibt in den Blättern, die neue Regierung habe dann immerhin noch die Konferenz in Rambouillet erwirkt. Diese Konferenz, die im Februar und März 1999 abgehalten wurde, war der letzte Baustein, den die Nato benötigte, um eine Legitimation für den längst geplanten Militärschlag zu basteln.
Quelle:Kosovo-Krieg 1999 - Als die Menschenrechte schießen lernten - Politik - sueddeutsche.de