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Meines Erachtens sollte der komplette Balkan (wenns schon keine Balkanunion gibt) und so viel vom Osten Europas, wie nur geht, in die EU. Kurzfristig mag das Probleme geben - langfristig wird es sowohl den exportstarken Mitgliedern der EU (groesserer Markt) als auch den kleineren Staaten (Chancen auf schnelleres Wachstum da Zugang zu einem riesigen, geschlossenen Markt, politische Stabilitaet und (wichtig fuer Balkanlaender) garantierten Frieden!!!) nuetzen.
Die einzigen, die davon den Schaden(und das Nachsehen) haben, sind die USA, die dadurch eine Spielwiese verlieren.
Dementsprechent laeuft der Amifreundliche Springerverlag ja regelrecht heiss, wenn es um Hetze gegen EU oder neue Beitrittskandidaten geht.
Und weil nicht wenige Deutsche politisch leicht hohl in der Birne sind, plappern die das einfach mal nach...
Sind wir uns doch ehrlich: Welche Alternativen zu einer weitgehenden annäherung mit dem Beitritt als Ziel haben denn die Länder Südosteuropas?
Ali hat es schon erwähnt: Das Wichtigste - und zwar ohne Wenn und Aber - ist politische Stabilität. Und die ist nur erreichbar, wenn die ganzen Ultra-Nationalisten und korrupten Personen mitsamt ihren Clans endlich verschwinden. Von selber wird das nicht geschehen. Es muss das Volk aufstehen. Dazu gibt es (mindestens) drei Möglichkeiten:
1. Entsprechende "Antwort" bei den Wahlen,
2. "Die Straße"
3. Selbst politisch aktiv werden!
Erst wenn über eine längere Zeit politische Stabilität herrscht - und NUR dann - wird auch eine positive Spirale, beginnend mit Investitionen und sozialem Frieden in Gang gesetzt. Zur politischen Stabilität gehört auch die weitgehende Aufarbeitung der Jug. Zerfallskrieges, was bisher noch in zu geringem Ausmaß erfolgt ist. Hier muss man festhalten, daß ohne einen gewissen Druck der EU überhaupt nichts passiert wäre. Hier setze ich große Hoffnungen in Aleksandar Vucic (keine Sorge - ich weiß um dessen Vorgeschichte Bescheid!).
Wenn es jemand schafft, das Verhältnis zum Kosovo zu normalisieren, dann er. Und ohne diese Normalisierung, genauer gesagt Anerkennung des Status´ als autonomer Staat, wird es in Serbien keinen Millimeter weitergehen. Weder wirtschaftlich, noch gesellschaftlich. Das ist Fakt.
Was den "Amifreundlichen Springerverlag" betrifft, so sollten wir nicht gleich wieder dem Verfolgungswahn erliegen. Nachdem wir ja weitgehend in zivilisierten Demokratien leben, haben wir auch die Freiheit, das zu lesen, was wir wollen. Wenn einem eine bestimmte Ausrichtung eines Mediums nicht zusagt, dann gibt es ja jede Menge Alternativen. Es ist eben eine Kunst, und auch eine gewisse Verantwortung, sich eine eigene Meinung zu bilden, und nicht Alles als Gottgegeben hin zu nehmen, was einem vorgeplappert wird. Ich gehe davon aus, dass der Anteil der "politischen Hohlbirnen" in Deutschland nicht größer oder kleiner ist, als sonst wo in Europa.