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Wien. (apa) Der serbische Fußball hat schon bessere Zeiten erlebt, er steckt unmittelbar vor dem Beginn der WM-Qualifikation, bei der in Gruppe 7 Österreich als Gegner wartet, in einer tiefen Krise. Neben der sportlichen Ebene – großteils niveaulose Meisterschaft sowie schlechte Resultate von Klubs und Nationalmannschaft auf dem internationalen Parkett – ist die strukturelle Ebene in ihren Fundamenten erschüttert: Affären und Geschichten über dubiose Machenschaften sorgen beinahe täglich für Gesprächsstoff. Und immer wieder taucht auch die serbische "Fußball-Mafia" auf.
"Der serbische Fußball war noch nie in einer schwierigeren Situation", gab Tomislav Karadzic bei seiner offiziellen Bestellung zum Präsidenten des Fußballverbandes Serbiens (FSS) im Juli unumwunden zu. Karadzic folgte Zvezdan Terzic, der von den Belgrader Behörden seit Jahresbeginn wegen des Verdachts des Betrugs und Machtmissbrauchs gesucht wird.
Er soll sich in seiner Zeit als Chef des Erstligisten OFK Belgrad von 1997 bis 2005 illegal an Transfers bereichert haben und ist seit Monaten untergetaucht.
Dieses Delikt wird auch dem Ex-Präsidenten von Roter Stern und FSS-Vizepräsidenten Dragan Dzajic vorgeworfen. Der einstige Weltklassespieler wurde Anfang Februar verhaftet, fünf Monate musste das Idol in Untersuchungshaft verbringen. Dzajic beteuert seine Unschuld.
Auch Arkan mischte mit
Seit den 90er Jahren dienen Spielertransfers in Serbien als lukrative Geldquelle, und offenbar hat dabei auch die Fußball-Mafia ihre Finger im Spiel. Tatsächlich gehören heute viele Personen, die mit dem Fußball zu tun haben, zu den reichsten Menschen in Serbien.
Journalisten werfen ihnen unter anderem Geldwäsche, Manipulation von Spielen und Bereicherung bei Spielertransfers vor. Viele Dinar füllten demnach die Taschen von Fußball-Präsidenten und Managern sowie deren Mäzenen aus Politik und Unterwelt.
Einer von ihnen war Zeljko Raznatovic, besser bekannt als Arkan. Er war Fußball-Präsident, Manager, Politiker und Mafiaboss in Personalunion. Der berüchtigte Milizenführer während des Jugoslawien-Krieges nahm in den 90er Jahren den Verein FK Obilic unter seine Fittiche. Das reichte, um 1998 völlig überraschend jugoslawischer Meister zu werden. Begleitet war dieser Erfolg von zahlreichen Geschichten über Schiebungen, Einschüchterungen von Spielern und Schiedsrichtern.
Seit Anfang der 90er Jahre wurden in Serbien über zehn hohe Fußball-Funktionäre getötet, darunter auch Branko Bulatovic, Ex-Generalsekretär des Verbandes. Er wurde im Winter 2004 offenbar von einem Auftragsmörder erschossen.
Arkan fiel im Jahr 2000 in einem Belgrader Hotel einem Attentat zum Opfer. Dass mit ihm aber auch die "Fußball-Mafia" verschwunden sein soll, glaubt in Serbien niemand.
Fußball Nachrichten
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wo man hinguckt... überall in serbien ist die mafia am start
"Der serbische Fußball war noch nie in einer schwierigeren Situation", gab Tomislav Karadzic bei seiner offiziellen Bestellung zum Präsidenten des Fußballverbandes Serbiens (FSS) im Juli unumwunden zu. Karadzic folgte Zvezdan Terzic, der von den Belgrader Behörden seit Jahresbeginn wegen des Verdachts des Betrugs und Machtmissbrauchs gesucht wird.
Er soll sich in seiner Zeit als Chef des Erstligisten OFK Belgrad von 1997 bis 2005 illegal an Transfers bereichert haben und ist seit Monaten untergetaucht.
Dieses Delikt wird auch dem Ex-Präsidenten von Roter Stern und FSS-Vizepräsidenten Dragan Dzajic vorgeworfen. Der einstige Weltklassespieler wurde Anfang Februar verhaftet, fünf Monate musste das Idol in Untersuchungshaft verbringen. Dzajic beteuert seine Unschuld.
Auch Arkan mischte mit
Seit den 90er Jahren dienen Spielertransfers in Serbien als lukrative Geldquelle, und offenbar hat dabei auch die Fußball-Mafia ihre Finger im Spiel. Tatsächlich gehören heute viele Personen, die mit dem Fußball zu tun haben, zu den reichsten Menschen in Serbien.
Journalisten werfen ihnen unter anderem Geldwäsche, Manipulation von Spielen und Bereicherung bei Spielertransfers vor. Viele Dinar füllten demnach die Taschen von Fußball-Präsidenten und Managern sowie deren Mäzenen aus Politik und Unterwelt.
Einer von ihnen war Zeljko Raznatovic, besser bekannt als Arkan. Er war Fußball-Präsident, Manager, Politiker und Mafiaboss in Personalunion. Der berüchtigte Milizenführer während des Jugoslawien-Krieges nahm in den 90er Jahren den Verein FK Obilic unter seine Fittiche. Das reichte, um 1998 völlig überraschend jugoslawischer Meister zu werden. Begleitet war dieser Erfolg von zahlreichen Geschichten über Schiebungen, Einschüchterungen von Spielern und Schiedsrichtern.
Seit Anfang der 90er Jahre wurden in Serbien über zehn hohe Fußball-Funktionäre getötet, darunter auch Branko Bulatovic, Ex-Generalsekretär des Verbandes. Er wurde im Winter 2004 offenbar von einem Auftragsmörder erschossen.
Arkan fiel im Jahr 2000 in einem Belgrader Hotel einem Attentat zum Opfer. Dass mit ihm aber auch die "Fußball-Mafia" verschwunden sein soll, glaubt in Serbien niemand.
Fußball Nachrichten
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wo man hinguckt... überall in serbien ist die mafia am start