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Serbische Armeespitze zunehmend zerstritten

skenderbegi

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Serbische Armeespitze zunehmend zerstritten

Der Streit zwischen dem serbischen Generalstabschef Zdravko Ponos und Verteidigungsminister Dragan Sutanovac spitzt sich zu. Ponos benehme sich «gesetzeswidrig und skandalös», erklärte das Verteidigungsministerium in Belgrad.

Mit einer Stellungnahme reagierte das Verteidigungsministerium auf ein Interview des Generalstabschefs, in dem dieser dem Minister Inkompetenz, Planlosigkeit und Eitelkeit vorwirft. «Jemand muss gehen!», titelte das Belgrader Boulevardblatt «Press» am Donnerstag. Der Generalstabschef hatte dem Minister am Mittwoch vorgeworfen, überhaupt keine Verteidigungspolitik und keine Strategie der nationalen Sicherheit zu haben.
Staatschef Boris Tadic, laut Verfassung Oberbefehlshaber der Streitkräfte, wollte sich vorerst nicht in den Streit einmischen. Auch Regierungschef Mirko Cvetkovic versicherte, «alles sei unter Kontrolle». Ponos wiederholte am Donnerstag vor dem parlamentarischen Verteidigungs- und Sicherheitsausschuss seine Kritik an dem Minister. Die Sicherheit Serbiens sei nicht bedroht und es könne keine Rede von einer Revolte in der Armee geben, sagte Ponos. (vin/sda)

Erstellt: 25.12.2008, 17:05 Uhr

Serbische Armeespitze zunehmend zerstritten - News Ausland: Europa - tagesanzeiger.ch

weis jemand besser darüber bescheid?

um was gehts genau dabei?

danke für jeden hinweis.
 
wie mein cousin sein opa einmal sagte : die serben werden sich einestages selbst zerfleischen da sie sich gegenseitig immer nur angelogen haben
 
Kann man aber von jedem Volk im Balkan behaupten.

Stellt mal vor die Serben wären plötzlich nicht mehr da, natürlich würdet ihr im ersten Moment drüber freuen, aber dann würdet ihr euch selber an die Gurgel springen.
nein es wäre besser wenn das land zur ruhe kommt und endlich mal eine leitung findet
 
[h6]26. Dezember 2008, 17:33[/h6]
"Keine militärische Strategie"

Generalstabschef wirft Verteidigungsminister Handlungsunfähigkeit vor



  • Er vermasselte Staatschef Boris Tadic die bevorstehende Silvesterfeier. Der serbische Generalstabschef Zdravko Ponoš lehnte sich offen gegen Verteidigungsminister Dragan Šutanovac auf. Ponoš (46) beschuldigte das Verteidigungsministerium, keine militärische Strategie und kein Konzept für die Armeereform zu haben. Er behauptete, dass kein Mensch wisse, wie das für die Armee bestimmte Geld verwendet werde und löste damit einen Mediendisput mit dem Verteidigungsminister aus


Die Verteidigungspolitik funktioniert nur symbolisch, man könnte sagen, es gibt sie nicht", erklärte Ponoš. Er sehe sich gezwungen, mit diesem Problem in die Öffentlichkeit zu gehen, weil in der Armee alles stillstehe und im Kabinett des Verteidigungsministers nur „gegenseitig Komplimente erteilt" würden, obwohl der Generalstab auf die brennenden Probleme mehrmals aufmerksam gemacht hätte. Ponoš wies alle Vorwürfe zurück, dass es ihm um eine Art Militärputsch gehe und beteuerte, dass die Sicherheit Serbiens nicht bedroht sei.

Rücktrittsgerüchte

Verteidigungsminister Šutanovac hielt sich mit Erklärungen zurück. Er sicherte sich aber die Unterstützung der Regierung. Militär_experten meinen, dass einer der beiden zurücktreten muss. Die endgültige Entscheidung darüber wird Präsident Tadiæ als oberster Befehlshaber der Streitkräfte treffen. Es überwiegt die Meinung, dass sich Tadiæ auf die Seite seines Genossen in der „Demokratischen Partei" (DS) Šutanovac stellen wird. Den „westlichen Schüler" Ponoš hatte man an die Spitze der Armee gestellt, um die Streitkräfte den Nato-Standards anzupassen und für den Beitritt in die Allianz vorzubereiten. Nachdem aber das serbische Parlament wegen der Kosovo-Frage eine Resolution über die Neutralität Serbiens verabschiedet hatte, ist das nicht mehr erforderlich.

Die Armee ist nicht die einzige serbische Institution, die in der Krise steckt. Das Parlament ist wegen der Obstruktion der nationalistischen Opposition praktisch lahmgelegt, nicht einmal der Haushalt für 2009 konnte verabschiedet werden. In der serbisch-orthodoxen Kirche tobt ein gar nicht christlicher Machtkampf um den Thron des kranken Patriarchen Pavle. Und die Koalitionspartner in der Regierung sind so zerstritten, dass Medien über einen „Umbau" der Regierung oder Neuwahlen spekulieren. :rolleyes:
Zudem drohen die Gewerkschaften wegen des neuen Kollektivvertrags mit Massenstreiks. (Andrej Ivanji aus Belgrad/ DER STANDARD Printausgabe, 27./28.12.2008)
 
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