Albanesi2
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Die Pariser "Humanité" veröffentlicht einen offiziellen Bericht, der einem Konsulat in Salonichi erstattet wurde. Der Konsulatsbericht schildert die Tätigkeit der Serben in Albanien: Plünderungen, Zerstörungen, Massaker. Die Zahl der albanischen Ortschaften, die von den Serben vollständig oder zum Teil systematisch zerstört worden sind, beträgt einunddreißig. Die von Kristo von Kumanovo, Ssiro Diliow von Üsküb, Alexandrowos von Ischtip und andere geführten Banden plünderten alle Ortschaften der Distrikte Kratowo und Kotschana, steckten sie in Brand und metzelten die ganze mohammedanische Bevölkerung nieder. In Schujowo und Mescheli wurden alle Mohammedaner massakriert, weitere zweihundert in Vétreni. In Bodganitza wurden sechzig Türken in einer Moschee eingesperrt. Nachher ließ man sie heraustreten und machte einen nach dem anderen nieder. Im Distrikt von Kawadar wurden von insgesamt achtundneunzig Dörfern vierunddreißig zerstört. Die Türken, die sich zum Teil durch ein an eine Bande gezahltes Lösegeld gerettet glaubten, wurden von einer anderen Bande niedergemacht. In Drenewo wurden alle Bewohner getötet. Zwischen diesem Orte und Palikura hat man eine Reihe Gräber gefunden, aus denen Köpfe hervorragten. Sie gehören zu den Gemarterten, die lebendig begraben worden sind!
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Menschenjagden.
Der Kriegskorrespondent der dänischen Zeitung "Riget", Fritz Magnussen, ein sonst serbenfreundlich gesinnter Mann, schildert folgendermaßen in einem Telegramme, das er, um der strengen Zensur zu entgehen, mit einem besonderen Kurier von Üsküb nach Semlin gesandt, das Vorgehen der Serben unter der arnautischen Bevölkerung:
"Die serbische Kriegsführung in Mazedonien hat den Charakter einer entsetzlichen Massakrierung der arnautischen Bevölkerung angenommen, das Heer führt einen greulichen Ausrottungskrieg. Nach Aussage der Offiziere und Soldaten sind zwischen Kumanovo und Üsküb 300 und bei Pristina 5000 Arnauten gemordet worden. Die arnautischen Dörfer werden umringt und in Brand gesteckt, worauf die Einwohner aus den Häusern gejagt und wie Ratten niedergeschossen werden. Von dieser Menschenjagd erzählt das serbische Militär ganz prahlerisch. Die Verhältnisse in Üsküb sind ganz entsetzlich. Bei den Arnauten wird eine rücksichtslose Hausuntersuchung angeordnet und wenn man etwas findet, was Waffen gleicht, werden sie auf der Stelle niedergeschossen. Es ist höchst unsicher auf den Straßen, da ständig aus den Häusern und in die Häuser geschossen wird. Gestern wurden 36 Arnauten von einem Kriegsgericht zum Tode verurteilt und auf der Stelle erschossen. Kein Tag vergeht, ohne daß grausame Morde an den Arnauten verübt werden. Der Fluß weiter hinauf ist mit Leichen angefüllt. Jeden Tag werden Jagdexpeditionen in die umliegenden Dörfer veranstaltet. Gestern lud mich ein serbischer Offizier ein, an einer solchen Jagd teilzunehmen, indem er zu gleicher Zeit damit prahlte, daß er am Tage vorher eigenhändig neun Arnauten ermordet."
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Von einer Persönlichkeit, deren Name und hervorragende Stellung für jedes gewissenhafte Blatt als Gewähr für die Authentizität deren Mitteilungen erscheinen müssen, erhält die "Reichspost" ein Dossier über die furchtbaren Greuel, die von serbischen Banden und regulären Truppen in Albanien verübt wurden.
In diesem Dossier befinden sich folgende Berichte:
Die Stadt Üsküb und ihre Umgebung sind Zeugen der Unmenschlichkeiten, die gegen die Albanesen begangen wurden. Ich sah tagelang die Treibjagden, die von serbischen bewaffneten Banden und auch regulären Truppen nach Albanesen veranstaltet wurden; drei Tage sah ich nachts die Flammen der brennenden Dörfer den Himmel röten; fünf Dörfer in der nächsten Nähe von Üsküb lagen auch nach dieser Schreckenszeit in Ruinen, ihre Bevölkerung war fast ausnahmslos getötet, obwohl in der Umgebung von Üsküb seitens der Albanesen den einmarschierenden Serben kein bewaffneter Widerstand entgegengesetzt worden war. Hinter der Festung von Üsküb befindet sich eine Felsenschlucht, die heute noch mit Leichen von mehr als hundert Opfern dieser Verfolgung gefüllt ist. Ebenso liegen in der Schlucht von Vistala Voda in der Nähe der Stadt Üsküb 80 Albanesen. Kurz nach dem Einzuge besuchte ein zuverlässiger Gewährsmann, mit dem ich selbst gesprochen habe, das Spital von Üsküb und fand dort bei seinem ersten Besuche 132 albanesische Verwundete; am nächsten Tage traf er deren nur mehr 80 und einige Tage später nur mehr 30. Die Behandlung, die man den verwundeten Albanesen zuteil werden ließ, spottete aller Menschlichkeit, man verweigerte ihnen Speise und Trank, so daß einige der Verwundeten nach den Aussagen von Zeugen im Spitale an mangelhafte Nahrung umgekommen sind. Viele Leichen, und wie die Bevölkerung behauptet, auch die Körper der Verwundeten, in denen noch Laben war, warf man in den Vardar, der täglich zwanzig bis dreißig Leichen eine Strecke unterhalb der Stadt anschwemmte. In meinem Hotel in Üsküb wohnten mehrere serbische Komitatschi, die von ihren Raub- und Menschenjagden ruhmredig öffentlich im Hause erzählten, namentlich wenn ihnen der Wein die Zunge gelöst hatte. Eines Abends erschossen sie auf offener Straße in Üsküb zwei Albanesen, die unbewaffnet waren und harmlos ihres Weges gingen. Die beiden Mörder, die kurz nach der Tat im Hotel erschienen und sich dort betranken, blieben von den militärischen Behörden unbelästigt, obwohl jedermann in der Stadt sie als Täter kannte. Eine blutige Szene ereignete sich an der Vardarbrücke in der Stadt. Hier wurden drei Albanesen, die in die Stadt wollten, um Einkäufe zu machen, von serbischen Soldaten angefallen und ohne weiteres, ohne Gericht und Verhör, niedergemacht. Da das Anlagen von Gräbern den Soldaten Mühe zu bereiten schien, weil die Erde gefroren ist, so warf man viele Getötete einfach in Zisternen. Ihr Gewährsmann zählte 38 Zisternen in der Gegend von Üsküb, die mit albanesischen Leichen angeschüttet sind. - Die nationale Verfolgung verbindet sich mit Banditentum. Ich war selbst Zeuge, wie ein serbischer Soldat, der zwei Uhren vorzeigte, und 150 türkische Pfund, die er bereits erbeutet hatte, als er einen wohlgekleideten Albanesen vorbeigehen sah, mit aufrichtigem Bedauern in Üsküb erklärte: "Schade, daß so viel Leute hier sind! Ich gäbe ihm sonst eine Kugel!" Der Albanese gilt als Freiwild, das kein Gesetz und keine Gerichtsbarkeit schützt. Nicht wenige Ausschreitungen wurden allerdings auch im Rausche begangen und die betrunkenen Banden von Soldaten, die umherzogen und in die Häuser einbrachen, waren die furchtbarsten.
Da ich das Serbische vollständig beherrsche, hielten mich serbische Offiziere und Soldaten häufig für einen Konnationalen und so erzählte mir ein serbischer Soldat im Tone der Prahlerei, wie sie bei Kumanovo ein albanesisches Dort stürmten: "Viele der Einwohner, die nicht mehr zu flüchten vermochten, hatten sich auf den Dachböden ihrer Häuser versteckt. Wir haben sie ausgeräuchert und wenn die Hütten brannten, kamen sie schreiend und fluchend und um Gnade wimmernd wie die Maulwürfe aus ihren Gängen. Wir haben sie an den Türen erschossen; nur bei den Kindern sparten wir die Kugeln und taten es mit dem Bajonette. Wir haben das Dorf ausgerottet, weil aus einem Hause, das die weiße Fahne hatte, geschossen worden war." - Die militärischen Behörden haben diesen Blutbädern nirgends gewehrt, viele Offiziere waren an den Atrozitäten beteiligt und es gab keinen Serben, der nicht in der Überzeugung gehandelt hätte, bei diesen Unmenschlichkeiten ein verdienstliches, von seinen Vorgesetzten gewolltes Werk zu vollbringen.
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Von einer Persönlichkeit, deren Name und hervorragende Stellung für jedes gewissenhafte Blatt als Gewähr für die Authentizität deren Mitteilungen erscheinen müssen, erhält die "Reichspost" ein Dossier über die furchtbaren Greuel, die von serbischen Banden und regulären Truppen in Albanien verübt wurden.
In diesem Dossier befinden sich folgende Berichte:
Die Stadt Üsküb und ihre Umgebung sind Zeugen der Unmenschlichkeiten, die gegen die Albanesen begangen wurden. Ich sah tagelang die Treibjagden, die von serbischen bewaffneten Banden und auch regulären Truppen nach Albanesen veranstaltet wurden; drei Tage sah ich nachts die Flammen der brennenden Dörfer den Himmel röten; fünf Dörfer in der nächsten Nähe von Üsküb lagen auch nach dieser Schreckenszeit in Ruinen, ihre Bevölkerung war fast ausnahmslos getötet, obwohl in der Umgebung von Üsküb seitens der Albanesen den einmarschierenden Serben kein bewaffneter Widerstand entgegengesetzt worden war. Hinter der Festung von Üsküb befindet sich eine Felsenschlucht, die heute noch mit Leichen von mehr als hundert Opfern dieser Verfolgung gefüllt ist. Ebenso liegen in der Schlucht von Vistala Voda in der Nähe der Stadt Üsküb 80 Albanesen. Kurz nach dem Einzuge besuchte ein zuverlässiger Gewährsmann, mit dem ich selbst gesprochen habe, das Spital von Üsküb und fand dort bei seinem ersten Besuche 132 albanesische Verwundete; am nächsten Tage traf er deren nur mehr 80 und einige Tage später nur mehr 30. Die Behandlung, die man den verwundeten Albanesen zuteil werden ließ, spottete aller Menschlichkeit, man verweigerte ihnen Speise und Trank, so daß einige der Verwundeten nach den Aussagen von Zeugen im Spitale an mangelhafte Nahrung umgekommen sind. Viele Leichen, und wie die Bevölkerung behauptet, auch die Körper der Verwundeten, in denen noch Laben war, warf man in den Vardar, der täglich zwanzig bis dreißig Leichen eine Strecke unterhalb der Stadt anschwemmte. In meinem Hotel in Üsküb wohnten mehrere serbische Komitatschi, die von ihren Raub- und Menschenjagden ruhmredig öffentlich im Hause erzählten, namentlich wenn ihnen der Wein die Zunge gelöst hatte. Eines Abends erschossen sie auf offener Straße in Üsküb zwei Albanesen, die unbewaffnet waren und harmlos ihres Weges gingen. Die beiden Mörder, die kurz nach der Tat im Hotel erschienen und sich dort betranken, blieben von den militärischen Behörden unbelästigt, obwohl jedermann in der Stadt sie als Täter kannte. Eine blutige Szene ereignete sich an der Vardarbrücke in der Stadt. Hier wurden drei Albanesen, die in die Stadt wollten, um Einkäufe zu machen, von serbischen Soldaten angefallen und ohne weiteres, ohne Gericht und Verhör, niedergemacht. Da das Anlagen von Gräbern den Soldaten Mühe zu bereiten schien, weil die Erde gefroren ist, so warf man viele Getötete einfach in Zisternen. Ihr Gewährsmann zählte 38 Zisternen in der Gegend von Üsküb, die mit albanesischen Leichen angeschüttet sind. - Die nationale Verfolgung verbindet sich mit Banditentum. Ich war selbst Zeuge, wie ein serbischer Soldat, der zwei Uhren vorzeigte, und 150 türkische Pfund, die er bereits erbeutet hatte, als er einen wohlgekleideten Albanesen vorbeigehen sah, mit aufrichtigem Bedauern in Üsküb erklärte: "Schade, daß so viel Leute hier sind! Ich gäbe ihm sonst eine Kugel!" Der Albanese gilt als Freiwild, das kein Gesetz und keine Gerichtsbarkeit schützt. Nicht wenige Ausschreitungen wurden allerdings auch im Rausche begangen und die betrunkenen Banden von Soldaten, die umherzogen und in die Häuser einbrachen, waren die furchtbarsten.
Da ich das Serbische vollständig beherrsche, hielten mich serbische Offiziere und Soldaten häufig für einen Konnationalen und so erzählte mir ein serbischer Soldat im Tone der Prahlerei, wie sie bei Kumanovo ein albanesisches Dort stürmten: "Viele der Einwohner, die nicht mehr zu flüchten vermochten, hatten sich auf den Dachböden ihrer Häuser versteckt. Wir haben sie ausgeräuchert und wenn die Hütten brannten, kamen sie schreiend und fluchend und um Gnade wimmernd wie die Maulwürfe aus ihren Gängen. Wir haben sie an den Türen erschossen; nur bei den Kindern sparten wir die Kugeln und taten es mit dem Bajonette. Wir haben das Dorf ausgerottet, weil aus einem Hause, das die weiße Fahne hatte, geschossen worden war." - Die militärischen Behörden haben diesen Blutbädern nirgends gewehrt, viele Offiziere waren an den Atrozitäten beteiligt und es gab keinen Serben, der nicht in der Überzeugung gehandelt hätte, bei diesen Unmenschlichkeiten ein verdienstliches, von seinen Vorgesetzten gewolltes Werk zu vollbringen.
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Die "Albanische Korrespondenz" meldet am 20. Maärz 1913: Aus verläßlicher albanischer Quelle erhalten wir folgenden Bericht aus Üsküb: In der Umgebung von Üsküb begehen serbische Truppen und Komitatschis himmelschreiende Greueltaten an der Bevölkerung der von ihnen besetzten Gebiete. In hiesigen europäischen Kreisen haben insbesondere folgende, verläßlichst festgestellte Vorfälle Entsetzen erregt: Ende Februar kam serbisches Militär in das Dorf Schaschare. Nachdem alle Männer und Knaben des Ortes entfernt worden waren, vergewaltigten die Soldaten die Frauen und Mädchen des Dorfes. Dasselbe schändliche Verfahren übten serbische Soldaten im Dorfe Letnica. Es sei besonders hervorgehoben, daß sowohl Schaschare als auch Letnica eine reinslawische und katholische Bevölkerung haben. Die namenlose Verwilderung der serbischen Truppen macht also nicht einmal vor christlichen Stammesgenossen Halt. Schaschare ist eine Ansiedlung von über hundert Familien.
Noch furchtbarer hausen die verwildeten Truppen in anderen Gegenden. In neunundzwanzig Dörfern des Kara Dag wurden 280 Gehöfte von muselmanischen Albanern niedergebrannt und alle männlichen Einwohner, die nicht rechtzeitig die Flucht ergriffen, fielen unter den Kugeln und den Bajonetten der Soldaten. Wie die Hunnen toben die Serben von Dorf zu Dorf. Die Dörfer Trstenik , Senica, Vrban, Ljubista und Giulekar waren der Schauplatz eines entsetzlichen Blutbades. 238 Männer wurden hier erbarmundslos hingeschlachtet. In Sefer wurde eine alte Frau gemeinsam mit ihrem katholischen Diener lebendig verbrannt. Das Elend der Bevölkerung ist unermeßlich. Im Dorfe Ljubista ist das Elend bis zu dem Grade gestiegen, daß muselmanische Albanerfrauen sich an überlebende sich an überlebende Mohammedaner um 400 Piaster als Eigentum und gewissermaßen als Sklavinennen verkaufen. In diesem Dorf haben die Serben einen Mann, eine alte Frau und zwei Kinder lebend verbrannt. In Giulekar wurde einer schwangeren Frau mit dem Bajonett der Bauch aufgeschlitzt und ihr die Leibesfrucht herausgerissen. In Presta erschoß eine muselmanische Frau, deren Mann man weggeführt hatte, fünf serbische Soldaten. Die Serben setzten darauf das ganze Dorf - 90 Gehöfte - in Brand und ließen es in Flammen aufgehen.
Die Serben verheeren ganze Gegenden und schlachten die Bewohner ab. Ihr Wüten richtet sich in gleicher Weise gegen Muslims und Katholiken. Die überlebende Bevölkerung befindet sich in namenlosem Elend und Verzweiflung.
In einem Bericht des "Deutschen Volksblatt" vom 19. Februar 1913 heißt es: "Nur wenige Dörfer und Ortschaften (der von ihnen besetzten Gegenden) sind als von den Serben gänzlich verschont zu betrachten und nur zu viele Albanesen gibt es, die den Tod der Frau und der Kinder zu rächen haben. Als nun in den Städten der Befehl ausgegeben wurde, die Waffen unverzüglich auszuliefern, waren es nur sehr, sehr wenige, die diesem Befehl Folge leisteten; die meisten verbargen die Waffen im Hause oder sie flüchteten damit, denn lieber trennt sich der Albanese von seinem ganzen Gute als von seinem Gewehr. Um nun dem Befehle Nachdruck zu geben, wurden Patrouillen in die Häuser gesendet, die eine Hausdurchsuchung vornahmen, und wehe dem, bei dem Weaffen gefunden wurden. Nur einige Stunden später hatte das Kriegsgericht über ihn entschieden. Ein eklatanter Fall spielte sich in Tirano ab. Serbische Soldaten kamen zu einem dortigen Kaufmanne und nahmen allerlei Sachen. Als es zum Zahlen kam, war kein Geld vorhanden, weshalb ein Soldat dem Kaufmanne kurzerhand sein Gewehr als Pfand ließ. Später in Angst über Tat, ging der Soldat zum betreffenden Kommandanten und erstattete die Anzeige, daß ihm der Kaufmann sein Gewehr abgenommen habe. Bald darauf erschien eine Patrouille bei dem Albanesen, fand das Gewehr bei ihm, führte ih vor das Kriegsgericht und trotz seiner Beteuerungen, das Gewehr ja nur als Pfand genommen zu haben, wurde er erschossen.
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Von der Schlacht von Kumanovo wurden nur sehr wenig Verwundete von den Serben aufgelesen. Die Erklärung gab König Peter selbst, als er das Lazarett in Nisch besuchte. Als ein verwundeter Serbe ihm klagte, daß die Albanesen mit erbeuteten serbischen Gewehren auf Serben schossen und auch ihn verwundeten, sagte König Peter wörtlich:
"Das werden die Schweine schwer büßen!"
Serbische Augenzeugen, welche die Schlacht mitmachten, erzählten mir lachenden Mundes, wie nach dem Kampfe Tote und Verwundete, Türken und Albanesen ohne Unterschied, in große Gräber geworfen wurden. Als es dann heftig regnete, sei der Anblick des Schlachtfeldes allerdings nicht freundlich gewesen. Die seichten Massengräber der Türken waren eingesunken, Hände, Füße und Köpfe schrecklich verzerrter Leichname ragten aus der Erde heraus ...
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Die Pariser "Humanité" veröffentlicht einen offiziellen Bericht, der einem Konsulat in Salonichi erstattet wurde. Der Konsulatsbericht schildert die Tätigkeit der Serben in Albanien: Plünderungen, Zerstörungen, Massaker. Die Zahl der albanischen Ortschaften, die von den Serben vollständig oder zum Teil systematisch zerstört worden sind, beträgt einunddreißig. Die von Kristo von Kumanovo, Ssiro Diliow von Üsküb, Alexandrowos von Ischtip und andere geführten Banden plünderten alle Ortschaften der Distrikte Kratowo und Kotschana, steckten sie in Brand und metzelten die ganze mohammedanische Bevölkerung nieder. In Schujowo und Mescheli wurden alle Mohammedaner massakriert, weitere zweihundert in Vétreni. In Bodganitza wurden sechzig Türken in einer Moschee eingesperrt. Nachher ließ man sie heraustreten und machte einen nach dem anderen nieder. Im Distrikt von Kawadar wurden von insgesamt achtundneunzig Dörfern vierunddreißig zerstört. Die Türken, die sich zum Teil durch ein an eine Bande gezahltes Lösegeld gerettet glaubten, wurden von einer anderen Bande niedergemacht. In Drenewo wurden alle Bewohner getötet. Zwischen diesem Orte und Palikura hat man eine Reihe Gräber gefunden, aus denen Köpfe hervorragten. Sie gehören zu den Gemarterten, die lebendig begraben worden sind!
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Menschenjagden.
Der Kriegskorrespondent der dänischen Zeitung "Riget", Fritz Magnussen, ein sonst serbenfreundlich gesinnter Mann, schildert folgendermaßen in einem Telegramme, das er, um der strengen Zensur zu entgehen, mit einem besonderen Kurier von Üsküb nach Semlin gesandt, das Vorgehen der Serben unter der arnautischen Bevölkerung:
"Die serbische Kriegsführung in Mazedonien hat den Charakter einer entsetzlichen Massakrierung der arnautischen Bevölkerung angenommen, das Heer führt einen greulichen Ausrottungskrieg. Nach Aussage der Offiziere und Soldaten sind zwischen Kumanovo und Üsküb 300 und bei Pristina 5000 Arnauten gemordet worden. Die arnautischen Dörfer werden umringt und in Brand gesteckt, worauf die Einwohner aus den Häusern gejagt und wie Ratten niedergeschossen werden. Von dieser Menschenjagd erzählt das serbische Militär ganz prahlerisch. Die Verhältnisse in Üsküb sind ganz entsetzlich. Bei den Arnauten wird eine rücksichtslose Hausuntersuchung angeordnet und wenn man etwas findet, was Waffen gleicht, werden sie auf der Stelle niedergeschossen. Es ist höchst unsicher auf den Straßen, da ständig aus den Häusern und in die Häuser geschossen wird. Gestern wurden 36 Arnauten von einem Kriegsgericht zum Tode verurteilt und auf der Stelle erschossen. Kein Tag vergeht, ohne daß grausame Morde an den Arnauten verübt werden. Der Fluß weiter hinauf ist mit Leichen angefüllt. Jeden Tag werden Jagdexpeditionen in die umliegenden Dörfer veranstaltet. Gestern lud mich ein serbischer Offizier ein, an einer solchen Jagd teilzunehmen, indem er zu gleicher Zeit damit prahlte, daß er am Tage vorher eigenhändig neun Arnauten ermordet."
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Von einer Persönlichkeit, deren Name und hervorragende Stellung für jedes gewissenhafte Blatt als Gewähr für die Authentizität deren Mitteilungen erscheinen müssen, erhält die "Reichspost" ein Dossier über die furchtbaren Greuel, die von serbischen Banden und regulären Truppen in Albanien verübt wurden.
In diesem Dossier befinden sich folgende Berichte:
Die Stadt Üsküb und ihre Umgebung sind Zeugen der Unmenschlichkeiten, die gegen die Albanesen begangen wurden. Ich sah tagelang die Treibjagden, die von serbischen bewaffneten Banden und auch regulären Truppen nach Albanesen veranstaltet wurden; drei Tage sah ich nachts die Flammen der brennenden Dörfer den Himmel röten; fünf Dörfer in der nächsten Nähe von Üsküb lagen auch nach dieser Schreckenszeit in Ruinen, ihre Bevölkerung war fast ausnahmslos getötet, obwohl in der Umgebung von Üsküb seitens der Albanesen den einmarschierenden Serben kein bewaffneter Widerstand entgegengesetzt worden war. Hinter der Festung von Üsküb befindet sich eine Felsenschlucht, die heute noch mit Leichen von mehr als hundert Opfern dieser Verfolgung gefüllt ist. Ebenso liegen in der Schlucht von Vistala Voda in der Nähe der Stadt Üsküb 80 Albanesen. Kurz nach dem Einzuge besuchte ein zuverlässiger Gewährsmann, mit dem ich selbst gesprochen habe, das Spital von Üsküb und fand dort bei seinem ersten Besuche 132 albanesische Verwundete; am nächsten Tage traf er deren nur mehr 80 und einige Tage später nur mehr 30. Die Behandlung, die man den verwundeten Albanesen zuteil werden ließ, spottete aller Menschlichkeit, man verweigerte ihnen Speise und Trank, so daß einige der Verwundeten nach den Aussagen von Zeugen im Spitale an mangelhafte Nahrung umgekommen sind. Viele Leichen, und wie die Bevölkerung behauptet, auch die Körper der Verwundeten, in denen noch Laben war, warf man in den Vardar, der täglich zwanzig bis dreißig Leichen eine Strecke unterhalb der Stadt anschwemmte. In meinem Hotel in Üsküb wohnten mehrere serbische Komitatschi, die von ihren Raub- und Menschenjagden ruhmredig öffentlich im Hause erzählten, namentlich wenn ihnen der Wein die Zunge gelöst hatte. Eines Abends erschossen sie auf offener Straße in Üsküb zwei Albanesen, die unbewaffnet waren und harmlos ihres Weges gingen. Die beiden Mörder, die kurz nach der Tat im Hotel erschienen und sich dort betranken, blieben von den militärischen Behörden unbelästigt, obwohl jedermann in der Stadt sie als Täter kannte. Eine blutige Szene ereignete sich an der Vardarbrücke in der Stadt. Hier wurden drei Albanesen, die in die Stadt wollten, um Einkäufe zu machen, von serbischen Soldaten angefallen und ohne weiteres, ohne Gericht und Verhör, niedergemacht. Da das Anlagen von Gräbern den Soldaten Mühe zu bereiten schien, weil die Erde gefroren ist, so warf man viele Getötete einfach in Zisternen. Ihr Gewährsmann zählte 38 Zisternen in der Gegend von Üsküb, die mit albanesischen Leichen angeschüttet sind. - Die nationale Verfolgung verbindet sich mit Banditentum. Ich war selbst Zeuge, wie ein serbischer Soldat, der zwei Uhren vorzeigte, und 150 türkische Pfund, die er bereits erbeutet hatte, als er einen wohlgekleideten Albanesen vorbeigehen sah, mit aufrichtigem Bedauern in Üsküb erklärte: "Schade, daß so viel Leute hier sind! Ich gäbe ihm sonst eine Kugel!" Der Albanese gilt als Freiwild, das kein Gesetz und keine Gerichtsbarkeit schützt. Nicht wenige Ausschreitungen wurden allerdings auch im Rausche begangen und die betrunkenen Banden von Soldaten, die umherzogen und in die Häuser einbrachen, waren die furchtbarsten.
Da ich das Serbische vollständig beherrsche, hielten mich serbische Offiziere und Soldaten häufig für einen Konnationalen und so erzählte mir ein serbischer Soldat im Tone der Prahlerei, wie sie bei Kumanovo ein albanesisches Dort stürmten: "Viele der Einwohner, die nicht mehr zu flüchten vermochten, hatten sich auf den Dachböden ihrer Häuser versteckt. Wir haben sie ausgeräuchert und wenn die Hütten brannten, kamen sie schreiend und fluchend und um Gnade wimmernd wie die Maulwürfe aus ihren Gängen. Wir haben sie an den Türen erschossen; nur bei den Kindern sparten wir die Kugeln und taten es mit dem Bajonette. Wir haben das Dorf ausgerottet, weil aus einem Hause, das die weiße Fahne hatte, geschossen worden war." - Die militärischen Behörden haben diesen Blutbädern nirgends gewehrt, viele Offiziere waren an den Atrozitäten beteiligt und es gab keinen Serben, der nicht in der Überzeugung gehandelt hätte, bei diesen Unmenschlichkeiten ein verdienstliches, von seinen Vorgesetzten gewolltes Werk zu vollbringen.
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Von einer Persönlichkeit, deren Name und hervorragende Stellung für jedes gewissenhafte Blatt als Gewähr für die Authentizität deren Mitteilungen erscheinen müssen, erhält die "Reichspost" ein Dossier über die furchtbaren Greuel, die von serbischen Banden und regulären Truppen in Albanien verübt wurden.
In diesem Dossier befinden sich folgende Berichte:
Die Stadt Üsküb und ihre Umgebung sind Zeugen der Unmenschlichkeiten, die gegen die Albanesen begangen wurden. Ich sah tagelang die Treibjagden, die von serbischen bewaffneten Banden und auch regulären Truppen nach Albanesen veranstaltet wurden; drei Tage sah ich nachts die Flammen der brennenden Dörfer den Himmel röten; fünf Dörfer in der nächsten Nähe von Üsküb lagen auch nach dieser Schreckenszeit in Ruinen, ihre Bevölkerung war fast ausnahmslos getötet, obwohl in der Umgebung von Üsküb seitens der Albanesen den einmarschierenden Serben kein bewaffneter Widerstand entgegengesetzt worden war. Hinter der Festung von Üsküb befindet sich eine Felsenschlucht, die heute noch mit Leichen von mehr als hundert Opfern dieser Verfolgung gefüllt ist. Ebenso liegen in der Schlucht von Vistala Voda in der Nähe der Stadt Üsküb 80 Albanesen. Kurz nach dem Einzuge besuchte ein zuverlässiger Gewährsmann, mit dem ich selbst gesprochen habe, das Spital von Üsküb und fand dort bei seinem ersten Besuche 132 albanesische Verwundete; am nächsten Tage traf er deren nur mehr 80 und einige Tage später nur mehr 30. Die Behandlung, die man den verwundeten Albanesen zuteil werden ließ, spottete aller Menschlichkeit, man verweigerte ihnen Speise und Trank, so daß einige der Verwundeten nach den Aussagen von Zeugen im Spitale an mangelhafte Nahrung umgekommen sind. Viele Leichen, und wie die Bevölkerung behauptet, auch die Körper der Verwundeten, in denen noch Laben war, warf man in den Vardar, der täglich zwanzig bis dreißig Leichen eine Strecke unterhalb der Stadt anschwemmte. In meinem Hotel in Üsküb wohnten mehrere serbische Komitatschi, die von ihren Raub- und Menschenjagden ruhmredig öffentlich im Hause erzählten, namentlich wenn ihnen der Wein die Zunge gelöst hatte. Eines Abends erschossen sie auf offener Straße in Üsküb zwei Albanesen, die unbewaffnet waren und harmlos ihres Weges gingen. Die beiden Mörder, die kurz nach der Tat im Hotel erschienen und sich dort betranken, blieben von den militärischen Behörden unbelästigt, obwohl jedermann in der Stadt sie als Täter kannte. Eine blutige Szene ereignete sich an der Vardarbrücke in der Stadt. Hier wurden drei Albanesen, die in die Stadt wollten, um Einkäufe zu machen, von serbischen Soldaten angefallen und ohne weiteres, ohne Gericht und Verhör, niedergemacht. Da das Anlagen von Gräbern den Soldaten Mühe zu bereiten schien, weil die Erde gefroren ist, so warf man viele Getötete einfach in Zisternen. Ihr Gewährsmann zählte 38 Zisternen in der Gegend von Üsküb, die mit albanesischen Leichen angeschüttet sind. - Die nationale Verfolgung verbindet sich mit Banditentum. Ich war selbst Zeuge, wie ein serbischer Soldat, der zwei Uhren vorzeigte, und 150 türkische Pfund, die er bereits erbeutet hatte, als er einen wohlgekleideten Albanesen vorbeigehen sah, mit aufrichtigem Bedauern in Üsküb erklärte: "Schade, daß so viel Leute hier sind! Ich gäbe ihm sonst eine Kugel!" Der Albanese gilt als Freiwild, das kein Gesetz und keine Gerichtsbarkeit schützt. Nicht wenige Ausschreitungen wurden allerdings auch im Rausche begangen und die betrunkenen Banden von Soldaten, die umherzogen und in die Häuser einbrachen, waren die furchtbarsten.
Da ich das Serbische vollständig beherrsche, hielten mich serbische Offiziere und Soldaten häufig für einen Konnationalen und so erzählte mir ein serbischer Soldat im Tone der Prahlerei, wie sie bei Kumanovo ein albanesisches Dort stürmten: "Viele der Einwohner, die nicht mehr zu flüchten vermochten, hatten sich auf den Dachböden ihrer Häuser versteckt. Wir haben sie ausgeräuchert und wenn die Hütten brannten, kamen sie schreiend und fluchend und um Gnade wimmernd wie die Maulwürfe aus ihren Gängen. Wir haben sie an den Türen erschossen; nur bei den Kindern sparten wir die Kugeln und taten es mit dem Bajonette. Wir haben das Dorf ausgerottet, weil aus einem Hause, das die weiße Fahne hatte, geschossen worden war." - Die militärischen Behörden haben diesen Blutbädern nirgends gewehrt, viele Offiziere waren an den Atrozitäten beteiligt und es gab keinen Serben, der nicht in der Überzeugung gehandelt hätte, bei diesen Unmenschlichkeiten ein verdienstliches, von seinen Vorgesetzten gewolltes Werk zu vollbringen.
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Die "Albanische Korrespondenz" meldet am 20. Maärz 1913: Aus verläßlicher albanischer Quelle erhalten wir folgenden Bericht aus Üsküb: In der Umgebung von Üsküb begehen serbische Truppen und Komitatschis himmelschreiende Greueltaten an der Bevölkerung der von ihnen besetzten Gebiete. In hiesigen europäischen Kreisen haben insbesondere folgende, verläßlichst festgestellte Vorfälle Entsetzen erregt: Ende Februar kam serbisches Militär in das Dorf Schaschare. Nachdem alle Männer und Knaben des Ortes entfernt worden waren, vergewaltigten die Soldaten die Frauen und Mädchen des Dorfes. Dasselbe schändliche Verfahren übten serbische Soldaten im Dorfe Letnica. Es sei besonders hervorgehoben, daß sowohl Schaschare als auch Letnica eine reinslawische und katholische Bevölkerung haben. Die namenlose Verwilderung der serbischen Truppen macht also nicht einmal vor christlichen Stammesgenossen Halt. Schaschare ist eine Ansiedlung von über hundert Familien.
Noch furchtbarer hausen die verwildeten Truppen in anderen Gegenden. In neunundzwanzig Dörfern des Kara Dag wurden 280 Gehöfte von muselmanischen Albanern niedergebrannt und alle männlichen Einwohner, die nicht rechtzeitig die Flucht ergriffen, fielen unter den Kugeln und den Bajonetten der Soldaten. Wie die Hunnen toben die Serben von Dorf zu Dorf. Die Dörfer Trstenik , Senica, Vrban, Ljubista und Giulekar waren der Schauplatz eines entsetzlichen Blutbades. 238 Männer wurden hier erbarmundslos hingeschlachtet. In Sefer wurde eine alte Frau gemeinsam mit ihrem katholischen Diener lebendig verbrannt. Das Elend der Bevölkerung ist unermeßlich. Im Dorfe Ljubista ist das Elend bis zu dem Grade gestiegen, daß muselmanische Albanerfrauen sich an überlebende sich an überlebende Mohammedaner um 400 Piaster als Eigentum und gewissermaßen als Sklavinennen verkaufen. In diesem Dorf haben die Serben einen Mann, eine alte Frau und zwei Kinder lebend verbrannt. In Giulekar wurde einer schwangeren Frau mit dem Bajonett der Bauch aufgeschlitzt und ihr die Leibesfrucht herausgerissen. In Presta erschoß eine muselmanische Frau, deren Mann man weggeführt hatte, fünf serbische Soldaten. Die Serben setzten darauf das ganze Dorf - 90 Gehöfte - in Brand und ließen es in Flammen aufgehen.
Die Serben verheeren ganze Gegenden und schlachten die Bewohner ab. Ihr Wüten richtet sich in gleicher Weise gegen Muslims und Katholiken. Die überlebende Bevölkerung befindet sich in namenlosem Elend und Verzweiflung.
In einem Bericht des "Deutschen Volksblatt" vom 19. Februar 1913 heißt es: "Nur wenige Dörfer und Ortschaften (der von ihnen besetzten Gegenden) sind als von den Serben gänzlich verschont zu betrachten und nur zu viele Albanesen gibt es, die den Tod der Frau und der Kinder zu rächen haben. Als nun in den Städten der Befehl ausgegeben wurde, die Waffen unverzüglich auszuliefern, waren es nur sehr, sehr wenige, die diesem Befehl Folge leisteten; die meisten verbargen die Waffen im Hause oder sie flüchteten damit, denn lieber trennt sich der Albanese von seinem ganzen Gute als von seinem Gewehr. Um nun dem Befehle Nachdruck zu geben, wurden Patrouillen in die Häuser gesendet, die eine Hausdurchsuchung vornahmen, und wehe dem, bei dem Weaffen gefunden wurden. Nur einige Stunden später hatte das Kriegsgericht über ihn entschieden. Ein eklatanter Fall spielte sich in Tirano ab. Serbische Soldaten kamen zu einem dortigen Kaufmanne und nahmen allerlei Sachen. Als es zum Zahlen kam, war kein Geld vorhanden, weshalb ein Soldat dem Kaufmanne kurzerhand sein Gewehr als Pfand ließ. Später in Angst über Tat, ging der Soldat zum betreffenden Kommandanten und erstattete die Anzeige, daß ihm der Kaufmann sein Gewehr abgenommen habe. Bald darauf erschien eine Patrouille bei dem Albanesen, fand das Gewehr bei ihm, führte ih vor das Kriegsgericht und trotz seiner Beteuerungen, das Gewehr ja nur als Pfand genommen zu haben, wurde er erschossen.
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Von der Schlacht von Kumanovo wurden nur sehr wenig Verwundete von den Serben aufgelesen. Die Erklärung gab König Peter selbst, als er das Lazarett in Nisch besuchte. Als ein verwundeter Serbe ihm klagte, daß die Albanesen mit erbeuteten serbischen Gewehren auf Serben schossen und auch ihn verwundeten, sagte König Peter wörtlich:
"Das werden die Schweine schwer büßen!"
Serbische Augenzeugen, welche die Schlacht mitmachten, erzählten mir lachenden Mundes, wie nach dem Kampfe Tote und Verwundete, Türken und Albanesen ohne Unterschied, in große Gräber geworfen wurden. Als es dann heftig regnete, sei der Anblick des Schlachtfeldes allerdings nicht freundlich gewesen. Die seichten Massengräber der Türken waren eingesunken, Hände, Füße und Köpfe schrecklich verzerrter Leichname ragten aus der Erde heraus ...
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