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Serbischer Präsident: Kein Serbe erkennt den Genozid in Srebrenica an, ich auch nicht

Und wenn es Organhandel gab was auch wohl stimmt was ist das problem von vielen?
 
Das diese Mülltonne von Mensch ein Griff ins Klo war, sollte mittlerweile auch der letzte Hinterwäldler verstanden haben.
 
Für einen Völkermord hat weder hat die Zahl der Opfer, noch hat die Legalität einer militärischen Operation eine Relevanz.
Zählen tut einzig und alleine die Absicht sprich das Motiv warum gemordet wurde.
Die Frage ob die Oluja oder Srebrenica legal waren ist vollkommen irrelevant.

Du hast die von mir erwähnte Verfassungsmäßigkeit in Anführungszeichen gestellt und nicht verstanden worum es geht. Die Oluja bezeichne ich als legitime Aktion eines Staates, während andere diese Operation als Genozid herbeischreien möchten was m.E. falsch ist. Nur darauf bezog sich mein Einwurf, so dass es Deiner Erläuterungen hier nicht bedarf. Hat das ICTY hier einen Genozid festgestellt ? Ja ? Nein ?

Und wenn du die Verfassungsmässigkeit betontst scheinst du vollkommen auszublenden das in Kroatien Tudjmans Verfassungsänderung, die die Serben entrechtete, und in BiH Izetbegovics Verfassungsbruch, die Ausrufung der Unabhängigkeit ohne Konsens der 3 konstituiven Völker, der Hauptgrund für die kriegerische Auseinandersetzung darstellt.

Ja die Nummer mit dem Verfassungsbruch mal wieder. Ist klar, die politische Führung der Serben hangelte sich an der Legitimität der Republiks- und Bundesverfassung nur so entlang. Es ist richtig das Kroatien seine Verfassung abgeändert hat. Allerdings war diese nach dem postkommunistischen System durchaus demokratisch legitimiert -auch wenn der erste Wurf durchaus provokativ war-. Dennoch rechtfertigt es nicht eine überzogene Reaktion mit der Herbeiredung von realitätsfernen Dingen oder der Bezeichnung "Entrechtung", was impliziert das man jeden Serben straflos töten konnte. Wichtig auch: Es gab später klare Auflagen der Badinter Kommission, den Serben einen Minderheitenstatus zu geben, welcher den Normen der EU entspricht. In Bosnien bestand der einzig mögliche Konsenz (aus serbischer Sicht) nach dem klassischen Prinzip einer Erpressung: Entweder zu unseren Bedingungen, oder Krieg (Auf den wir uns rein zufällig bestens vorbereitet haben). Muss ich noch betonen, dass weit vor irgendwelche institutionellen Verfahren im BH Parlament die Serben die Republiksverfassung durch Ausrufung ihrer ZOBK, SAO BAO und MAO längst gebrochen haben?

Zudem erfolgte die Unabhängigkeitsproklamation nicht durch Izetbegovic als Einzelperson, sondern zusammen mit den Kroaten, nach einem Moment des kroat. Lavierens und einer kurzen Phase, wo die Serben mit den Kroaten einen Konsenz auf dem Rücken der Bosniaken anstrebt haben -während der Lissabon Runde-. Da war für die Serben das Überstimmen eines Volkes kein Problem mehr. Ebenso wie es in Tikves und Karadjordjevo kein Problem für Dich Legalitätsserben war, Bosnien nur nach kroatisch/serbischen Gesichtspunkten zu teilen. Ja, so sind sie unsere Freunde der Legalität zwischen Belgrad und Hamburg. Hol die Konstitutionskeule raus wenn sie paßt, in anderen Fällen laß sie mal schön stecken.

Am wichtigsten aber: Jugoslawien war de fakto im Oktober 1991 ZERFALLEN, auch wenn das serbische Bauchgefühl es unbedingt anders sehen will und sich dummerweise nicht die ganze Welt nach serbischen Wahrnehmungsstörungen richtet. Spätestens mit Milosevics Verfassungsputsch kurz nach seiner Absage an die Londoner Friedenskonferenz, bei dem er faktisch die Republiken SRBiH und SR Mazedonien entrechtete und in dem festgelegt wurde, das Beschlüsse im Staatspräsidium von nun an mit der Stimmehrheit von Serbien, Montenegro, Kosovo und Vojvodina gefaßt werden können, war Jugoslawien in der bestehenden Rechtsform zerfallen. Es konnte also entweder nur ein neues Jugoslawien gegründet werden, oder das alte funktioniert nach den bisherigen Prinzipien weiter. Aber daran war Milosevic nicht gelegen und er versuchte einen Mix aus beiden Welten. VORNE: Deklarativ Jugoslawien, HINTEN: Generierung von Velika Srbija. Das hat sowohl der Islamist Izetbegovic eben so richtig erkannt wie der mazedonier Gligorov und später die Badinter Kommission mit der Feststellung des Zerfallsprozesses. Aber warum sich mit der legitimen Position der anderen befassen ? Ist doch viel besser sie zu diskreditieren, in der Hoffnung das damit auch die berechtigte Haltung diskreditiert wird.

Auch hier stellt sich nun die Frage: Wo sind hier Deine großen Worte von Legalismus und Verfassungsbruch und anderem pathosgeladenen Blabla abhanden gekommen, wenn es darum geht die Benachteiligung anderer Völker durch serbische Handlungen zu qualifizieren ? Und als Krönung sprichst Du von "Ausblenden" ?

Jugoslawien zebrach an Deinem Party-Serben Milosevic, was Die als Serbe im Jugoslawienkostüm aber mal so richtig gar nicht schmeckt. Eigentlich müsste doch genau das der schmerzvollste Punkt für Dich sein. Hundertausende Toter Serben, eine Idee in Serbien geboren, Serben als grösste Opfer des 2WK schaffen einen Staat....den am Ende ein Serbe fulminant beerdigt und am Ende bekommen sogar die Kosovo-Albaner einen Staat. Serbien, immer auf der Siegerseite und am Ende alles verloren......das schmerzt.

Vermutlich erklärt sich Deine einseitige Sicht und zwanghafte Einordnung von Ereignissen in einen einzig Dir passenden Kontext am besten.

In Kroatien haben wir eine politische Führung die zunächst die Serben entrechtete, dann durch Massenentlassungen und Einstellungsverbot die Lebensgrundlage nahm, nach dem Aufstand in der Krajina anfing Serben im restlichen Kroatien nzu vertreiben, den Krieg provozierte und diesen dann mit eine grossen Militäroperation und der Vertreibung/ Flucht der Krajina Serben beendete.

Sie entrechtete die Serben nicht, sondern nahm ihn einen Status der faktisch bedeutungslos ist, da „Konstitution“ insofern irrelevant ist, als das sie sich nicht mehrfach in eigenen Grenzen ausdrücken kann. Man sieht ja, dass ein solches Modell sofort scheitern muss, wenn die Haltungen der konst. Diametral zu einander stehen. Und noch einmal: Jugoslawien war mausetot, ohne funktionelle Bundesinstitutionen oder dem Präsidium. Es hätte in jedem Fall eines Entscheides für ein neues Jugoslawien bedurft und hier wäre die Frage, nach welchem Prinzip die bewaffneten Serben eine Ablehnung der ebenfalls konst. Kroaten entgegengetreten wären. Da bliebe nur Diktatur und Unterwerfung, was ja auch Deiner Sicht das kleinere Problem ist und die dann „konstitutiven Wünsche“ durchaus anders zu betrachten sind, vermutlich mit dem üblichen Begründungsblabla von Amselfeld bis zu Jasenovac.

Wichtig ist hier, dass die Badinter Kommission die AVNOJ-Grenzen als Prinzip der territorialen Integrität definiert (utis posseditis iuris) und von Kroatien einforderte die Minderheitenrechte klar zu definieren. Das wurde erfüllt, nur die Serben kamen damit nicht klar und griffen zu den Waffen.

Statt also in diesem Rahmen das beste für die Serben herauszuholen, zog es das politische Belgrad vor die Serben aufzustacheln und Panzer auf die Strasse zu schicken. Statt die letzte Chance im Rahmen der Londoner Konferenz wahrzunehmen und Jugoslawien zu bewahren, den Serben das Optimum an Rechten in einem noch stärker dezentralisierten Jugoslawien rauszuholen, zog Milosevic es vor auf die Velika Srbija Karte zu setzen, deren Ausgang Du hier bejammerst in dem Du Kroatien -unter Ausblendung des serbischen Verhaltens- an den Pranger stellst.

Über dem Ganzen hat man Tudjmans idiologischen Überbau "multinationale Staaten hindern ein Volk an der Entwicklung" gespickt mit Aussagen wie "Genozid wird in der Bibel" empfohlen" und "die NDH (in der die Massenvernichtung der Serben betrieben wurde) ist ein Ausdruck des kroatischen Volkswillens -> weil Unabhängigkeit".

Du schlägst genau jene abenteuerlichen Purzelbäume, mit denen die serbische Propaganda ihre Kriegs-Rechtfertigungsmaschinerie angeschmissen hat. Da wird ein Szenario vorweggenommen und bewußt überzogen und brachial dargestellt, obgleich ein NDH-Szenario unter dem Aspekt der kroat. Abhängigkeit des Westens VÖLLIG unmöglich war & ist. Will damit sagen: Egal was Tudjman von sich gab, angesichts der Bedingungen die er erfüllen mußte und Milosevic dies einfordern konnte (Carrington kam ihm ja auf der London Konferenz bis zur Bedingungslosigkeit entgegen, so das manch Historiker heute von Carringtons Verhandlungsstil bis zur Selbstaufgabe spricht), hätte es hier heute einen für die Serben weit vorteilhafteren Status gegeben, als 1x in 4 Jahren mit dem Bus aus Serbien anzureisen, ein Kreuzchen für Pupoljac zu machen und sich -sofern es die Zeit erlaubt- die Reste seiner Häuser anzuschauen und in Erinnerungen zu schwelgen, wie schön die Lika doch eigentlich ist.

So aber konnte sich Tudjman auf die serbische Hassmaschinerie verlassen, die doch faktisch die Kroaten in seine Arme trieb. Denn so eindeutig war das Bekentniss zur HDZ im ersten Schritt nicht, sondern wuchs mit der Zeit als es in serbischen Talkshows üblich war, dass der dicke Mann ohne Bartwuchs was von „Hvvatska ce biti toliko, koliko se sa Zagvebacke Kathedvale vidi“ faselte. Das macht Angst und Angst ist der schlechteste Ratgeber der von Menschen wie Tudjman ausgenutzt wird. Wäre es also nicht Tudjman, dann wäre ein anderer auf den Trichter gekommen die Kroaten einzukassieren in dem er vor Belgrad offensichtlichen Hegemonialansprüchen warnt, ggf. auch in der gleichen Brachialität.

Die Reduzierung der Serben in Kroatien war sein erklärtes Ziel noch bevor er den Wahlsieg davon trug. Als er an die Macht kam setzte er sein Vorstellungen zielstrebig durch und als auf die Krajina ging gab er seinem Militärstab die Anweisung "das der Schlag so hart sein müssten, das die Serben in Kroatien praktisch verschwinden". Auf der Siegesrede in Knin bezeichnete er die Serben noch als "Krebsgeschwür im kroatischen Herzen, welches die nationale Identität der Kroaten zerstörte".

Da werden in einem Satz mal eben 6 Jahre so vermengt, dass es paßt. Über Tudjmans Aussagen bezgl. der Serben besteht kein Zweifel, tatsächlich ist aber keine einzige Massnahme erwiesen, die vergleichbar ist mit dem was die serbische Propaganda an die Wand gemalt hat. Das was das ICTY durchaus auch in Deinem Sinne bewertet hat, reicht m.M. nach nicht aus, ihm die vorgenannten Absichten zu unterstellen. Und wenn er die Serben bei Knin als Krebsgeschwür bezeichnet hat welches sich über das kroatische Volk erstreckt, dann ist das natürlich inakzeptabel, aber nichts ungewöhnliches in dieser Zeit martialischer Reden und Diffamierungen des Feindes. Ich erinnere hier an Karadzic, welcher schon die blose Geburtenrate der Bosniaken als Bedrohung für das Himmelsvolk sah und Plavsic legte ordentlich was drauf, in dem sie die Bosniaken als genetischen Müll bezeichnete. Einzig der Islamist Izetbegovic ist durch solche Worte nicht aufgefallen, was Du sicherlich negativ auslegen kannst. Ganz im Gegensatz zu Filipovic, der ja von einem genetischen Hang der Serben zu Inzest und drastischen Taten faselt, der wiederum aber Dir gut ins konzept paßt, weil er gegen Izetbegovic rummöppert…….ja ne is klar….“Ausblenden“…

Wer an seiner wahren Natur zweifelt muss sich nur das Handlungsmuster in der Hercegowina anschauen, was du ja gut ausblenden kannst wenn es um Srebrenica geht.

Sein Handlungsmuster hier basierte im wesentlichen auf seiner rassistischen Einteilung von Kroaten und Nichtkroaten, fußte aber im wesentlichen auch auf der Tatsache, dass er in seinem Umfeld zunehmend von der Hercegovina-Lobby geprägt wurde. Natürlich verachtete er die Moslems, daran besteht m.M. nach kein Zweifel. Im damaligen Kontext übernahm er für einen bestimmten Zeitabschnitt die serbische Politik und wollte sich einen Teil des bosnischen Kuchens sichern. Als sich aber abzeichnete dass das nicht klappte, ließ er die Hercegovina-Kroaten fallen wie eine heiße Kartoffel. Und genau das ist eben jenes oben von mir beschriebene Indiz, dass man Tudjman beeinflussen kann.Anders gesagt: Wenn Milosevic auf der London-Konferenz einer Jugoslawien Lösung zugestimmt hätte, so wie *alle* anderen Anwesenden auch (Also der Ustasha Tudjman, der Islamist Izetbegovic & Co), dann hätte es Franjo aber verdammt schwer gehabt eine Unabhängigkeit der RH durchzuboxen. Unabhängig also was der Mann so alles von sich gibt.

Wie ein roter Faden ziehen sich Tudjmans Vorstellungen durch seine politische Laufbahn. Eine von Anfang an abgeschlossene Vorstellung wie es zu sein hat und die Bereitschaft, dies wenn nötig auch mit einem Völkermord durchzusetzen.

Diese Bereitschaft ist Deine Interpretation, die offensichtlich von niemandem ernsthaft geteilt wird. Noch einmal: Wenn dem so ist, warum hat das ICTY dann die Ereignisse während der Oluja nicht als Genozid qualifiziert und Tudjman „nur“ als Mitglied von „Joint Criminal ….“ definiert? Wenn doch so klar ist was DU hier von Dir gibst, ist die Frage doch legitim ? Also ?

In BiH gab es gegenseitige Vorschläge für ein Zusammenleben und mit meiner Meinung nach fairen Angeboten auf beiden Seiten und somit auch eine generelle Bereitschaft für das faire Zusammenleben mit der Garantie auf alle Rechte. In BiH ist der Krieg auf einer ganz anderen Gefühlsebene ausgebrochen. Da gab es Pläne für den Fall eines Krieges. Sprich ethnische Vertreibung wenn der Krieg ausbricht. Bei Tudjman war Krieg die Vorraussetzung um seine Vorstellungen verwirklichen zu können weil er gar kein Interesse an einem Zusammenleben hatte.
Da ist der grosse Unterschied.

Das ist so falsch dargestellt und bereits mehrfach widerlegt worden. Die serbische Verhandlungsposition basierte auf der Grundlage inakzeptabler Forderungen, deren Kern wir folgt zusammengefaßt werden kann: „Entweder ihr akzeptiert unsere Bedinungen“, oder es gibt Krieg und ihr seit Schuld. Genau diese Geiselgangster Mentalität legst Du in der Verteidigung dieser Strategie an den Tag, ohne dass Du Dich mit dieser sachlich auseinandersetzt. Würdest Du das nämlich tun wäre die Erkentniss schnell da, wie bedeutungslos beispielsweise die Rücknahme der Unterschrift Izetbegovics um dem 23.3.92 war, weil er in der Verhandlungsrunde vom 30.3, zusammen mit Boban und Karadzic die Verhandlungen auf den gleichen Prinzipien fortführte. Da aber BNTV an dieser Stelle bedauernswerter Weise sein Geschichtsbild –rein zufällig versteht sich- abbricht, kommst Du über den Status eines propagandaindoktrinierten eben nicht hinaus. Vermutlich willst Du es auch nicht, weil das jetzige Weltbild Dir einfach viel besser paßt. Das was Du also Deinen kroatischen Freunden unterstellst, nämlich das Schwarz-Weiss malen, praktizierst Du mit beeindruckender Faktenresistenz selber…tragischerweise ohne es selbst zu merken.

In Bezug auf Srebrenica muss man dir Unwissen und Nebelbombenwerferei vorwerfen. Zeig mir nur einen halbwegs seriösen Artikel in dem geschrieben wird das die Nahrungskanppheit ausschalggebend für den Fall Srebrenicas war.
Du wirst eher Artikel über Orics kriminellen Aktivitäten in Bezug auf die Hilfsgüter finden.

Würdest Du in deiner grenzelosen Selbsverherrlichung und geistigen Masturbation auch nur einen Moment finden und das von mir geschriebene richtig lesen und nicht einmal interpretieren, dann wäre klar dass damit nicht nur aushungern gemeint ist. Im März 1995 gibt Karadzic die Direktive „Krivaja95“ raus, die im Fall Krstic die Ziele wie folgt beschreibt:

[…] The initial objective of Krivaja 95 was to reduce the safe area of Srebrenica to its urban core as a step towards the larger VRS goal of plunging the Bosnian Muslim population into a humanitarian crisis and, ultimately, eliminating the enclave.

Klar, das ICTY schreibt natürlich auch nur Scheisse wie z.B. in der Anklage gegen Tolimir:

[…] On 8 March 1995, President Radovan Karadfic set out in Directive 7 the order to create the conditions for the removal of the Muslim population from the Srebrenica and Zepa enclaves. […]

Also was bedeutet dieser kleine Exkurs in gerade mal 2 Dokumente des ICTY zum Thema Krivaja 95 ? Nicht nur die Entblößung Deiner Ahnungslosigkeit, sondern faktisch genau das was ich geschrieben habe. Wie führt man die oben beschriebene Situation herbei ?

Natürlich nicht mit einem Laster Bonbons die man hinschickt und an den Stadtgrenzen von Srebrenica droht den Laster wegzufahren, sondern aus einer Kombination diverser Mechanismen die ich oben beschrieb:

  • Schaffung von Bedingungen um das Leben in Srebrenica unmöglich zu machen
  • Herbeiführung einer humanitären Krise.
  • Abschneiden von Kommunikationswegen (Zepa)
  • Srebrenica oder die Schutzzone auf das Stadtgebiet einzukesseln
Und damit einher gehen so Dinge wie:

  • Einstellung von Waffenverschiebereien. So weit ich weiß hat Mladic hier persönlich dafür gesorgt, auch aufgrund seiner Erfahrungen in Bihac
Die ersten UNHCR-Laster wurden damals kurz nach dieser Direktive gestoppt und mußten umkehren. Mit Nahrungs- und Medikamentenverknappung wird was herbeigeführt? Eine Situation die von Tag zu Tag unerträglich ist.

Also: Nichts anderes als das was ich schrieb und von Karadzic so ausgegeben wurde: “plunging the Bosnian Muslim population into a humanitarian

Von Dir als “SCHEISS” beschrieben ist nichts anderes als die Direktive Deines Landsmanns mit einem Berufsbild welches dringend von Dir mal in Anspruch genommen werden sollte.

Srebrenica wurde in Panik aufgegeben weil zum einen die ca 40 Nato Flugzeuge, die mit den UN Soldaten, zum Schutze Srebrenicas, bereit standen, ernsthaft versuchten Mladic aufzuhalten, noch die bosniakische Armeeführung ein Zeichen von sich gab.

Srebrenica wurde nicht zuletzt auch aufgrund der beschriebenen Massnahme in eine Situation gebracht, in der die beschriebene Panik ausbrechen konnte. Stichwort: Aussichtslose Lage und das war das beste Instrument um mit wenig Aufwand das beste herauszuholen. Sarajevo spielte hier keine Rolle. Srebrenica ist mehr als als 70Km Luftlinie von Sarajevo entfernt und die von Dir beschriebenen „Zeichen der bosniakischen Armeeführung“ hätten bedeutet, dass man weite Teile der Romanija hätte einnehmen müssen -auch aus Richtung Tuzla-, um Srebrenica zu befreien. Angesichts der Tatsache das Sarajevo sich nicht einmal selbst aus der Blockade befreien konnte, muss man entweder völlig dumm sein um diese Fakten zu ignorieren, oder an einem Weltbild festhalten was einem an besten paßt. Mit viel Wohlwollen unterstelle ich Dir mal letzteres…

Janvier deutete im Sicherheitsrat im Mai bereits eine Aufgabe der Schutzzone an und die Serben testeten das mal aus: Sie überrannten am 1.Juni im Süden Srebrenicas einen UN-Punkt, töteten mehrere Zivilisten und nahmen eine strategische Stellung ein. Das brach 3 Resolutionen und erforderte ein Eingreiffen, was aber eben so ausblieb wie eine Reaktion des Sicherheitsrates. Es war also nicht die fehlende Reaktion aus Sarajevo welche die Serben ermutigte, sondern die ausbleibende Reaktion der UN. Und bekräftigend für die Serben wirkte dann auch Karemans Befehl tags darauf, alle UN-Soldaten in den Beobachtungsposten rund um Srebrenica abzuziehen, wie in Gorazde, was dazu führte das die Serben diese Positionen einnahmen. Mindestens genau so bekräftigend: Akashi, Rupert Smith und andere trafen sich wenige Tage später in Split und sandten ein fatales Signal: Das Sie nämlich *keine* Luftunterstützung anfordern werden, was der Aufgabe von Srebrenica gleichkam.

Halten wir an dieser Stelle fest. Karadzic gab die Direktive aus, eine Situation in Srebrenica herbeizuführen, die das Leben dort hoffnungslos macht. Teile der UN signalisieren die mögliche Aufgabe von Srebrenica in genau diesem Zeitraum und die Serben waren ja nicht blöde: Sie erkannten diese Zeichen und wagten Vorstöße um mal herauszukitzeln, wie sich die NATO / UN wohl verhält. Die Situation in Srebrenica war hoffnungslos und Angst machte sich breit.

Und genau diese Situation ermöglichte die einfache Einnahme von Srebrenica mit relativ überschaubaren Ressourcenaufwand, ohne das die Mannstärke hier relevant ist. Karadzic, der die oben beschriebene Direktive ausgab und welche im ersten Step die genannte Deportation und Massenermordung nicht berücksichtigte war also bestenfalls überrascht das es so schnell ging, keinesfalls überraschte ihn, dass es dazu überhaupt kam. Denn den Fall schloss eine Direktive ja ein und damit Deine wirren Interpretationen aus.
 
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