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Skandal in Griechenland

P

Popeye

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[h4]ARCHÄOLOGEN-SKANDAL IN GRIECHENLAND[/h4]
[h3]Hundert Stunden Sex[/h3]

Wer die Archäologie für eine staubtrockene Wissenschaft hält, irrt. Den Gegenbeweis liefert ein Skandal, der nun das griechische Kulturministerium erschüttert. Es geht um Sex, Lügen, Korruption - und eine verfängliche DVD.

Getty Images​
Antike erotische Darstellung: "Typische Schlafzimmeraktivität"


Athen - Im Schwingen von Moralreden war der frühere Generalsekretär im griechischen Kulturministerium, Christos Zachopoulos, schon immer groß. Als Vorkämpfer für die Rückkehr des Parthenon-Frieses aus dem British Museum in die griechische Heimat führte er gerne sein Empfinden für Recht und Unrecht ins Feld. Nun liegt Zachopoulos auf der Intensivstation eines Athener Krankenhauses, nachdem er versucht hat, sich vom Balkon seines Apartments im vierten Stock in den Tod zu stürzen. Grund für den Selbstmordversuch sind jüngst öffentlich gewordene Einblicke in sein Privatleben: ein Sumpf aus Sex, Erpressung und Korruption.
Wie die britische "Times" berichtet, begann der Skandal damit, dass Zachopoulos den Arbeitsvertrag seiner Assistentin Evi Tsekou, 35, nicht verlängerte. Die rotblonde Archäologin schwor Rache. Sie begann eine Affäre mit dem verheirateten Zachopoulos - und schmuggelte in ihrer Handtasche eine Kamera in dessen Schlafzimmer. Damit filmte sie mehr als hundert Stunden der außerehelichen Aktivitäten – die dann auf bislang ungeklärten Wegen in die Hände des Pressesprechers des Premierminsters, Jannis Andrianos, gelangten.
Tsekou, die mittlerweile in das Athener Zentralgefängnis bei Korydallos überführt wurde, gibt die Affäre mit Zachopoulos zu. Sie streitet jedoch ab, ihn mit dem Filmmaterial erpresst haben zu wollen. Doch Zeugen aus dem Büro des früheren Generalsekretärs gaben laut "Times" an, gehört zu haben, wie sie lautstark 200.000 Euro von ihm forderte – als Preis dafür, dass sie den Generalsekretär nicht bloßstelle.
Journalisten, die jene pikante DVD mit Beispielen des hundertstündigen Treibens bereits gesichtet haben, sprechen von "typischer Schlafzimmeraktivität". Es gibt aber auch Stimmen, die behaupten, Tsekou habe im Bett nicht nur Privates besprochen.
Sie soll im Auftrag von Baufirmen die intimen Stunden genutzt haben, Zachopoulos dazu zu bewegen, archäologisch relevante Grundstücke in Bauland umzuwidmen. Die "Times" zitiert einen namentlich nicht genannten Mitarbeiter: "Wir wissen, dass Zachopoulos in der Lage war, archäologische Grundstücke freizugeben, und dass er in der Vergangenheit diesbezüglich einige kontroverse Entscheidungen getroffen hat." Polizeiexperten, die das Video ebenfalls bereits kennen, haben der Staatsanwaltschaft mitgeteilt, dass einige Szenen offensichtlich bewusst aus dem Film geschnitten wurden.
Am vergangenen Wochenende hätte der archäologische Sexskandal dann beinahe doch noch ein Opfer gefordert. Heracles Koutelidas, bisheriger Anwalt von Evi Tsekou, versuchte ebenfalls, seinem Leben ein Ende zu setzen. Er warf sich vor einen Lastwagen. Der Anwalt fühle sich als Opfer eine Hexenjagd durch die Presse, gab er zu verstehen. Die Medien hätten ihn öffentlich als Erpresser abgestempelt. Wie Zachopoulos überlebte auch Koutelidas den Selbstmordversuch.
Den früheren Generalsekretär selber kann die Staatsanwaltschaft zu den Vorfällen nicht vernehmen. Zachopoulos ist seit seinem Sprung vom Balkon noch nicht wieder in der Lage, zu sprechen. Bei dem Sturz brach er sich Beine, Arme, Rippen und Schultern, seine Wirbelsäule blieb jedoch unverletzt. Mittlerweile kann Zachopoulos wieder die Augen öffnen und reagiert auf Geräusche.
Seit dem Bekanntwerden der Affäre muss die regierende Konservative Partei deutliche Einbußen bei Umfragewerten hinnehmen.
afra
 
Mir geht dieser Spasti Zachopoulos voll auf den Sack. Seit Wochen wird in den griechischen Medien nichts anderes berichtet. Als ob Korruption in Griechenland etwas neues wär :rolleyes:
 
Sie soll im Auftrag von Baufirmen die intimen Stunden genutzt haben, Zachopoulos dazu zu bewegen, archäologisch relevante Grundstücke in Bauland umzuwidmen.
Damit, kann ich mir vorstellen, kann man in GR einen Haufen Geld machen - in Thessaloniki findet man z.B. in fast jeder neu ausgehobenen Baugrube etwas Archäölogisches, und damit sind die Baumaßnahmen erstmal auf unbestimmte Zeit gestoppt.
Hab ich jedenfalls gehört.
 
Damit, kann ich mir vorstellen, kann man in GR einen Haufen Geld machen - in Thessaloniki findet man z.B. in fast jeder neu ausgehobenen Baugrube etwas Archäölogisches, und damit sind die Baumaßnahmen erstmal auf unbestimmte Zeit gestoppt.
Hab ich jedenfalls gehört.

Richtig, allgemein sind die Baugesetze in Griechenland der reinste Horror.

Um nur mal ein paar Dinge zu nennen...

In Griechenland zahlt man für Gebäude, die man besitzt, steuern. Allerdings nicht für Gebäude, die noch nicht ganz fertig sind.
Was passiert? Die Leute bauen nur noch halbe Häuser, keine Dächer oder sonstwas. Überall stehen diese halbfertigen Drecksteile rum und verschandeln die Landschaft.

Das mit dern archäologischen Funden ist ja irgendwo verständlich, dass man die bewahren will. Das Problem ist nur, dass derjenige der baut das ganze Risiko trägt. Er bleibt auf all seinen Kosten sitzen, die verursacht werden. Da fällt jedem Unternehmer die Rechnung leicht. Zahle ich 10.000.000 €, weil mein Bau gestoppt wird, oder besteche ich einen Politikere mal eben für eine 1.000.000 € und bin fein raus.
Die Grundstückseigentümer werden zudem an keinem Fund beteiligt.

Bezüglich Bauen gibts dann noch was feines. Da viele Wälder geschützt sind, darf man dort nicht bauen... soweit alles ok. Doch wenn dieser Wald plötzlich verschwindet, sagen wir durch einen Waldbrand, dann wird dieser Schutz aufgehoben. Also was tun, wenn man irgendwo billig Land kaufen will? Man zündelt einfach im Sommer etwas rum und schon gibts Land zum absoluten Tiefpreis zu kaufen.
Als ob es wirklich so schwer wäre zu sagen, dass diese Gebiete weiter geschützt bleiben und man sie wieder aufforsten muss. Und selbst wenn das gemacht wird, wird wieder bestochen. da sagt sich der unternehmer dasselbe wie oben... Zahle ich 500.000 € für mein Gründstück am Hafen oder gleich daneben für 100.000 € und der Bürgermeister bekommt noch 200.000 € geschenkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
deswegen gibt es in GR also immer diese walbrände...

der gesetzgeber kann immer nachholen, wenn er will und interesse hat.
 
deswegen gibt es in GR also immer diese walbrände...

der gesetzgeber kann immer nachholen, wenn er will und interesse hat.

Klar kann er...

Leider ist es in Italien nicht anders. Und selbst dort wo die Gesetze eigentlich sowas nicht zulassen sollen lassen sich Politiker bestechen und die nutzen dann diverse Schlupflöcher und schon wirds gemacht. So isses dann in Spanien und Frankreich.
 
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