[h1]Slowakei verweigert Bürgschaft für Griechenland[/h1]
Die Slowakei hätte im Rahmen des Hilfspakets für Griechenland Bürgschaften über 4,5 Milliarden Euro an Krediten übernehmen sollen. Das Parlament lehnte dies ab, nun wird die Last auf die anderen Länder verteilt.
Das slowakische Parlament erteilt der EU eine Abfuhr: Das Land lehnt seinen Beitragsanteil am Kreditrahmen für Griechenland in Höhe von 4,5 Milliarden Euro ab. Diese Bürgschaften werden nun auf die anderen Euro-Länder verteilt, wie die "Financial Times Deutschland" berichtet.
Bruch der Solidarität
Die EU-Kommission hat am Donnerstag die Entscheidung der Slowakei bedauert und von einem Bruch der Solidarität gesprochen. Der Sprecher von EU-Wirtschafts- und Währungskommissar Olli Rehn, Amadeu Altafaj Tardio, erklärte in Brüssel, es gebe keinerlei Anzeichen, dass ein anderes Land der Eurozone dem Beispiel der Slowakei folgen könnte.
Auf Konsequenzen für die Slowaken angesprochen meinte Tardio, er wolle darüber nicht spekulieren. Doch sollte für alle Mitglieder der EU gelten, dass Verträge einzuhalten seien - "pacta sunt servanda". Konkret befragt, ob dies Einfluss auf die von der Slowakei für die Überschwemmungsschäden an die EU gerichtete Hilfen haben könnte, winkte er ab.
[h2]"Uns hat auch niemand geholfen"[/h2]
Das Votum im Parlament war eindeutig: 69 Abgeordnete sagten "nein", nur zwei waren für die Beteiligung. Die slowakische Ministerpräsidentin Iveta Radicova verteidigte die Entscheidung mit "schweren Erfahrungen mit tiefgreifenden Reformen in den Jahren 1998 bis 2002". Damals habe das Land "nicht einen Cent" bekommen, die Bürger hätten die Lasten tragen und schmerzhafte Reformen überwinden müssen.
(Ag./Red)
Slowakei verweigert Bürgschaft für Griechenland « DiePresse.com
Wenigstens ein vernünftiges Land in der EU.
Die Slowakei hätte im Rahmen des Hilfspakets für Griechenland Bürgschaften über 4,5 Milliarden Euro an Krediten übernehmen sollen. Das Parlament lehnte dies ab, nun wird die Last auf die anderen Länder verteilt.
Das slowakische Parlament erteilt der EU eine Abfuhr: Das Land lehnt seinen Beitragsanteil am Kreditrahmen für Griechenland in Höhe von 4,5 Milliarden Euro ab. Diese Bürgschaften werden nun auf die anderen Euro-Länder verteilt, wie die "Financial Times Deutschland" berichtet.
Bruch der Solidarität
Die EU-Kommission hat am Donnerstag die Entscheidung der Slowakei bedauert und von einem Bruch der Solidarität gesprochen. Der Sprecher von EU-Wirtschafts- und Währungskommissar Olli Rehn, Amadeu Altafaj Tardio, erklärte in Brüssel, es gebe keinerlei Anzeichen, dass ein anderes Land der Eurozone dem Beispiel der Slowakei folgen könnte.
Auf Konsequenzen für die Slowaken angesprochen meinte Tardio, er wolle darüber nicht spekulieren. Doch sollte für alle Mitglieder der EU gelten, dass Verträge einzuhalten seien - "pacta sunt servanda". Konkret befragt, ob dies Einfluss auf die von der Slowakei für die Überschwemmungsschäden an die EU gerichtete Hilfen haben könnte, winkte er ab.
[h2]"Uns hat auch niemand geholfen"[/h2]
Das Votum im Parlament war eindeutig: 69 Abgeordnete sagten "nein", nur zwei waren für die Beteiligung. Die slowakische Ministerpräsidentin Iveta Radicova verteidigte die Entscheidung mit "schweren Erfahrungen mit tiefgreifenden Reformen in den Jahren 1998 bis 2002". Damals habe das Land "nicht einen Cent" bekommen, die Bürger hätten die Lasten tragen und schmerzhafte Reformen überwinden müssen.
(Ag./Red)
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Wenigstens ein vernünftiges Land in der EU.