Krajisnik
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Als Teil des Projekts «Gemeinden Gemeinsam» begrüsst die Romanshorner Kantonsschule Gäste aus Osteuropa
Romanshorn. 14 Schüler aus Sombor sind diese Woche zu Gast bei Thurgauer Familien. Als Vertreter der Partnerstadt wurden sie von der Region Bodensee-Rhein zu diesem Schüleraustausch eingeladen.
Michèle Itten
Zwei Reisen in die Hauptstadt Belgrad, zweimal sechseinhalb Stunden Schlange stehen, für jeden der vierzehn Mittelschüler drei Visas organisieren - der organisatorische Aufwand für die Reise in die Schweiz war gross, berichtet Deutschlehrerin Irina Periskic aus Sombor. Doch jetzt sind sie da, die «Gemeinden Gemeinsam»-Gäste aus Osteuropa. An einem Infoabend stellten sie ihre Heimat vor.
Multikulturelle, grüne Stadt
Als «grüne Stadt» werde Sombor bezeichnet, wegen der vielen Bäume, die das Stadtbild prägen. Auch die Wirtschaft bestehe primär aus Ackerbau und Viehzucht. Die Bevölkerung in Sombor sei äusserst multikulturell, auch unter den vierzehn Studenten sind drei kroatischer und zwei ungarischer Abstammung.
«Wollen nicht vom Krieg reden»
Diese Völkervielfalt geht nicht zuletzt auf die Kriege zurück, welche wiederholt Zehntausende von Flüchtlingen nach Sombor trieben. Auf die Publikumsfrage nach dessen Einfluss auf das heutige Leben antworten die Somborer jedoch mit Schweigen. Bis eine Schülerin erklärt: «Wir wollen nicht vom Krieg reden.»
Wochengeld reicht zwei Monate
In der anschliessenden Gesprächsrunde erzählt eine Mutter, wie sie ihrem Sohn das Geld für die Mittagsverpflegung an der Kantonsschule überreicht habe. Der serbischer Gastsohn habe die 32 Schweizerfranken in Serbische Dinars umgerechnet und sei zu dem Schluss gekommen, dass er davon zwei Monate lang mittagessen könnte.
Fliessende Deutschkenntnisse
Alle vierzehn Somborer Schüler stellten einen Aspekt ihres Landes in fliessendem Deutsch vor. Die meisten hatten zwar einen vorbereiteten Text dabei, bewiesen aber beim Vorlesen, dass sie sich sprachlich gut auf die Reise vorbereitet hatten. Grund zum Schmunzeln gab die sichtbare Entspannung der jungen Referenten bei jedem Orts- oder Personennamen. Genau diese serbischen Namen werden ihren Schweizer Kollegen nämlich beim Weitererzählen wohl Schwierigkeiten bereiten.
Schulalltag miterleben
Die Austauschschüler nehmen am regulären Unterricht der Kantonsschule Romanshorn teil. An zwei Tagen jedoch erkunden sie mit ihren Schweizer Klassenkameraden die Gegend.
Romanshorn. 14 Schüler aus Sombor sind diese Woche zu Gast bei Thurgauer Familien. Als Vertreter der Partnerstadt wurden sie von der Region Bodensee-Rhein zu diesem Schüleraustausch eingeladen.
Michèle Itten
Zwei Reisen in die Hauptstadt Belgrad, zweimal sechseinhalb Stunden Schlange stehen, für jeden der vierzehn Mittelschüler drei Visas organisieren - der organisatorische Aufwand für die Reise in die Schweiz war gross, berichtet Deutschlehrerin Irina Periskic aus Sombor. Doch jetzt sind sie da, die «Gemeinden Gemeinsam»-Gäste aus Osteuropa. An einem Infoabend stellten sie ihre Heimat vor.
Multikulturelle, grüne Stadt
Als «grüne Stadt» werde Sombor bezeichnet, wegen der vielen Bäume, die das Stadtbild prägen. Auch die Wirtschaft bestehe primär aus Ackerbau und Viehzucht. Die Bevölkerung in Sombor sei äusserst multikulturell, auch unter den vierzehn Studenten sind drei kroatischer und zwei ungarischer Abstammung.
«Wollen nicht vom Krieg reden»
Diese Völkervielfalt geht nicht zuletzt auf die Kriege zurück, welche wiederholt Zehntausende von Flüchtlingen nach Sombor trieben. Auf die Publikumsfrage nach dessen Einfluss auf das heutige Leben antworten die Somborer jedoch mit Schweigen. Bis eine Schülerin erklärt: «Wir wollen nicht vom Krieg reden.»
Wochengeld reicht zwei Monate
In der anschliessenden Gesprächsrunde erzählt eine Mutter, wie sie ihrem Sohn das Geld für die Mittagsverpflegung an der Kantonsschule überreicht habe. Der serbischer Gastsohn habe die 32 Schweizerfranken in Serbische Dinars umgerechnet und sei zu dem Schluss gekommen, dass er davon zwei Monate lang mittagessen könnte.
Fliessende Deutschkenntnisse
Alle vierzehn Somborer Schüler stellten einen Aspekt ihres Landes in fliessendem Deutsch vor. Die meisten hatten zwar einen vorbereiteten Text dabei, bewiesen aber beim Vorlesen, dass sie sich sprachlich gut auf die Reise vorbereitet hatten. Grund zum Schmunzeln gab die sichtbare Entspannung der jungen Referenten bei jedem Orts- oder Personennamen. Genau diese serbischen Namen werden ihren Schweizer Kollegen nämlich beim Weitererzählen wohl Schwierigkeiten bereiten.
Schulalltag miterleben
Die Austauschschüler nehmen am regulären Unterricht der Kantonsschule Romanshorn teil. An zwei Tagen jedoch erkunden sie mit ihren Schweizer Klassenkameraden die Gegend.