John Wayne
Keyboard Turner
Früher arbeiteten die Männer vom Balkan in der Fremde, heute sind es ihre Frauen. Ihre Familien bleiben zurück und zahlen den Preis für den Traum vom Wohlstand im neuen Europa.
Junge Journalisten vom Balkan haben sich in diesem Jahr zum dritten Mal für das "Balkan Fellowship for Journalistic Excellence" beworben. Das Stipendium wird von der deutschen Robert Bosch Stiftung, der ERSTE Stiftung aus Wien und dem "Balkan Investigative Reporting Network" (BIRN) vergeben. So sind aufwendige Reportagen über die harte soziale Realität auf dem Balkan entstanden. sueddeutsche.de veröffentlicht drei Texte, die von einer Journalisten-Jury ausgewählt und mit Geldpreisen bedacht wurden.
Maja Hrgovic wurde 1980 im kroatischen Split geboren. Sie arbeitet derzeit für die Kulturredaktion der kroatischen Zeitung Novi List.
Obwohl sie erst vor einer Woche ihren 29. Geburtstag gefeiert hat, sieht Alina eher aus wie 40. Sie hat widerspenstiges Haar, abgeknabberte Fingernägel und ihre Augen zucken ständig. Alina macht den Eindruck einer gejagten Frau.
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"Migrantinnen als Ernährer sind für einen großen Teil der Familien auf dem Balkan schon die Realität", sagt der kroatische Soziologe Ivan Prolic. "Diese Entwicklung wird noch zunehmen, sie krempelt traditionelle Familien um und verändert die ländlichen Gemeinden drastisch." Prolic sagt, der Trend sei so neu, dass er nur wenig erforscht sei. "Soziologisch betrachtet ist das interessant und sollte definitiv mit mehr Aufmerksamkeit verfolgt werden."
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Die Wanderung gen Westen hat manche Dörfer und kleinere Städte fast all ihrer Frauen im arbeitsfähigen Alter beraubt. Wer wissen will, wie eine Welt ohne Frauen aussehen würde, sollte Varshets besuchen, eine abgelegene Stadt in Bulgariens Bergen. Sie ist berühmt für ihre Mineralquellen - und nun auch dafür, dass ihre etwa 5000 Einwohner größtenteils arbeitslose Ehemänner und mutterlose Kinder sind. Die Frauen sind zum Arbeiten nach Italien und Spanien gegangen und schicken ihren Lohn nach Hause.
Serie: Soziale Realität Balkan (1) - Das Dorf ohne Frauen - Politik - sueddeutsche.de
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die letzten zuckungen des patriarchats... das matriarchat erwischt uns mit voller wucht :-k
Junge Journalisten vom Balkan haben sich in diesem Jahr zum dritten Mal für das "Balkan Fellowship for Journalistic Excellence" beworben. Das Stipendium wird von der deutschen Robert Bosch Stiftung, der ERSTE Stiftung aus Wien und dem "Balkan Investigative Reporting Network" (BIRN) vergeben. So sind aufwendige Reportagen über die harte soziale Realität auf dem Balkan entstanden. sueddeutsche.de veröffentlicht drei Texte, die von einer Journalisten-Jury ausgewählt und mit Geldpreisen bedacht wurden.
Maja Hrgovic wurde 1980 im kroatischen Split geboren. Sie arbeitet derzeit für die Kulturredaktion der kroatischen Zeitung Novi List.
Obwohl sie erst vor einer Woche ihren 29. Geburtstag gefeiert hat, sieht Alina eher aus wie 40. Sie hat widerspenstiges Haar, abgeknabberte Fingernägel und ihre Augen zucken ständig. Alina macht den Eindruck einer gejagten Frau.
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"Migrantinnen als Ernährer sind für einen großen Teil der Familien auf dem Balkan schon die Realität", sagt der kroatische Soziologe Ivan Prolic. "Diese Entwicklung wird noch zunehmen, sie krempelt traditionelle Familien um und verändert die ländlichen Gemeinden drastisch." Prolic sagt, der Trend sei so neu, dass er nur wenig erforscht sei. "Soziologisch betrachtet ist das interessant und sollte definitiv mit mehr Aufmerksamkeit verfolgt werden."
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Die Wanderung gen Westen hat manche Dörfer und kleinere Städte fast all ihrer Frauen im arbeitsfähigen Alter beraubt. Wer wissen will, wie eine Welt ohne Frauen aussehen würde, sollte Varshets besuchen, eine abgelegene Stadt in Bulgariens Bergen. Sie ist berühmt für ihre Mineralquellen - und nun auch dafür, dass ihre etwa 5000 Einwohner größtenteils arbeitslose Ehemänner und mutterlose Kinder sind. Die Frauen sind zum Arbeiten nach Italien und Spanien gegangen und schicken ihren Lohn nach Hause.
Serie: Soziale Realität Balkan (1) - Das Dorf ohne Frauen - Politik - sueddeutsche.de
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die letzten zuckungen des patriarchats... das matriarchat erwischt uns mit voller wucht :-k