Jetzt unabhängig von den ganzen Medien, aber als neutraler Beobachter musst du schon zugeben, dass viele muslimische Einwanderer Schwierigkeiten haben, sich hier zu integrieren.
Natürlich gibt es zahlreiche Nicht-Muslime, die sich nicht integrieren können oder wollen, aber ich finde bei den muslimischen Bürger fällt es stärker aus.
Wenn ich jetzt eine Antwort auf deine Punkte geben würde, würde ich damit automatisch die stillen Annahmen dahinter akzeptieren und mit denen stimme ich nicht überein. Aus diesem Grund möchte ich dich Fragen, was Integration genau sein soll wenn es nicht ein Versuch ist, eine Kategorie zu erschaffen, in die sich vereinfachend Menschen einordnen lassen, nämlich die "Integrierbaren" und die sogenannten "Integrationsverweigerer". Hinter dem Wort "Integrationsverweigerer" verstecken sich gleich mehrere Annahmen. Dadurch, dass "Verweigerung" ein negativ konnotierter Begriff ist und ein neues Wort daraus geschaffen wird. "Integrationsverweigerung" wird demnach verstanden als die Ablehung einer grundsätzlich erstrebenswerten Sache. Nur: Wer definiert ob diese Sache erstrebenswert ist obwohl die Erfahrung damit subjektiver Natur ist? Was gehört zu einer sogenannten Integration dazu? Wo ist die Grenze zwischen Integration und Assimilation? Integration hat mit Dominanz auf der einen und Unterordnung auf der anderen Seite zu tun, und ich halte es nicht für erstrebenswert für irgendeinen Menschen auf dieser Welt, sich unterordnen zu müssen in Umgebungen, die einfach als Gegeben zu akzeptieren angenommen werden. Alleine die Forderung nach Integration, also Unterordnung und Unterwerfung, führt zu starken gegenläufigen Reaktionen, die das genaue Gegenteil von dem Bewirken was von den Planern dieser Idee eigentlich vorgesehen war.
Ich spreche die deutsche Sprache, ich bin hier geboren und habe auch den deutschen Pass, aber ich ordne mich definitiv keiner deutschen/europäischen Gesellschafts- oder Wertanschauung unter. Damit wird eigentlich auch klar, worum es bei "Integration" geht, nämlich nicht einfach nur um Sprache sondern um erzwungene Anerkennung der hier vorherrschenden Ordnung (in diesem Punkt liegt auch die Heuchelei des sogenannten Liberalismus. Liberal ist man nur solange die eigenen Anschauungen anerkannt und erhöht werden, mit wechselseitiger, gleichberechtigter Beeinflussung hat das nichts zu tun). In diesem Sinne bin ich nicht integriert und ich kann völlig nachvollziehen, weshalb sich andere Menschen diesem Schritt verweigern und es ist ihr gutes Recht.
Dann irgendetwas von wegen Muslime oder Nichtmuslime zu erzählen, halte ich für Augenwischerei. Vielleicht haben Araber oder Türken durch ihre Kultur(die wir ja auch teilen) besonders sensible Antennen wenn es um Themen und Akte der Unterwerfung geht, und gerade wir als Griechen haben sie auch.