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Sprachtests: Verfahren gegen Deutschland

Wenn ich jetzt eine Antwort auf deine Punkte geben würde, würde ich damit automatisch die stillen Annahmen dahinter akzeptieren und mit denen stimme ich nicht überein. Aus diesem Grund möchte ich dich Fragen, was Integration genau sein soll wenn es nicht ein Versuch ist, eine Kategorie zu erschaffen, in die sich vereinfachend Menschen einordnen lassen, nämlich die "Integrierbaren" und die sogenannten "Integrationsverweigerer". Hinter dem Wort "Integrationsverweigerer" verstecken sich gleich mehrere Annahmen. Dadurch, dass "Verweigerung" ein negativ konnotierter Begriff ist und ein neues Wort daraus geschaffen wird. "Integrationsverweigerung" wird demnach verstanden als die Ablehung einer grundsätzlich erstrebenswerten Sache. Nur: Wer definiert ob diese Sache erstrebenswert ist obwohl die Erfahrung damit subjektiver Natur ist? Was gehört zu einer sogenannten Integration dazu? Wo ist die Grenze zwischen Integration und Assimilation? Integration hat mit Dominanz auf der einen und Unterordnung auf der anderen Seite zu tun, und ich halte es nicht für erstrebenswert für irgendeinen Menschen auf dieser Welt, sich unterordnen zu müssen in Umgebungen, die einfach als Gegeben zu akzeptieren angenommen werden. Alleine die Forderung nach Integration, also Unterordnung und Unterwerfung, führt zu starken gegenläufigen Reaktionen, die das genaue Gegenteil von dem Bewirken was von den Planern dieser Idee eigentlich vorgesehen war.

Ich spreche die deutsche Sprache, ich bin hier geboren und habe auch den deutschen Pass, aber ich ordne mich definitiv keiner deutschen/europäischen Gesellschafts- oder Wertanschauung unter. Damit wird eigentlich auch klar, worum es bei "Integration" geht, nämlich nicht einfach nur um Sprache sondern um erzwungene Anerkennung der hier vorherrschenden Ordnung (in diesem Punkt liegt auch die Heuchelei des sogenannten Liberalismus. Liberal ist man nur solange die eigenen Anschauungen anerkannt und erhöht werden, mit wechselseitiger, gleichberechtigter Beeinflussung hat das nichts zu tun). In diesem Sinne bin ich nicht integriert und ich kann völlig nachvollziehen, weshalb sich andere Menschen diesem Schritt verweigern und es ist ihr gutes Recht.

Dann irgendetwas von wegen Muslime oder Nichtmuslime zu erzählen, halte ich für Augenwischerei. Vielleicht haben Araber oder Türken durch ihre Kultur(die wir ja auch teilen) besonders sensible Antennen wenn es um Themen und Akte der Unterwerfung geht, und gerade wir als Griechen haben sie auch.

So sehe ich das auch , denn wer definiert die richtige Integration.
Ein Beispiel : Ich habe letztens privat bei einem Herr hier gearbeitet und dort waren halt auch deutsche vertreten , sofort kam man auf das Thema , woher man kommt , ich hab ihm alles erzählt und später meinte er zu mir, dass ich eine deutsche Frau heiraten müsse , um perfekt integriert zu sein. Es ist doch meine Entdcheidung , wie ich diese Integration wahrnehme und sobald man ein Kriterium , welches man selber als nicht richtig sieht , ablehnt , wird man sofort als Integrationsverweigeret abgestempelt. Ich glaub für die meisten ist eine perfekte Integration , wenn man die Muttersprache nicht mehr spricht und sich nur auf die deutsche Sprache und Kultur einlässt , ich finde das sollte jedem Menschen selbst gestattet sein , was er für richtig integriert hält, solange er den Staat nicht ausbeutet. Wenn einer hier her zieht und deutsch sprechen will , dann wird er es alleine lernen , einer der die Sprache nicht erlernen will , wird sie auch nicht mit dem erfüllten Sprachtest sprechen.
 
Ja dann passts ja, kein dauerhafter Aufenthaltstitel = keine Sozialleistungen? :)

Weiß nicht, ob es noch die "Duldung" gibt, ansonsten kann man ja eine neue Kategorie einführen (Besuchervisum zwecks "Familienzusamenführung") ...

Die Duldung gibt es noch und ist nach § 60 AufenthG zu gewähren, sofern die Annahme gerechtfertigt ist, dass der Asylsuchende im Herkunftsland nicht sicher vor politischer Verfolgung ist. Früher waren viele Yugoslavische Bürger davon betroffen, namentlich Albaner, Bosnier und teilweise Kroaten. Auf Grund der verbesserten politischen Lage dort, werden keine humanitäre Gründe mehr anerkannt. Betroffen sind mitlerweile mehr Menschen aus den arbischen und afrikanischen Ländern. Die Duldung kann man auch als "vorübergehende Aussetzung der Abschiebung" defienieren.
 
Unter einer erfolgreichen Integration versteht sicher jeder etwas anderes aber ausreichende Deutschkenntnisse sind in jedem Fall ein Muss, daran scheitert es meistens.
 
Unter einer erfolgreichen Integration verstehen sicher viele etwas anderes aber ausreichende Deutschkenntnisse sind in jedem Fall ein Muss, daran scheitert es meistens.

Ja, deswegen muss vielleicht auch die deutsche Gesellschaft sich daran anpassen, in einer Weise dass man auch ohne Deutschkenntnisse gut integriert sein kann.
 
Warum sollte man das tun? Ich meine, es ist doch logisch, dass man sich einleben muss und in Deutschland nunmal Deutsch gesprochen wird.

Also, aus den Gründen, die ich schon erwähnt habe: wahrscheinlich hohe und unvermeidbare Zuwanderung in der Zukunft, die im besten (für die Welt) Fall aus niedrig oder nicht qualifizierten Leuten bestehen wird. Es wird sehr schwierig sein, dass diese Bevölkerung schnell Deutsch lernt. Wenn Deutschland sich nicht anpasst, wird es die Aufgabe der Integration dieser Zuwanderer nicht bewältigen können, mit schweren Folgen.

Weil ich in einem Land aufgewachsen bin, wo es als selbstverständlich gilt, dass ein Ausländer auch ohne besondere Kenntnisse der Amtssprachen gut integriert sein kann, glaube ich, dass es im Prinzip auch in Deutschland möglich ist.

Ich bin übrigens auch nach Deutschland gekommen, ohne die Sprache zu können. Und zwar in Leipzig, wo man selten Englisch sprach.
 
Die Duldung gibt es noch und ist nach § 60 AufenthG zu gewähren, sofern die Annahme gerechtfertigt ist, dass der Asylsuchende im Herkunftsland nicht sicher vor politischer Verfolgung ist. Früher waren viele Yugoslavische Bürger davon betroffen, namentlich Albaner, Bosnier und teilweise Kroaten. Auf Grund der verbesserten politischen Lage dort, werden keine humanitäre Gründe mehr anerkannt. Betroffen sind mitlerweile mehr Menschen aus den arbischen und afrikanischen Ländern. Die Duldung kann man auch als "vorübergehende Aussetzung der Abschiebung" defienieren.

Wenn man die Vergabemerkmale ändert sollte es doch passen, dass es Familienzusammenführung und dann die Pflicht zum Deutsch lernen gibt. :)

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Also, aus den Gründen, die ich schon erwähnt habe: wahrscheinlich hohe und unvermeidbare Zuwanderung in der Zukunft, die im besten (für die Welt) Fall aus niedrig oder nicht qualifizierten Leuten bestehen wird. Es wird sehr schwierig sein, dass diese Bevölkerung schnell Deutsch lernt. Wenn Deutschland sich nicht anpasst, wird es die Aufgabe der Integration dieser Zuwanderer nicht bewältigen können, mit schweren Folgen.

Weil ich in einem Land aufgewachsen bin, wo es als selbstverständlich gilt, dass ein Ausländer auch ohne besondere Kenntnisse der Amtssprachen gut integriert sein kann, glaube ich, dass es im Prinzip auch in Deutschland möglich ist.

Ich bin übrigens auch nach Deutschland gekommen, ohne die Sprache zu können. Und zwar in Leipzig, wo man selten Englisch sprach.

Deutschland ist letztes Jahr 2500 Blue-Cards losgeworden, so toll ist die Einwanderung nicht mehr, da man im Ausland bei besserer Bildung mehr verdient. Traurigerweise hat nur die Linke das Problem durchschaut oO
 
Deutschland ist letztes Jahr 2500 Blue-Cards losgeworden, so toll ist die Einwanderung nicht mehr, da man im Ausland bei besserer Bildung mehr verdient. Traurigerweise hat nur die Linke das Problem durchschaut oO

Die Lohnnebenkosten sind in Deutschland zu hoch. Sogar die einheimischen Hochschulabsolventen versuchen das Land Richtung England oder Schweiz zu verlassen. Eine komische Einwanderungspolitik betreiben die Deutschen. Der Spitzensteuersatz und die Beitragsbemessungsgrenze ist auch zu hoch. Am Ende arbeitet man mehr für die Gesellschaft als für sich selbst.
 
Also zum Thema: Angesichts der großen Mengen an Zuwanderern, die Deutschland wahrscheinlich in der nahen Zukunft aufnehmen muss, deren Mehrheit hoffentlich niedrig oder unqualifiziert sein wird, finde ich es schon sehr übertrieben, dass man solche Sprachforderungen stellt. Vielleicht muss sich auch die deutsche Gesellschaft in so einer Weise sich verändern, dass Deutschkenntnisse nicht unbedingt nötig sind, damit man gut integriert ist.

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Kann schon sein, aber man muss auch zugeben, dass die deutschen Medien sehr viel das Bild des muslimischen "Integrationsverweigerers" verkaufen wollen. Deswegen kommt auch in so einem Artikel, der eigentlich mit Islam nichts zu tun hat oder überhaupt erwähnt, ein Bild mit kopftuchbedeckten Frauen.

Das mit dem Islam ist jetzt mal völlig egal und außen vor gelassen, und ich denke, wir kennen alle kopftuchtragende Frauen, die studieren, mindestens vom Sehen her. Daraus jetzt ne Religionsdebatte zu machen, hat keinen Sinn. Es hat aber sehr wohl einen Sinn, dass jemand, der hier lebt, von Behörden, Polizei, Mitbürgern, der Schule seines Kindes etc kontaktiert werden kann und einen Grundstock an Vokabular besitzt. Es ist hier nicht die Rede von Zwang zum Fließend sprechen innerhalb weniger Jahre. Ein anderes Kommunikationsmittel als Sprache gibt es nun mal nicht, und dieses Eingeständnis an die Mehrheitsgesellschaft muss man als Minderheit machen. Ich habe keinerlei Problem damit, dass verpflichtende Sprachkurse von Steuern getragen werden, lieber zahle ich dafür als für neue Bürogarnitur für den Bundestag. Aber ich sehe Sprache als DEN Schlüssel zu Integration und Erfolg hier in Deutschland. Dass das zu Gastarbeiterzeiten nicht so war, ist nicht vergleichbar, weil die Bedürfnisse damals auf dem Arbeitsmarkt auch einfach andere waren. Ein Hauptschulabschluss war früher auch weit mehr wert als jetzt. Mittlerweile ist Abitur fast schon Normalität und Mindestvoraussetzung für viele Ausbildungsberufe. Was ist das bitte für ne tolle Motivation, wenn ich die ausländische Jugend wissen lasse "Ihr müsst kein Deutsch können, es wird sich schon fügen"?
 
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