Es hat aber sehr wohl einen Sinn, dass jemand, der hier lebt, von Behörden, Polizei, Mitbürgern, der Schule seines Kindes etc kontaktiert werden kann und einen Grundstock an Vokabular besitzt. Es ist hier nicht die Rede von Zwang zum Fließend sprechen innerhalb weniger Jahre. Ein anderes Kommunikationsmittel als Sprache gibt es nun mal nicht, und dieses Eingeständnis an die Mehrheitsgesellschaft muss man als Minderheit machen. Ich habe keinerlei Problem damit, dass verpflichtende Sprachkurse von Steuern getragen werden, lieber zahle ich dafür als für neue Bürogarnitur für den Bundestag. Aber ich sehe Sprache als DEN Schlüssel zu Integration und Erfolg hier in Deutschland. Dass das zu Gastarbeiterzeiten nicht so war, ist nicht vergleichbar, weil die Bedürfnisse damals auf dem Arbeitsmarkt auch einfach andere waren. Ein Hauptschulabschluss war früher auch weit mehr wert als jetzt. Mittlerweile ist Abitur fast schon Normalität und Mindestvoraussetzung für viele Ausbildungsberufe. Was ist das bitte für ne tolle Motivation, wenn ich die ausländische Jugend wissen lasse "Ihr müsst kein Deutsch können, es wird sich schon fügen"?