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Sprachtests: Verfahren gegen Deutschland

In dem Bereich (also Durchschnittsalter) kann aber die Zuwanderung schon helfen. Ob jetzt sich der Sozialstaat retten lässt, hängt davon ab, ob sich die deutsche Wirtschaft an einer höchst gemischten Bevölkerung anpassen kann und ihre Produktivität behalten kann. Wo wir wieder bei der Frage der Sprache landen.

Na ja, die Zuwanderung von Hochschulabsolventen ist eine Lösung. Man hätte aber noch andere Lösungsansätze wie die Gesellschaft kinderfreundlicher zu gestalten.
 
Das mit dem Islam ist jetzt mal völlig egal und außen vor gelassen, und ich denke, wir kennen alle kopftuchtragende Frauen, die studieren, mindestens vom Sehen her. Daraus jetzt ne Religionsdebatte zu machen, hat keinen Sinn.

Stimme ich dir völlig zu, deswegen habe ich auch die Bemerkung über das Bild im Artikel gemacht. :)

Es hat aber sehr wohl einen Sinn, dass jemand, der hier lebt, von Behörden, Polizei, Mitbürgern, der Schule seines Kindes etc kontaktiert werden kann und einen Grundstock an Vokabular besitzt. Es ist hier nicht die Rede von Zwang zum Fließend sprechen innerhalb weniger Jahre. Ein anderes Kommunikationsmittel als Sprache gibt es nun mal nicht, und dieses Eingeständnis an die Mehrheitsgesellschaft muss man als Minderheit machen. Ich habe keinerlei Problem damit, dass verpflichtende Sprachkurse von Steuern getragen werden, lieber zahle ich dafür als für neue Bürogarnitur für den Bundestag. Aber ich sehe Sprache als DEN Schlüssel zu Integration und Erfolg hier in Deutschland. Dass das zu Gastarbeiterzeiten nicht so war, ist nicht vergleichbar, weil die Bedürfnisse damals auf dem Arbeitsmarkt auch einfach andere waren. Ein Hauptschulabschluss war früher auch weit mehr wert als jetzt. Mittlerweile ist Abitur fast schon Normalität und Mindestvoraussetzung für viele Ausbildungsberufe. Was ist das bitte für ne tolle Motivation, wenn ich die ausländische Jugend wissen lasse "Ihr müsst kein Deutsch können, es wird sich schon fügen"?

Also, diese Diskussion haben wir schon gemacht, denke ich. Du hast wahrscheinlich Recht, wenn man das auf die momentane Situation bezieht. Ich spreche aber auch über die Perspektive, was in der Zukunft sich verändern kann.

Ansonsten ist mir die spezifische Frage, über den Sprachtest, auch nicht so wichtig. Wenn Deutschland lieber Bußgeld an die EU zahlen will, kann man machen :)

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Na ja, die Zuwanderung von Hochschulabsolventen ist eine Lösung. Man hätte aber noch andere Lösungsansätze wie die Gesellschaft kinderfreundlicher zu gestalten.

Ja, für die potentiellen Herkunftsländer wäre aber die Auswanderung von Hochschulabsolventen ein großes Problem, und wie du dich vorstellst, mache ich mich mehr Sorgen um sie als um Deutschland.

So oder so aber, langfristig wird man die Zuwanderung nicht vermeiden können. Wie schon auch aus unserer Diskussion im Ägypten-Thread klar wurde.
 
Für die potentiellen Herkunftsländer wäre aber die Auswanderung von Hochschulabsolventen ein großes Problem, und wie du dich vorstellst, mache ich mehr Sorgen um sie als um Deutschland.

So oder so aber, langfristig wird man die Zuwanderung nicht vermeiden können. Wie schon auch aus unserer Diskussion im Ägypten-Thread klar wurde.

Deutschland hat leider keine Verwendung für unqualifizierte Arbeitskräfte. Sie werden schon einige Restriktionen einbauen, damit sie nicht "überflutet" werden.
 
@Alissa, Yunan
Integration beginnt bei der Sprache und endet bei der Kultur/Geschichte des Landes. Ich bin der Meinung, dass man seine Wahlheimat gut kennen soll. Mit wenige Worten, man sollte Interesse zeigen und nicht unter seinen Landsleuten untertauchen.

Nun, da Deutschland nicht meine Wahlheimat ist und ich zu meiner Geburt nicht gefragt wurde, betrifft mich das nicht. Es ist auch so, dass Deutschland die ausländischen Arbeitskräfte braucht weil man sich hierzulande zu bequem zum Kinderkriegen geworden ist, obwohl die Umstände verglichen mit denen in anderen Zeiten und Ländern unvergleichlich besser sind. Individualisierung geht eben vor, und wenn das so ist, dann muss man sich eben auch auf Kompromisse einlassen und die können eben bedeuten, dass man diese schwachsinnig hohen und aus falschen Beweggründen heraus formulierten Hürden und nervigen Prozeduren für Ausländer fallen lassen muss. Zur Zeit versuchen die drei großen Länder, ihre Kinderarmut durch die Anlockung von Arbeitern aus EU-Ländern auszugleichen. So findet de facto aber nicht nur eine Verlagerung der wahren Probleme statt, sondern so wird auch der Unmut der schwächeren EU-Länder zusätzlich geschürt, weil die Arbeitskräfte, die im Land benötigt würden um Probleme gemeinsam zu überstehen für den Wohlstand in Deutschland, Frankreich und England beschäftigt sind.

Abgesehen davon kann ich mich mit dem Begriff "Interesse zeigen" sicherlich eher anfreunden als mit "Integration". Ich zeige Interesse an anderen Menschen und deren Bräuchen, aber ich passe mich ihnen nicht einfach an. Ich bin in meinem kulturellen Hintergrund souverän. Integration kann nur beidseitig geschehen und das heißt, dass sich beide Parteien aufeinander einlassen und vermengen, nicht dass eine der Parteien dominant ist und die andere an der kurzen Leine hält.
 
Deutschland hat leider keine Verwendung für unqualifizierte Arbeitskräfte. Sie werden schon einige Restriktionen einbauen, damit sie nicht "überflutet" werden.

Ja, auf jeden Fall wird die deutsche Wirtshaft sich viel verändern müssen, um ihre Aufnahme zu ermöglichen.

Die Restriktionen kann man einbauen, die werden aber das Problem in den Herkunftsländern nicht lösen. Dann werden katastrophale Kriege die einzige Lösung sein bzw. werden andere Länder damit belastet werden, die noch schwieriger damit umgehen können (passiert z.B. heute in GR).

Es sei denn es gibt andere Länder, die große Mengen an Zuwanderern aufnehmen können, ohne große wirtschaftliche Probleme.
 
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