Viva_La_Pita
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Staatsgeld? Marktgeld? Was ist denn das nun wieder? In diesem Beitrag geht es um ein Thema, das in der Öffentlichkeit — aus für bestimmte Interessenkreise gutem Grund — dermaßen ausgeblendet worden ist, daß man mit jedem neuen Gedankengang ein geradezu sensationelles Neuland betritt. Über Staatsgeld zu sprechen ähnelt dem Sprechen über "des Kaisers neue Kleider", und Marktgeld kennt praktisch überhaupt keiner mehr, weil auch diesbezüglich seit vielen Jahren eine gewaltige Vertuschung abläuft. Man gerät dann schnell unter den Vorwurf, "Verschwörungstheorien" zu verbreiten. Dabei ist die Sachlage genau umgekehrt: Die Logik hinter dem Staatsgeld und die Verdrängung jeglicher Möglichkeit, Marktgeld zu etablieren, erfüllt geradezu klassisch alle gängigen Definitionen dessen, was eine echte Verschwörung ist.
Staatsgeld ist ein Mittel der Obrigkeiten aller Staaten, ihre Bevölkerungen zu manipulieren und ihnen durch die Bündelung gleich mehrerer Tricks unbemerkt Werte und Leistungen abzusaugen (siehe hierzu: Der Falschgeldbetrug Teil 1, Teil 2, Teil 3 und Teil 4). Freies Marktgeld sind dagegen alle Tauschmittel, die sich allein aufgrund von unmanipulierten Marktgesetzen auf natürliche Weise etablieren. Sie können auch frei gegeneinander konkurrieren, wodurch sich das bessere und verläßlichere Tauschmittel, ebenfalls ganz natürlich, durchsetzen und behaupten wird. Genau deshalb gibt es so etwas aber in den heutigen obrigkeitsstaatlichen Systemen nicht mehr, und es bestehen gravierende unausgesprochene Interessen, daß es auch in Zukunft so bleibt.
Das Hauptproblem von Staatsgeld ist nun aber, daß es früher oder später wertlos werden muß. Man kann hier durchaus von einer Gesetzmäßigkeit sprechen. Da es sich um ungedecktes (oder früher auch: teilgedecktes) Geld handelt, besteht die natürliche Verlockung für Politiker und Geldadlige (Bankiers, Finanziers, Großindustrielle und Großinvestoren), immer neues derartiges Geld in Umlauf zu bringen — was umso leichter fällt, als es ja viel einfacher und billiger ist, Notenscheine zu drucken (oder digital durch bloßen Knopfdruck zu erzeugen), als für eine entsprechende Wertdeckung dieser Scheine durch Leistungen und Güter zu sorgen.
Der unaufhaltsame Kollaps des Staatsgeldes kommt, wie immer mehr Menschen merken und spüren, inzwischen näher und wird in den nächsten Jahren eintreten. Hieraus ergeben sich im wesentlichen zwei grundsätzliche Möglichkeiten:
Es soll aber auch betont werden: Marktgeld ist kein Konzept, und es soll hier nicht darum gehen, irgendeine entlegene Utopie zu propagieren, nach der die Menschen dann irgendwann zu leben hätten. Genau solches Denken ist ja im Grunde die Ursache aller Geldsystem-Miseren, ob es sich nun um Notenbank- oder Schwundgeld-Konzepte handelt. Das Geld steht dann in keiner direkten Verbindung zum Wert, sondern seine Bedeutung basiert nur auf einer obrigkeitlich aufgezwungenen Doktrin. Und sobald so etwas vorkommt, sind Ungerechtigkeiten und Disbalancen die logische Konsequenz. Das Kollabieren solcher Konzepte eröffnet wiederum, wenigstens phasenweise, die Chance, daß eine natürliche, dem Leben gemäße Form von Geld, sozusagen "von den Wurzeln her", in Kraft treten kann. Und dies kann dann eine sich wieder selbst regelnde Form des Wert-Austauschs sein, frei von eingebauten Mechanismen zur Manipulation, Ausbeutung und heimlichen Steuerung der großen Mehrheit eines Volkes.
[h2]Staatsgeld ist Spielbankgeld[/h2]
[h3]Was hinter der Spielbank steckt[/h3]
Eine Analogie, um den Unterschied zwischen ungedecktem Geld und gedecktem Geld zu beschreiben:
Stellen Sie sich vor, Sie sind in Las Vegas und möchten in einem der dortigen Casinos mit Geld spielen. Zuerst werden Sie Geld, also von Ihnen mitgebrachte echte Werte, in Chips umwechseln. Im Casino gelten nur die Chips. Mit denen machen Sie dann Ihre Spiele, bei denen Sie gewinnen oder verlieren. Wichtig bei diesem Beispiel ist: Die Spielbank kann sich beliebig viele Chips herstellen lassen, zu minimalen Kosten. Der Inhaber der Spielbank bestimmt über das Spiel.
Schauen Sie sich nun unsere Währungen an: Euro, Dollar usw. Auch diese funktionieren wie die Chips der Spielbank. Man macht mit ihnen Gewinn oder Verlust. Genau wie bei der Spielbank legt der Inhaber bzw. der Veranstalter des Spiels, das ist hier die Notenbank, fest, wieviel Geld es gibt, und bringt Scheine und Münzgeld in Umlauf. Auch in diesem Fall sind Sie vom Inhaber abhängig, weil Sie ja mit seinem Geld handeln. Wird mehr Geld in Umlauf gebracht bzw. stehen höhere Zahlen auf den Scheinen, so sinkt der Wert des Geldes, denn der tatsächlich vorhandene Wert, dem es gegenübersteht, ist ja noch derselbe. Das nennt man Inflation.
Die entscheidende Frage ist hier nun: Wem gehört die Spielbank? Und wer hat Einfluß auf die dort getroffenen Entscheidungen? Der einfache Bürger glaubt, den von ihm eingebrachten Werten (also in obigem Beispiel seinem Geld, mit dem er an der Pforte des Casinos Chips kauft) stünde immer ein gleichwertiger Gegenwert in Form des Papiergelds gegenüber. Genau das ist aber der Irrtum. In unserem realen Fall, nämlich beim Euro oder Dollar, ist es gar nicht mehr möglich, einen Rücktausch durchzuführen, weil das allermeiste Papiergeld ungedeckt ist, d.h. es existiert nur noch als bedruckte Zettel ohne realen Gegenwert. Es gibt schlichtweg nichts mehr zurückzutauschen!
Die Gelddeckung gab es früher mal: da konnte wenigstens ein kleiner Bruchteil der Papierscheine in echte Werte (das war seinerzeit Gold) zurückgetauscht werden. Aber seit September 1971 ist sie aufgehoben. Das Geld funktioniert seitdem nur noch als Tauschgeld innerhalb des "Casinos", und zwar so lange, wie sich alle Bürger daran halten, und vor allem so lange, wie sie noch irrtümlich glauben, das Geld könnte wirklich noch in echte Werte umgetauscht werden.
Fast jeder meint, das "Casino" wäre die "ganze Welt" — das heißt: Es wird vergessen, daß es sich nur um eine künstliche Vereinbarung handelt, und man hält, allein schon aus Gewöhnung (man kennt inzwischen ja nichts anderes), das Papiergeld für wirkliches Geld. Außerdem denken die allermeisten Bürger, die Spielbank würde von ihrer demokratisch gewählten Regierung, also dem eigenen stellvertretenden Souverän, gelenkt. Auch das stimmt nicht, sondern es spielen dort zahlreiche privaten Interessen mit hinein: Interessen der Wirtschaft bzw. Macht-, Einfluß- und Geldinteressen bestimmter privilegierter Kreise. Die Spielbank wird absolut gesetzt, der Bürger meint, es wäre immer so gewesen und müsse auch immer so sein, und deshalb kann er sich außerhalb dieses Spiels nichts anderes mehr vorstellen.
Jetzt stellen Sie sich vor, es würde herauskommen, daß nur noch 3 oder 4% der Spielbank-Chips an der Kasse zurück in Bargeld umgetauscht werden könnten, weil das Casino gar nicht über mehr tatsächliches Geld verfügt. Was würde passieren? Die ersten, die am schnellsten zurückrennen würden, bekämen noch etwas, und alle anderen wären die Dummen. Genau das ist aber unsere jetzige Situation in der realen Welt.
Um nochmal bei unserer Analogie zu bleiben: Es ist, als würden alle zusammen Monopoly spielten und dabei denken, das wäre die Wirklichkeit: insbesondere gälte das Monopoly-Geld immer und überall, und es könnte seinen Wert nicht mehr verlieren. Eine Eigenschaft des Monopoly ist bekanntlich, daß immer einer gewinnt und alle anderen verlieren. Von einem gerechten Ausgleich ist da nicht die Rede, einfach weil die Spielkonzeption eine völlig andere ist. Weiter stellt sich die Frage: Wer stellt das Monopoly-Spielgeld (bzw. unser Papiergeld) her? Das liegt in der Hand derer, die sich das ganze Spiel ausgedacht haben und kontrollieren. Und das ist nicht das Volk, das sind nicht die Bürger! Die Bürger sind bloß so dumm, naiv und uninformiert, das Geld für gedeckt und das Spiel für fair zu halten!
Schauen wir uns nun unter diesem Aspekt noch einmal die sogenannte "Finanzkrise" an. Bei dieser Krise zeigt sich ein entscheidendes Charakteristikum des Geldsystems: exponentiell wachsende Schulden. Denn je mehr Schein- bzw. Papiergeld (Spielgeld) geschaffen wird, desto mehr Schulden werden geschaffen, und je mehr Schulden (Kredit) es gibt, desto mehr vergrößert sich der Bedarf nach weiterem Kredit. Schon nach kurzer Zeit können gar nicht mehr so viele reale Werte geschaffen und geleistet werden, wie ein solches Schuldenwachstum erfordert. Aber nach einigen Jahrzehnten beginnt dieser Mechanismus sogar noch mehr auszuufern: die Schulden steigen ins Unermeßliche, wie bei einem Schneeballsystem, das sich verselbständigt hat. Entsprechend gibt es keine realen Werte mehr, die diese Schulden (bzw., was dasselbe ist, diese Geldbeträge) jemals mehr decken oder auslösen könnten — und zwar selbst für die kommenden Jahre und Jahrzehnte nicht, und auch nicht durch Mitwirkung der kommenden Generationen.
Also kollabiert das System irgendwann: durch Inflation, weil nämlich immer mehr "Spielgeld" in das System gepumpt werden muß, um es überhaupt noch am Laufen zu halten. Entsprechend verliert dieses Geld irgendwann vollständig seinen Wert: der ganze Schwindel bricht zusammen, und übrig bleibt nur noch das, was an Echtem vorhanden ist.
[h3]Aus dem Spielcasino zurück in die wirkliche Welt[/h3]
Der eine Ausweg aus dem beschriebenen Problem ist der Kollaps des Spielgeldsystems. Es stellt sich dann heraus, daß die "Chips" ungedeckt sind; sie sind nur Plastik bzw., im Falle von Euro und Dollar, nur Papier. Was dann zählt, sind allein die echten Werte, also Nahrungsmittel, lebensnotwendige Dienstleistungen, Häuser, Edelmetalle usw. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß auf einmal ganz andere Tauschverhältnisse herrschen als vorher beim Papiergeld. Ein Haus läßt sich nicht in kleinen Stückchen in alltägliche Nahrung umtauschen; Nahrungsmittel müssen frisch sein; der Wert der Dienstleistungen richtet sich nach dem jeweiligen Bedarf, usw. usf. Durch den Kollaps kommt es zu erheblichem Streß, weil die ganze Lebensweise der Menschen völlig abhängig von den Mechanismen des alten Systems geworden war. Bricht dieses schlagartig zusammen, so werden enorme Verwerfungen ausgelöst; es kommt zu Chaos und Gewalt.
Der andere Ausweg aus dem System des ungedeckten Geldes ist jetzt schon möglich, und zwar ruhig und gleitend, freiwillig, selbstbestimmt: Man fängt damit an, aus unechten in echte Werte umzusteigen. Man muß weg von den Krediten, weg vom Computergeld (das nur auf Datenträgern in Form von gespeicherten Zahlen besteht), weg vom Papiergeld. Also weg vom Casino. Man holt sich an der Pforte noch das an Werten zurück, was sie einem dort zurückgeben. Das wird aber für die, die zu spät ankommen, nicht viel oder am Ende sogar überhaupt nichts mehr sein, eben weil es bei weitem nicht mehr genug für alle gibt, sondern real nur viel, viel weniger! Es gilt also, sich das früh genug klarzumachen und für sich selbst rechtzeitig vorzusorgen.
[h3]Das trügerische Vertrauen in den Staat[/h3]
Was Geld und Tauschmittel betrifft, so ist es nötig, in anderen Kategorien zu denken: sich innerlich von der Spielbank und den sie kontrollierenden Kräften und Interessengruppen zu lösen — sich also auch von der Gehirnwäsche der Systemmedien zu lösen. Dies ist ein besonders kritischer Punkt, weil die allermeisten Menschen nur gewohnt sind, in den Kategorien der Pseudopolitik zu denken. D.h. sie assoziieren automatisch das Geldwesen mit dem Staat (Staatsgeld), und sie meinen, der Staat, der ja vermeintlich am mächtigsten sei und alles, wenn er nur wolle, regeln könne, könne bei Bedarf auch das Finanzwesen in Ordnung bringen, so daß es zu keinem extremen Elend oder gar zu Hunger und Gewalt käme. Aber dieser ganze Denkansatz beruht auf einem grundlegenden Irrtum: Auch die Regierungen, auch die Parteien sind nur Klienten des Spiels; auch sie sind von dem oben beschriebenen Papiergeldmechanismus und der daraus resultierenden Schuldenspirale abhängig. Man kann also — zur Zeit jedenfalls — nicht hingehen und das Geldsystem im Rahmen zyklischer Wahlveranstaltungen "abwählen".
Und dennoch gibt es eine Möglichkeit: Man muß selber umdenken und dann seine eigenen persönlichen Konsequenzen ziehen. Zuerst einmal muß man verstehen, daß das Falschgeldsystem, also das Prinzip des Papier- und Fiat-Geldes, planwirtschaftlich und obrigkeitsstaatlich ist. (Gleiches gilt übrigens auch für das Schwundgeld nach Silvio Gesell, der ein erklärter Befürworter von Staatsgeld war.) Geld muß aber nicht vom Staat kommen und braucht auch nicht allein vom Staat sanktioniert zu sein. Der Staat bzw. die Regierung will natürlich die Kontrolle, weil er/sie auf diesem Weg an die Werte und Leistungen der Bürger herankommen kann. Trotzdem kann er die einzelnen Bürger nicht daran hindern, unter Verzicht auf das staatliche Papiergeld eigene, unabhängige Transaktionen zu unternehmen. Hier kommen wir zur Schwachstelle des ganzen, zur Zeit die Öffentlichkeit beherrschenden Lügengebäudes.
Schauen wir uns aber zuerst die verschiedenen Erscheinungs- bzw. Organisationsformen von Geld genauer an:
[h2]Währungsmodelle: Falschgeld, Goldstandard und Echtgeld[/h2]
Ungedecktes Geld Wertgedecktes Geld Staats-/Zentralbankgeld Staatsgeld Freies Marktgeld Zentrale Notenbank =
Das Papiergeld (US-Dollar) wird von einem privaten Bankenkartell (Fed: privilegierte Interessengruppe aus superreichen Finanziers) an den Staat verliehen.
Anti-Markt-orientiert. Regulierung von oben.
Variante:
Goldstandard (teilgedecktes Geld, z.B. 1:10 gedeckt)
Volldeckung des Papiergeldes durch Echtgeld (1:1 umtauschbar)
Edelmetalle oder vollgedecktes Papiergeld (Wechselscheine für Waren oder Leistungen)
Realisierung:
Edelmetalle (nicht änderbarer Wert): Gold, Silber, Platin, Palladium (auch: Öl, Getreide).
Markt-orientiert.
Bewertung selbstregulierend. (Kein Kredit-, kein Zinsverbot; keine Zinsbesteuerung.)
Digitale Edelmetalldienste zur Fern-Abwicklung und für kleinste Einheiten möglich.
Staatsgeld: Schwundgeld "Umlaufgesichertes Freigeld" nach Silvio Gesell. Streng zentralistisch und "von oben" verordnet. Zinsverbot.
Näheres siehe: Der Falschgeldbetrug 4.
Anmerkung:
Es wurde versucht, einen komplexen Sachverhalt übersichtlich und dadurch besser verständlich zu gestalten, der zum einen den allermeisten Menschen völlig unbekannt ist oder von sogenannten "Experten" — zumeist aufgrund von Voreingenommenheit — nur teilweise bzw. verzerrt dargestellt wird. Die menschliche Geschichte hat in mehreren tausend Jahren zahllose Mischformen und Übergänge zwischen den einzelnen Modellen hervorgebracht (insbesondere im Bereich Staatsgeld und gleitendem Übergang von vollgedecktem zu ungedecktem Geld); dadurch gibt es keine vollständig scharfen Trennungen zwischen den jeweiligen Ansätzen. Umso wichtiger ist es, auch aufgrund der aktuellen Systemkrise, das Augenmerk auf unverfälschtes, vollgedecktes Geld zu richten.
[h3]Teilgedecktes Geld (Goldstandard)[/h3]
Teilgedecktes Geld (Goldstandard) sieht die gesetzliche Kopplung der Geldmenge an eine bestimmte Umtauschrelation vor: ein festgelegter Teil des Geldes ist demnach in reale Werte eintauschbar. So war beispielsweise von den USA zwischen 1944 und 1971 eine Umtauschverpflichtung von 1 Goldunze pro 35 Dollar eingehalten worden. Eine derartige Garantie setzt voraus, daß ein Staat sich an eine mehr oder weniger willkürliche und von da an zur Regel erhobene Richtlinie zu halten habe.
Es ist jedoch eine eindeutige geschichtliche Erfahrung, daß Regierungen zu allen Zeiten den Geldwert sukzessive verschlechterten, um auf diesem versteckten Weg die eigenen Bürger abzukassieren. Solches Abkassieren war ein geläufiger Trick, der nicht soviel Aufsehen erregte, wie es bei offener Besteuerung der Fall war. Sobald es also eine wie auch immer definierte Umtauschrelation gab, die nicht 1:1 war (also volle Wertdeckung beinhaltete), tendierten die Regierungen dazu, diese Relation zu ihrem Gunsten zu manipulieren — oder, wie 1971 seitens der US-Regierung geschehen, die Goldbindung bei Bedarf doch wieder komplett aufzuheben und so zu reinem Fiat-Geld zurückzukehren. Dies ist auch der Weg gewesen, den Regierungen regelmäßig bei Kriegsbeginn einschlugen, weil sie ihre Rüstung durch Aufnahme neuer Schulden leichter finanzieren konnten.
[h3]Schwundgeld als Sonderform ungedeckter Währungen[/h3]
Die Anhänger der Freiwirtschaft nach S. Gesell möchten, um die Kreditvergabe und damit die erneute Einführung von Zinsen zu verhindern, eine sog. Umlaufsicherung beifügen, die zu einer automatischen Selbstentwertung des Geldes bei Nichtbenutzung führt. Damit würde zwar das Schuld-Unwesen, an dem das gegenwärtige Euro-/Dollar-System krankt, bekämpft, aber das Geld wäre trotzdem nicht gedeckt — also wäre es nur eine andere, neuere Form von Falschgeld.
Freiwirtschaftsbefürworter sehen im Zins als solchem den Hauptgrund für die Krisen und Gefahren des gegenwärtigen Geldsystems: Es wird zu einem regelrechten Kampf gegen den Zins aufgerufen. Sparen wird als Mißbrauch betrachtet und soll schon im Vorfeld mit dem Begriff "Horten" verbal diskreditiert werden. Eine dem Bürger auf zentralistischem Weg aufgezwungene Umlaufgebühr soll diesen dazu nötigen, sein Geld nicht zu sparen und keine langfristigen Anlagen zu tätigen. Außerdem würde man Kredite erschweren. Nun können aber sowohl Anlagen wie Kredite in bestimmten Fällen erwünscht und sinnvoll sein — man sollte den Bürger in diesen Fragen daher nicht bevormunden und ihm nicht vorschreiben, inwieweit er auf diese Einsatzmöglichkeiten seines Geldes zurückgreift oder nicht. Diese Denkweise ist, als Regelung "von oben", der sich alle Menschen unterwerfen müßten, durch und durch etatistisch, womit sie dem Namen "Freiwirtschaft" bereits im Kern des Konzepts zuwiderläuft.
Die Überbetonung des Zinses lenkt vom eigentlichen Kern des Problems ab: Die Nicht-Deckung speziell des Kreditgeldes verursacht, kombiniert mit der Verzinsung bzw. dem Zinseszins für nicht vorhandene Scheinwerte, die eigentliche Geldfalle, durch die die Bevölkerung in ein ewiges Hamsterrad, genannt "Wachstum", gezwungen wird. Zins auf vorhandene Werte (bzw. auf vollgedecktes Geld) kann jedoch in der Wirtschaft sinnvoll sein, wie jeder Unternehmer bezeugen wird. Ein Zinsverbot wäre daher wirtschaftsschädigend.
Die von den Freiwirtschaftsbefürwortern angeführten "Geldwunder" (z.B. das Modell Wörgl) bezeugen bloß die stimulierende Wirkung eines in Umlauf gebrachten Falschgeldes — also eines Effekts, der durchaus mit dem Falschgeld-Boom der Hitlerzeit und den Wirtschaftsbooms der 80er und 90er Jahre vergleichbar ist. Alle derartigen Wertfiktionen fliegen nach absehbarer Zeit auf, weil dem Geld (als Schuldschein) früher oder später ein echter Wert gegenübergestellt werden muß (der hier aber am Startpunkt, bei der Papiergeldausgabe, nicht vorhanden ist; also: ungedecktes Geld). Es handelt sich daher auch wieder nur um einen Wohlstand auf Pump, dem früher oder später unweigerlich der Offenbarungseid folgen muß, in Form der Überprüfung des Geldwerts an der Realität.
Davon abgesehen ist die zentralistische Einführung eines neuen Geldexperiments, das erst einmal nur als abstraktes, von wenigen Intellektuellen propagiertes Konzept existiert, nach dem Kollaps einer ungedeckten Papierwährung absolut unwahrscheinlich. Ganz im Gegenteil wird sich der gesunde Menschenverstand und -instinkt auf echte, real existierende Werte zurückbesinnen, und das sind nun einmal die seit Jahrtausenden bestens bewährten Edelmetalle.
[h3]Das Staatsgeld-Konzept als Ausdruck planwirtschaftlichen Denkens[/h3]
In der modernen Gesellschaft hat der, der über das Geldsystem bestimmt, auch die eigentliche Lenkungsmacht. Das ist zur Zeit aufgrund der Abhängigkeit aller Staaten vom US-Dollar als Leitwährung die Interessengruppe, die hinter dem FED (Federal Reserve System) steht, also ein Bankenkartell, das sich vor etwa 100 Jahren die Zustimmung der US-amerikanischen Volksvertretung erschlichen hat und seitdem die Geschicke des Dollars und damit des amerikanischen Finanzwesens steuert.
Das Staatsgeld-Konzept wird heutzutage gerne als synonym mit dem Begriff Kapitalismus angesehen. Dies ist aber ein schwerwiegender Irrtum. Das Staatsgeld-Konzept ist das genaue Gegenteil von Marktwirtschaft: Es handelt sich vielmehr um eine besonders weitgehende Ausprägung von planwirtschaftlicher Gesinnung. Nicht nur wird das Geld von oben geplant und in seinem Gebrauch festgelegt, sondern auch die Geld-Erzeugung und die Regulierung der Geldmenge wird zentral vorgenommen. Gerade hierdurch wird aber über das Wohlergehen der Bürger entschieden. Deren Leben und Arbeiten vollzieht sich dann wie im Laufrad einer vorgegebenen Tretmühle: die dabei erzeugten Leistungen und Werte gelangen stets entsprechend dem im Geldsystem vorgegebenen Mechanismus an ihren Bestimmungsort. Dieser Mechanismus ist so intelligent konzipiert, daß er dem Durchschnittsbürger völlig verborgen bleibt, so daß dieser die ganze Zeit über von der festen Überzeugung durchdrungen bleibt, er würde stets nach seinem persönlichen Verdienst, Fleiß und guten Charakter belohnt werden.
Es ist wichtig, zu verstehen, daß die Menschen, die direkt vom jeweiligen Zustand des Finanzsystems betroffen sind, hierbei keinerlei Mitsprachemöglichkeit haben. Wer nachfragt, bekommt erklärt, diese Sachverhalte seien viel zu kompliziert, als daß man sie als einfacher Bürger jemals verstehen könne. Das sei nun mal Sache der Beteiligten, also der Bankiers und der mit ihnen kommunizierenden Politiker.
Der Ansatz "von oben" unterscheidet sich nur in zwei Färbungen: einer auf die Dominanz eines Geldadels ausgerichteten und einer, die auf sozialistisch/kommunistischen Anschauungen basiert. Im zweiten Fall wird postuliert, das Volk möge Stellvertreter (also Partei- oder Gewerkschaftsfunktionäre) abstellen, die im Sinne der gesamten Gesellschaft für Gerechtigkeit und Ausgleich zu sorgen hätten.
Der Ökonom John Maynard Keynes sei hier genannt; die von Gewerkschaften, Linken bzw. Sozialisten bevorzugte keynesianische Richtung pflegt gerne das Bild vom Staat als einem "Übervater", der für ausgleichende Gerechtigkeit zu sorgen und den Wohlstand nach dem Gießkannenprinzip zu verteilen habe. Das Falschgeld-Konzept des Fiat Money wird nicht nur nicht infrage gestellt, sondern man wünscht sogar noch mehr Schuldenaufnahme des Staates in Form von "Konjunkturprogrammen" (will heißen: von zusätzlicher Schuldenaufnahme, um weiteres ungedecktes Fiat-Geld in den Wirtschaftskreislauf einzuspeisen). Hinter dem nachfrageorientierten Grundansatz steht die These, man könne durch Erhöhung von Löhnen und Gehältern (auf Schuldenbasis, also per ungedecktem Geld) auch das Wirtschaftswachstum ankurbeln.
Das Gießkannenprinzip finanziert sich nach diesem Denken durch einen sehr einfachen Grundsatz: Abkassieren der "Reichen", also weitere Steuererhöhungen. Dahinter steckt natürlich der Wunsch, selbst an die Spitze der Pyramide und damit des Kontrollsystems zu kommen. Es ist dasselbe alte, hierarchische Denken: die Revolutionäre von heute werden die Tyrannen von morgen. Und alles das spielt sich immer innerhalb der alten, von Macht- und Habgier vergifteten Gesetzmäßigkeiten des Falschgelds ab! Dabei macht näheres Durchdenken klar, daß es das Falschgeldsystem selbst ist, das zur Täuschung und Enteignung der Bürger nicht nur führen kann, sondern nach seiner inneren Logik auch muß. (Unterschlagen wird auch, daß die Aufblähung der Falschgeldmenge zu Inflation führt und somit auch der Kleine Mann systematisch indirekt enteignet wird.)
[h3]Die Mutation zur Krake "Wohlfahrtsstaat"[/h3]
Im letzten Stadium des Staatsgelds verstärkt sich die Tendenz der Obrigkeit, zu einer alles umgreifenden und alles an sich reißenden Staatskrake zu werden. Denn der Staat ist ja de facto bereits bankrott, kann das aber, da er über genug Mittel zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung verfügt, noch für eine gewisse Zeit vertuschen. Da er den Massen gegenüber, die ihn sonst hinwegreißen würden, eine Rechtfertigung für die Fortführung der Falschgeld- und Schuldenpolitik braucht, gibt er sich verstärkt als fürsorgliche, die Probleme weiterhin wohlfeil lösende Glucke und wird zum Fürsorge-, Nuckel-, Wohlfahrts- und Verteilungsstaat. Es gibt einen sogenannten "Linksruck", sozialistische Parolen gewinnen mehr und mehr Zulauf. Politiker, die nur noch Schaureden veranstalten und ihre hohlen Phrasen immer noch ansprechender und wohlklingender intonieren, laufen zur Hochform auf und werden von den gekauften Medien zu epochalen Wohltätern der Menschheit stilisiert. Noch aufwendigere und noch teurere Konjunkturprogramme sollen die endgültige Lösung bringen und verursachen Schulden in astronomischer Dimension: die Nullen in den Zahlen werden so zahlreich, daß man endgültig jeden Überblick und jedes Maßgefühl verliert. Die Bürokratie wird immer noch weiter aufgebläht und verschlingt damit weitere Ressourcen. Die Relation der Nichtarbeitenden, die Sozialleistungen beziehen, zum Anteil der Arbeitenden und Leistungsträger wird immer unverhältnismäßiger.
Wo nichts mehr zum Verteilen da ist, muß man es sich eben von denen holen, die noch etwas haben. Steuererhöhungen, Lastenausgleiche, mehr oder weniger offen betriebene Enteignungen, Vergesellschaftung der noch vorhandenen Vermögen und Werte — so stellen sich die letzten Methoden dar, mit denen sich die Staatskrake noch gegenüber den Massen als menschenfreundlich zu geben versucht. Der andere, in der Geschichte oft beschrittene Weg führt über das Anzetteln von Kriegen, für die sich bekanntlich leicht irgendein Vorwand finden läßt.
[h3]Gold und Silber als natürlicher Gegenpart der Geldmanipulation[/h3]
Wie bereits beschrieben gewährleisten die beiden obengenannten Ansätze Goldstandard und Schwundgeld keine echte Lösung des Problems der Geldentwertung und der absehbaren Inflation und Hyperinflation. Das kann gar nicht genau genug verstanden werden! Demgegenüber ist vollgedecktes Geld nicht nur künstlicher Wert als Tauschmittel, sondern in "Personalunion" zugleich auch echter Wert. Und es ist der einzige Wert, der unvergänglich ist: So haben zum Beispiel die Edelmetalle Gold und Silber im Laufe der letzten Jahrtausende ihren Wert stets beibehalten. Die vermeintlichen Schwankungen ergaben sich einzig durch die Schwankungen des Papiergeldes — so entsprach eine Unze Gold zwischen ca. 20 und 2.400 US-Dollar, eine Unze Silber lag zwischen ca. 4,7 und 800 US-Dollar.
Eine nachhaltige Propaganda und Gehirnwäsche der Öffentlichkeit, insbesondere in den letzten etwa zwei Jahrhunderten, hat jedoch dazu geführt, daß Privatgeld von den Menschen als unmöglich bzw. nicht funktionsfähig eingeschätzt wird. Die meisten wissen nicht einmal mehr, daß so etwas überhaupt möglich ist — wo es doch über lange Perioden der Menschheitsgeschichte das beste und erfolgreichste Geldsystem gewesen ist.
Eines der beliebtesten und immer wieder aufgetischten Argumente gegen vollgedecktes Geld (z.B. via Gold/Silber/Platin) lautet, bei gleichbleibender Geldmenge würden Wirtschaftswachstum und Fortschritt begrenzt oder sogar verhindert. Die Geldmenge müsse daher stets mit der Warenmenge mitwachsen, und dies sei nun mal bei begrenzten Edelmetallressourcen unmöglich. Ebendies ist völliger Unsinn: Der Wert des Geldes würde sich völlig flexibel an das jeweilige Wertpendant anpassen, indem er einfach stiege.
Machen wir uns nochmal den zugrundeliegenden, im öffentlichen Bewußtsein zumeist ausgeblendeten Zusammenhang deutlich: Staatsgeld ist immer Papiergeld und damit Falschgeld, denn erhält der Staat (bzw. die mit ihm verbündeten Banken) die Regie über die Geldausgabe und somit über die Steuerung der Geldmenge, so erhält er im selben Moment die Möglichkeit, den Bürger durch Gelddrucken auf verdecktem Wege zu betrügen und zu enteignen: Während die Geldmenge durch ständige neue Verschuldung aufgebläht wird, erzählt man dem Bürger, die Preise würden "steigen" — ein typisches Trick- und Ablenkungsmanöver, ähnlich dem Vorgehen professioneller Magier, die das Publikum vom entscheidenden Punkt ablenken, indem sie dessen Aufmerksamkeit auf etwas anderes richten.
Nur eine voll durch Gold, Silber und ggf. weitere Edelmetalle gedeckte Währung entzieht dem Staat diese Möglichkeit der Manipulation, denn es handelt sich dabei um die einzigen allgemein anerkannten echten Werte, die er nicht beliebig herstellen und verfälschen kann. Edelmetalle bedeuten also nichts anderes als die Unterbindung von Währungsmanipulation und somit von versteckter Enteignung. Genau aus diesem Grund wurden Gold und Silber seitens aller modernen Regierungen und durch die ihnen hörigen "Wirtschaftsexperten" verdammt und geächtet: sie gelten dem etablierten Finanzwesen als suspekt und bedrohlich. (Man lese dazu unbedingt den bemerkenswerten Essay von Alan Greenspan — siehe unten unter Lesetips —, dem nichts hinzuzufügen ist!)
Zur Beseitigung des Falschgeldsystems und zur Rückgekehr zu einem voll wertgedeckten Geld braucht — im schlimmeren Fall — gar nichts getan zu werden. Denn Falschgeld enthält seinen Selbstzerstörungsmechanismus ja bereits eingebaut; hierdurch kollabiert es notgedrungen innerhalb bestimmter Zeitzyklen. Weiteres Aufblasen von gigantischen Schuldenblasen zögert dieses Ereignis nur hinaus und macht die Katastrophe nur umso schlimmer, aber an der zugrundeliegenden Logik ändert es nicht das geringste.
[h2]Das Gresham'sche Gesetz bei Staats- und bei Privatgeld[/h2]
Das Gresham'sche Gesetz, das in Kreisen, die sich mit Geldtheorie und Finanzwesen beschäftigen, des öfteren zitiert wird, besagt, daß das schlechte Geld das gute Geld verdrängt. Beispiel: Kursieren Metallmünzen, so behält der Bürger die bessere Münze (also die mit dem höheren Feingehalt oder Edelmetallanteil), um sie zu horten, und gibt die schlechtere in Umlauf.
Interessanterweise wird meistens unterschlagen: Diese Gesetzmäßigkeit gilt nur bei Staatsgeld. Denn der Staat hat ja dann die Macht, die Akzeptanz seiner Währung als gesetzliches Zahlungsmittel zu erzwingen. Bei Privatgeld dreht sich der Effekt jedoch in sein genaues Gegenteil um: das bessere Geld verdrängt natürlicherweise das schlechtere. Eigentlich handelt sich also um genau dasselbe Gresham'sche Gesetz, nur die Perspektive kehrt sich um.
Nur weil staatliche Zahlungsmittel angenommen werden müssen, kommt das schlechtere Geld zum Zuge. Kann der Bürger aber nach eigener Wertschätzung entscheiden — und genau das ist bei vollgedecktem Geld der Fall, wo eine staatliche Täuschung durch Falschgeld als unmöglich und nicht mehr praktizierbar unter den Tisch fällt —, so wählt er natürlich den höheren Wert, und entsprechend gilt auch das höherwertige Geld mehr als das geringerwertige.
[h2]Freies Marktgeld in der Praxis[/h2]
Marktgeld bedeutet nicht aut0matisch Edelmetalle in physischer Form, sondern es bedeutet: wertgedecktes Geld. Hierzu eignen sich alle bisherigen Währungsformen wie Münz-, Papier- oder Buchgeld; der Unterschied liegt hier aber in der Umtauschmöglichkeit zu echten Werten. Eine weitere, bereits vorhandene Alternative sind wertgedeckte Digital-Währungen wie
bei denen auch kleinste Beträge verrechnet werden können und die über beliebige Entfernungen transferierbar sind.
Im Unterschied zum ungedeckten bisherigen Geld sind hier sämtliche Beträge, wie groß oder klein auch immer, jederzeit in echten Wert konvertierbar. Wir wären also wieder da angelangt, wo man vor langer Zeit begonnen hatte (als etwa die Dollarnote, der Greenback, zur Erleichterung des Transports echter Dollars, nämlich der Silberdollars, als Wechselschein eingeführt wurde).
"Im elektronischen Zahlungsverkehr könnte der Inhaber von Warenwährungen nicht nur mit diese Warenwährung ausdrücklich akzeptierenden Händlern Geschäfte abwickeln. Er könnte über sein Einlageninstitut in einer logischen Sekunde und von ihm quasi unbemerkt seine Warenwährung in Staatswährung elektronisch umtauschen und damit den Händler bezahlen. Erhält er selbst einen Geldeingang – beispielsweise den Empfang einer Lohnbuchung - in legal tender in elektronischer Form, dann könnte er ebenso unverzüglich den empfangenen Betrag in die private Warenwährung umtauschen. Das von ihm beauftragte Einlageninstitut könnte dies sogar als automatisierte Dienstleistung anbieten.
Der Benutzung der Privatwährung auf elektronischem Wege stünden keine auf dem Gresham'schen Gesetz basierenden Hürden im Wege. Eine solche Währung hätte im Umlauf keine Nachteile gegenüber dem staatlichen Papiergeld."
(Wolfgang Sturm, zitiert aus: Warengedeckte Währungen – eine Antwort auf Gregor Hochreiter)
- Wovon ist hier eigentlich die Rede?
- Staatsgeld ist Spielbankgeld
- Währungsmodelle: Staatsgeld, Goldstandard und Echtgeld
- Das Gresham'sche Gesetz bei Staats- und bei Privatgeld
- Freies Marktgeld in der Praxis
- Lesetips
Staatsgeld? Marktgeld? Was ist denn das nun wieder? In diesem Beitrag geht es um ein Thema, das in der Öffentlichkeit — aus für bestimmte Interessenkreise gutem Grund — dermaßen ausgeblendet worden ist, daß man mit jedem neuen Gedankengang ein geradezu sensationelles Neuland betritt. Über Staatsgeld zu sprechen ähnelt dem Sprechen über "des Kaisers neue Kleider", und Marktgeld kennt praktisch überhaupt keiner mehr, weil auch diesbezüglich seit vielen Jahren eine gewaltige Vertuschung abläuft. Man gerät dann schnell unter den Vorwurf, "Verschwörungstheorien" zu verbreiten. Dabei ist die Sachlage genau umgekehrt: Die Logik hinter dem Staatsgeld und die Verdrängung jeglicher Möglichkeit, Marktgeld zu etablieren, erfüllt geradezu klassisch alle gängigen Definitionen dessen, was eine echte Verschwörung ist.
Staatsgeld ist ein Mittel der Obrigkeiten aller Staaten, ihre Bevölkerungen zu manipulieren und ihnen durch die Bündelung gleich mehrerer Tricks unbemerkt Werte und Leistungen abzusaugen (siehe hierzu: Der Falschgeldbetrug Teil 1, Teil 2, Teil 3 und Teil 4). Freies Marktgeld sind dagegen alle Tauschmittel, die sich allein aufgrund von unmanipulierten Marktgesetzen auf natürliche Weise etablieren. Sie können auch frei gegeneinander konkurrieren, wodurch sich das bessere und verläßlichere Tauschmittel, ebenfalls ganz natürlich, durchsetzen und behaupten wird. Genau deshalb gibt es so etwas aber in den heutigen obrigkeitsstaatlichen Systemen nicht mehr, und es bestehen gravierende unausgesprochene Interessen, daß es auch in Zukunft so bleibt.
Das Hauptproblem von Staatsgeld ist nun aber, daß es früher oder später wertlos werden muß. Man kann hier durchaus von einer Gesetzmäßigkeit sprechen. Da es sich um ungedecktes (oder früher auch: teilgedecktes) Geld handelt, besteht die natürliche Verlockung für Politiker und Geldadlige (Bankiers, Finanziers, Großindustrielle und Großinvestoren), immer neues derartiges Geld in Umlauf zu bringen — was umso leichter fällt, als es ja viel einfacher und billiger ist, Notenscheine zu drucken (oder digital durch bloßen Knopfdruck zu erzeugen), als für eine entsprechende Wertdeckung dieser Scheine durch Leistungen und Güter zu sorgen.
Der unaufhaltsame Kollaps des Staatsgeldes kommt, wie immer mehr Menschen merken und spüren, inzwischen näher und wird in den nächsten Jahren eintreten. Hieraus ergeben sich im wesentlichen zwei grundsätzliche Möglichkeiten:
- Rückkehr zum Marktgeld (in welcher konkreten Form auch immer), oder
- Errichtung einer faschistischen Diktatur und zwangsweise Einführung einer neuen ungedeckten Währung, voraussichtlich als Mikrochip, über den zugleich auch eine systematische Erfassung und Kontrolle der Bürger eingeführt wird.
Es soll aber auch betont werden: Marktgeld ist kein Konzept, und es soll hier nicht darum gehen, irgendeine entlegene Utopie zu propagieren, nach der die Menschen dann irgendwann zu leben hätten. Genau solches Denken ist ja im Grunde die Ursache aller Geldsystem-Miseren, ob es sich nun um Notenbank- oder Schwundgeld-Konzepte handelt. Das Geld steht dann in keiner direkten Verbindung zum Wert, sondern seine Bedeutung basiert nur auf einer obrigkeitlich aufgezwungenen Doktrin. Und sobald so etwas vorkommt, sind Ungerechtigkeiten und Disbalancen die logische Konsequenz. Das Kollabieren solcher Konzepte eröffnet wiederum, wenigstens phasenweise, die Chance, daß eine natürliche, dem Leben gemäße Form von Geld, sozusagen "von den Wurzeln her", in Kraft treten kann. Und dies kann dann eine sich wieder selbst regelnde Form des Wert-Austauschs sein, frei von eingebauten Mechanismen zur Manipulation, Ausbeutung und heimlichen Steuerung der großen Mehrheit eines Volkes.
[h2]Staatsgeld ist Spielbankgeld[/h2]
[h3]Was hinter der Spielbank steckt[/h3]
Eine Analogie, um den Unterschied zwischen ungedecktem Geld und gedecktem Geld zu beschreiben:
Stellen Sie sich vor, Sie sind in Las Vegas und möchten in einem der dortigen Casinos mit Geld spielen. Zuerst werden Sie Geld, also von Ihnen mitgebrachte echte Werte, in Chips umwechseln. Im Casino gelten nur die Chips. Mit denen machen Sie dann Ihre Spiele, bei denen Sie gewinnen oder verlieren. Wichtig bei diesem Beispiel ist: Die Spielbank kann sich beliebig viele Chips herstellen lassen, zu minimalen Kosten. Der Inhaber der Spielbank bestimmt über das Spiel.
Schauen Sie sich nun unsere Währungen an: Euro, Dollar usw. Auch diese funktionieren wie die Chips der Spielbank. Man macht mit ihnen Gewinn oder Verlust. Genau wie bei der Spielbank legt der Inhaber bzw. der Veranstalter des Spiels, das ist hier die Notenbank, fest, wieviel Geld es gibt, und bringt Scheine und Münzgeld in Umlauf. Auch in diesem Fall sind Sie vom Inhaber abhängig, weil Sie ja mit seinem Geld handeln. Wird mehr Geld in Umlauf gebracht bzw. stehen höhere Zahlen auf den Scheinen, so sinkt der Wert des Geldes, denn der tatsächlich vorhandene Wert, dem es gegenübersteht, ist ja noch derselbe. Das nennt man Inflation.
Die entscheidende Frage ist hier nun: Wem gehört die Spielbank? Und wer hat Einfluß auf die dort getroffenen Entscheidungen? Der einfache Bürger glaubt, den von ihm eingebrachten Werten (also in obigem Beispiel seinem Geld, mit dem er an der Pforte des Casinos Chips kauft) stünde immer ein gleichwertiger Gegenwert in Form des Papiergelds gegenüber. Genau das ist aber der Irrtum. In unserem realen Fall, nämlich beim Euro oder Dollar, ist es gar nicht mehr möglich, einen Rücktausch durchzuführen, weil das allermeiste Papiergeld ungedeckt ist, d.h. es existiert nur noch als bedruckte Zettel ohne realen Gegenwert. Es gibt schlichtweg nichts mehr zurückzutauschen!
Die Gelddeckung gab es früher mal: da konnte wenigstens ein kleiner Bruchteil der Papierscheine in echte Werte (das war seinerzeit Gold) zurückgetauscht werden. Aber seit September 1971 ist sie aufgehoben. Das Geld funktioniert seitdem nur noch als Tauschgeld innerhalb des "Casinos", und zwar so lange, wie sich alle Bürger daran halten, und vor allem so lange, wie sie noch irrtümlich glauben, das Geld könnte wirklich noch in echte Werte umgetauscht werden.
Fast jeder meint, das "Casino" wäre die "ganze Welt" — das heißt: Es wird vergessen, daß es sich nur um eine künstliche Vereinbarung handelt, und man hält, allein schon aus Gewöhnung (man kennt inzwischen ja nichts anderes), das Papiergeld für wirkliches Geld. Außerdem denken die allermeisten Bürger, die Spielbank würde von ihrer demokratisch gewählten Regierung, also dem eigenen stellvertretenden Souverän, gelenkt. Auch das stimmt nicht, sondern es spielen dort zahlreiche privaten Interessen mit hinein: Interessen der Wirtschaft bzw. Macht-, Einfluß- und Geldinteressen bestimmter privilegierter Kreise. Die Spielbank wird absolut gesetzt, der Bürger meint, es wäre immer so gewesen und müsse auch immer so sein, und deshalb kann er sich außerhalb dieses Spiels nichts anderes mehr vorstellen.
Jetzt stellen Sie sich vor, es würde herauskommen, daß nur noch 3 oder 4% der Spielbank-Chips an der Kasse zurück in Bargeld umgetauscht werden könnten, weil das Casino gar nicht über mehr tatsächliches Geld verfügt. Was würde passieren? Die ersten, die am schnellsten zurückrennen würden, bekämen noch etwas, und alle anderen wären die Dummen. Genau das ist aber unsere jetzige Situation in der realen Welt.
Um nochmal bei unserer Analogie zu bleiben: Es ist, als würden alle zusammen Monopoly spielten und dabei denken, das wäre die Wirklichkeit: insbesondere gälte das Monopoly-Geld immer und überall, und es könnte seinen Wert nicht mehr verlieren. Eine Eigenschaft des Monopoly ist bekanntlich, daß immer einer gewinnt und alle anderen verlieren. Von einem gerechten Ausgleich ist da nicht die Rede, einfach weil die Spielkonzeption eine völlig andere ist. Weiter stellt sich die Frage: Wer stellt das Monopoly-Spielgeld (bzw. unser Papiergeld) her? Das liegt in der Hand derer, die sich das ganze Spiel ausgedacht haben und kontrollieren. Und das ist nicht das Volk, das sind nicht die Bürger! Die Bürger sind bloß so dumm, naiv und uninformiert, das Geld für gedeckt und das Spiel für fair zu halten!
Schauen wir uns nun unter diesem Aspekt noch einmal die sogenannte "Finanzkrise" an. Bei dieser Krise zeigt sich ein entscheidendes Charakteristikum des Geldsystems: exponentiell wachsende Schulden. Denn je mehr Schein- bzw. Papiergeld (Spielgeld) geschaffen wird, desto mehr Schulden werden geschaffen, und je mehr Schulden (Kredit) es gibt, desto mehr vergrößert sich der Bedarf nach weiterem Kredit. Schon nach kurzer Zeit können gar nicht mehr so viele reale Werte geschaffen und geleistet werden, wie ein solches Schuldenwachstum erfordert. Aber nach einigen Jahrzehnten beginnt dieser Mechanismus sogar noch mehr auszuufern: die Schulden steigen ins Unermeßliche, wie bei einem Schneeballsystem, das sich verselbständigt hat. Entsprechend gibt es keine realen Werte mehr, die diese Schulden (bzw., was dasselbe ist, diese Geldbeträge) jemals mehr decken oder auslösen könnten — und zwar selbst für die kommenden Jahre und Jahrzehnte nicht, und auch nicht durch Mitwirkung der kommenden Generationen.
Also kollabiert das System irgendwann: durch Inflation, weil nämlich immer mehr "Spielgeld" in das System gepumpt werden muß, um es überhaupt noch am Laufen zu halten. Entsprechend verliert dieses Geld irgendwann vollständig seinen Wert: der ganze Schwindel bricht zusammen, und übrig bleibt nur noch das, was an Echtem vorhanden ist.
[h3]Aus dem Spielcasino zurück in die wirkliche Welt[/h3]
Der eine Ausweg aus dem beschriebenen Problem ist der Kollaps des Spielgeldsystems. Es stellt sich dann heraus, daß die "Chips" ungedeckt sind; sie sind nur Plastik bzw., im Falle von Euro und Dollar, nur Papier. Was dann zählt, sind allein die echten Werte, also Nahrungsmittel, lebensnotwendige Dienstleistungen, Häuser, Edelmetalle usw. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß auf einmal ganz andere Tauschverhältnisse herrschen als vorher beim Papiergeld. Ein Haus läßt sich nicht in kleinen Stückchen in alltägliche Nahrung umtauschen; Nahrungsmittel müssen frisch sein; der Wert der Dienstleistungen richtet sich nach dem jeweiligen Bedarf, usw. usf. Durch den Kollaps kommt es zu erheblichem Streß, weil die ganze Lebensweise der Menschen völlig abhängig von den Mechanismen des alten Systems geworden war. Bricht dieses schlagartig zusammen, so werden enorme Verwerfungen ausgelöst; es kommt zu Chaos und Gewalt.
Der andere Ausweg aus dem System des ungedeckten Geldes ist jetzt schon möglich, und zwar ruhig und gleitend, freiwillig, selbstbestimmt: Man fängt damit an, aus unechten in echte Werte umzusteigen. Man muß weg von den Krediten, weg vom Computergeld (das nur auf Datenträgern in Form von gespeicherten Zahlen besteht), weg vom Papiergeld. Also weg vom Casino. Man holt sich an der Pforte noch das an Werten zurück, was sie einem dort zurückgeben. Das wird aber für die, die zu spät ankommen, nicht viel oder am Ende sogar überhaupt nichts mehr sein, eben weil es bei weitem nicht mehr genug für alle gibt, sondern real nur viel, viel weniger! Es gilt also, sich das früh genug klarzumachen und für sich selbst rechtzeitig vorzusorgen.
[h3]Das trügerische Vertrauen in den Staat[/h3]
Was Geld und Tauschmittel betrifft, so ist es nötig, in anderen Kategorien zu denken: sich innerlich von der Spielbank und den sie kontrollierenden Kräften und Interessengruppen zu lösen — sich also auch von der Gehirnwäsche der Systemmedien zu lösen. Dies ist ein besonders kritischer Punkt, weil die allermeisten Menschen nur gewohnt sind, in den Kategorien der Pseudopolitik zu denken. D.h. sie assoziieren automatisch das Geldwesen mit dem Staat (Staatsgeld), und sie meinen, der Staat, der ja vermeintlich am mächtigsten sei und alles, wenn er nur wolle, regeln könne, könne bei Bedarf auch das Finanzwesen in Ordnung bringen, so daß es zu keinem extremen Elend oder gar zu Hunger und Gewalt käme. Aber dieser ganze Denkansatz beruht auf einem grundlegenden Irrtum: Auch die Regierungen, auch die Parteien sind nur Klienten des Spiels; auch sie sind von dem oben beschriebenen Papiergeldmechanismus und der daraus resultierenden Schuldenspirale abhängig. Man kann also — zur Zeit jedenfalls — nicht hingehen und das Geldsystem im Rahmen zyklischer Wahlveranstaltungen "abwählen".
Und dennoch gibt es eine Möglichkeit: Man muß selber umdenken und dann seine eigenen persönlichen Konsequenzen ziehen. Zuerst einmal muß man verstehen, daß das Falschgeldsystem, also das Prinzip des Papier- und Fiat-Geldes, planwirtschaftlich und obrigkeitsstaatlich ist. (Gleiches gilt übrigens auch für das Schwundgeld nach Silvio Gesell, der ein erklärter Befürworter von Staatsgeld war.) Geld muß aber nicht vom Staat kommen und braucht auch nicht allein vom Staat sanktioniert zu sein. Der Staat bzw. die Regierung will natürlich die Kontrolle, weil er/sie auf diesem Weg an die Werte und Leistungen der Bürger herankommen kann. Trotzdem kann er die einzelnen Bürger nicht daran hindern, unter Verzicht auf das staatliche Papiergeld eigene, unabhängige Transaktionen zu unternehmen. Hier kommen wir zur Schwachstelle des ganzen, zur Zeit die Öffentlichkeit beherrschenden Lügengebäudes.
Schauen wir uns aber zuerst die verschiedenen Erscheinungs- bzw. Organisationsformen von Geld genauer an:
[h2]Währungsmodelle: Falschgeld, Goldstandard und Echtgeld[/h2]
Ungedecktes Geld Wertgedecktes Geld Staats-/Zentralbankgeld Staatsgeld Freies Marktgeld Zentrale Notenbank =
Partnerschaft
Regierung <—> private Großbanken
Fiat Money (Geld wird größtenteils als Kreditgeld "aus dem Nichts" geschaffen).Regierung <—> private Großbanken
Das Papiergeld (US-Dollar) wird von einem privaten Bankenkartell (Fed: privilegierte Interessengruppe aus superreichen Finanziers) an den Staat verliehen.
Anti-Markt-orientiert. Regulierung von oben.
Variante:
Goldstandard (teilgedecktes Geld, z.B. 1:10 gedeckt)
Volldeckung des Papiergeldes durch Echtgeld (1:1 umtauschbar)
Edelmetalle oder vollgedecktes Papiergeld (Wechselscheine für Waren oder Leistungen)
Realisierung:
Edelmetalle (nicht änderbarer Wert): Gold, Silber, Platin, Palladium (auch: Öl, Getreide).
Markt-orientiert.
Bewertung selbstregulierend. (Kein Kredit-, kein Zinsverbot; keine Zinsbesteuerung.)
Digitale Edelmetalldienste zur Fern-Abwicklung und für kleinste Einheiten möglich.
Staatsgeld: Schwundgeld "Umlaufgesichertes Freigeld" nach Silvio Gesell. Streng zentralistisch und "von oben" verordnet. Zinsverbot.
Näheres siehe: Der Falschgeldbetrug 4.
Anmerkung:
Es wurde versucht, einen komplexen Sachverhalt übersichtlich und dadurch besser verständlich zu gestalten, der zum einen den allermeisten Menschen völlig unbekannt ist oder von sogenannten "Experten" — zumeist aufgrund von Voreingenommenheit — nur teilweise bzw. verzerrt dargestellt wird. Die menschliche Geschichte hat in mehreren tausend Jahren zahllose Mischformen und Übergänge zwischen den einzelnen Modellen hervorgebracht (insbesondere im Bereich Staatsgeld und gleitendem Übergang von vollgedecktem zu ungedecktem Geld); dadurch gibt es keine vollständig scharfen Trennungen zwischen den jeweiligen Ansätzen. Umso wichtiger ist es, auch aufgrund der aktuellen Systemkrise, das Augenmerk auf unverfälschtes, vollgedecktes Geld zu richten.
[h3]Teilgedecktes Geld (Goldstandard)[/h3]
Teilgedecktes Geld (Goldstandard) sieht die gesetzliche Kopplung der Geldmenge an eine bestimmte Umtauschrelation vor: ein festgelegter Teil des Geldes ist demnach in reale Werte eintauschbar. So war beispielsweise von den USA zwischen 1944 und 1971 eine Umtauschverpflichtung von 1 Goldunze pro 35 Dollar eingehalten worden. Eine derartige Garantie setzt voraus, daß ein Staat sich an eine mehr oder weniger willkürliche und von da an zur Regel erhobene Richtlinie zu halten habe.
Es ist jedoch eine eindeutige geschichtliche Erfahrung, daß Regierungen zu allen Zeiten den Geldwert sukzessive verschlechterten, um auf diesem versteckten Weg die eigenen Bürger abzukassieren. Solches Abkassieren war ein geläufiger Trick, der nicht soviel Aufsehen erregte, wie es bei offener Besteuerung der Fall war. Sobald es also eine wie auch immer definierte Umtauschrelation gab, die nicht 1:1 war (also volle Wertdeckung beinhaltete), tendierten die Regierungen dazu, diese Relation zu ihrem Gunsten zu manipulieren — oder, wie 1971 seitens der US-Regierung geschehen, die Goldbindung bei Bedarf doch wieder komplett aufzuheben und so zu reinem Fiat-Geld zurückzukehren. Dies ist auch der Weg gewesen, den Regierungen regelmäßig bei Kriegsbeginn einschlugen, weil sie ihre Rüstung durch Aufnahme neuer Schulden leichter finanzieren konnten.
[h3]Schwundgeld als Sonderform ungedeckter Währungen[/h3]
Die Anhänger der Freiwirtschaft nach S. Gesell möchten, um die Kreditvergabe und damit die erneute Einführung von Zinsen zu verhindern, eine sog. Umlaufsicherung beifügen, die zu einer automatischen Selbstentwertung des Geldes bei Nichtbenutzung führt. Damit würde zwar das Schuld-Unwesen, an dem das gegenwärtige Euro-/Dollar-System krankt, bekämpft, aber das Geld wäre trotzdem nicht gedeckt — also wäre es nur eine andere, neuere Form von Falschgeld.
Freiwirtschaftsbefürworter sehen im Zins als solchem den Hauptgrund für die Krisen und Gefahren des gegenwärtigen Geldsystems: Es wird zu einem regelrechten Kampf gegen den Zins aufgerufen. Sparen wird als Mißbrauch betrachtet und soll schon im Vorfeld mit dem Begriff "Horten" verbal diskreditiert werden. Eine dem Bürger auf zentralistischem Weg aufgezwungene Umlaufgebühr soll diesen dazu nötigen, sein Geld nicht zu sparen und keine langfristigen Anlagen zu tätigen. Außerdem würde man Kredite erschweren. Nun können aber sowohl Anlagen wie Kredite in bestimmten Fällen erwünscht und sinnvoll sein — man sollte den Bürger in diesen Fragen daher nicht bevormunden und ihm nicht vorschreiben, inwieweit er auf diese Einsatzmöglichkeiten seines Geldes zurückgreift oder nicht. Diese Denkweise ist, als Regelung "von oben", der sich alle Menschen unterwerfen müßten, durch und durch etatistisch, womit sie dem Namen "Freiwirtschaft" bereits im Kern des Konzepts zuwiderläuft.
Die Überbetonung des Zinses lenkt vom eigentlichen Kern des Problems ab: Die Nicht-Deckung speziell des Kreditgeldes verursacht, kombiniert mit der Verzinsung bzw. dem Zinseszins für nicht vorhandene Scheinwerte, die eigentliche Geldfalle, durch die die Bevölkerung in ein ewiges Hamsterrad, genannt "Wachstum", gezwungen wird. Zins auf vorhandene Werte (bzw. auf vollgedecktes Geld) kann jedoch in der Wirtschaft sinnvoll sein, wie jeder Unternehmer bezeugen wird. Ein Zinsverbot wäre daher wirtschaftsschädigend.
Die von den Freiwirtschaftsbefürwortern angeführten "Geldwunder" (z.B. das Modell Wörgl) bezeugen bloß die stimulierende Wirkung eines in Umlauf gebrachten Falschgeldes — also eines Effekts, der durchaus mit dem Falschgeld-Boom der Hitlerzeit und den Wirtschaftsbooms der 80er und 90er Jahre vergleichbar ist. Alle derartigen Wertfiktionen fliegen nach absehbarer Zeit auf, weil dem Geld (als Schuldschein) früher oder später ein echter Wert gegenübergestellt werden muß (der hier aber am Startpunkt, bei der Papiergeldausgabe, nicht vorhanden ist; also: ungedecktes Geld). Es handelt sich daher auch wieder nur um einen Wohlstand auf Pump, dem früher oder später unweigerlich der Offenbarungseid folgen muß, in Form der Überprüfung des Geldwerts an der Realität.
Davon abgesehen ist die zentralistische Einführung eines neuen Geldexperiments, das erst einmal nur als abstraktes, von wenigen Intellektuellen propagiertes Konzept existiert, nach dem Kollaps einer ungedeckten Papierwährung absolut unwahrscheinlich. Ganz im Gegenteil wird sich der gesunde Menschenverstand und -instinkt auf echte, real existierende Werte zurückbesinnen, und das sind nun einmal die seit Jahrtausenden bestens bewährten Edelmetalle.
[h3]Das Staatsgeld-Konzept als Ausdruck planwirtschaftlichen Denkens[/h3]
In der modernen Gesellschaft hat der, der über das Geldsystem bestimmt, auch die eigentliche Lenkungsmacht. Das ist zur Zeit aufgrund der Abhängigkeit aller Staaten vom US-Dollar als Leitwährung die Interessengruppe, die hinter dem FED (Federal Reserve System) steht, also ein Bankenkartell, das sich vor etwa 100 Jahren die Zustimmung der US-amerikanischen Volksvertretung erschlichen hat und seitdem die Geschicke des Dollars und damit des amerikanischen Finanzwesens steuert.
Das Staatsgeld-Konzept wird heutzutage gerne als synonym mit dem Begriff Kapitalismus angesehen. Dies ist aber ein schwerwiegender Irrtum. Das Staatsgeld-Konzept ist das genaue Gegenteil von Marktwirtschaft: Es handelt sich vielmehr um eine besonders weitgehende Ausprägung von planwirtschaftlicher Gesinnung. Nicht nur wird das Geld von oben geplant und in seinem Gebrauch festgelegt, sondern auch die Geld-Erzeugung und die Regulierung der Geldmenge wird zentral vorgenommen. Gerade hierdurch wird aber über das Wohlergehen der Bürger entschieden. Deren Leben und Arbeiten vollzieht sich dann wie im Laufrad einer vorgegebenen Tretmühle: die dabei erzeugten Leistungen und Werte gelangen stets entsprechend dem im Geldsystem vorgegebenen Mechanismus an ihren Bestimmungsort. Dieser Mechanismus ist so intelligent konzipiert, daß er dem Durchschnittsbürger völlig verborgen bleibt, so daß dieser die ganze Zeit über von der festen Überzeugung durchdrungen bleibt, er würde stets nach seinem persönlichen Verdienst, Fleiß und guten Charakter belohnt werden.
Es ist wichtig, zu verstehen, daß die Menschen, die direkt vom jeweiligen Zustand des Finanzsystems betroffen sind, hierbei keinerlei Mitsprachemöglichkeit haben. Wer nachfragt, bekommt erklärt, diese Sachverhalte seien viel zu kompliziert, als daß man sie als einfacher Bürger jemals verstehen könne. Das sei nun mal Sache der Beteiligten, also der Bankiers und der mit ihnen kommunizierenden Politiker.
Der Ansatz "von oben" unterscheidet sich nur in zwei Färbungen: einer auf die Dominanz eines Geldadels ausgerichteten und einer, die auf sozialistisch/kommunistischen Anschauungen basiert. Im zweiten Fall wird postuliert, das Volk möge Stellvertreter (also Partei- oder Gewerkschaftsfunktionäre) abstellen, die im Sinne der gesamten Gesellschaft für Gerechtigkeit und Ausgleich zu sorgen hätten.
Der Ökonom John Maynard Keynes sei hier genannt; die von Gewerkschaften, Linken bzw. Sozialisten bevorzugte keynesianische Richtung pflegt gerne das Bild vom Staat als einem "Übervater", der für ausgleichende Gerechtigkeit zu sorgen und den Wohlstand nach dem Gießkannenprinzip zu verteilen habe. Das Falschgeld-Konzept des Fiat Money wird nicht nur nicht infrage gestellt, sondern man wünscht sogar noch mehr Schuldenaufnahme des Staates in Form von "Konjunkturprogrammen" (will heißen: von zusätzlicher Schuldenaufnahme, um weiteres ungedecktes Fiat-Geld in den Wirtschaftskreislauf einzuspeisen). Hinter dem nachfrageorientierten Grundansatz steht die These, man könne durch Erhöhung von Löhnen und Gehältern (auf Schuldenbasis, also per ungedecktem Geld) auch das Wirtschaftswachstum ankurbeln.
Das Gießkannenprinzip finanziert sich nach diesem Denken durch einen sehr einfachen Grundsatz: Abkassieren der "Reichen", also weitere Steuererhöhungen. Dahinter steckt natürlich der Wunsch, selbst an die Spitze der Pyramide und damit des Kontrollsystems zu kommen. Es ist dasselbe alte, hierarchische Denken: die Revolutionäre von heute werden die Tyrannen von morgen. Und alles das spielt sich immer innerhalb der alten, von Macht- und Habgier vergifteten Gesetzmäßigkeiten des Falschgelds ab! Dabei macht näheres Durchdenken klar, daß es das Falschgeldsystem selbst ist, das zur Täuschung und Enteignung der Bürger nicht nur führen kann, sondern nach seiner inneren Logik auch muß. (Unterschlagen wird auch, daß die Aufblähung der Falschgeldmenge zu Inflation führt und somit auch der Kleine Mann systematisch indirekt enteignet wird.)
[h3]Die Mutation zur Krake "Wohlfahrtsstaat"[/h3]
Im letzten Stadium des Staatsgelds verstärkt sich die Tendenz der Obrigkeit, zu einer alles umgreifenden und alles an sich reißenden Staatskrake zu werden. Denn der Staat ist ja de facto bereits bankrott, kann das aber, da er über genug Mittel zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung verfügt, noch für eine gewisse Zeit vertuschen. Da er den Massen gegenüber, die ihn sonst hinwegreißen würden, eine Rechtfertigung für die Fortführung der Falschgeld- und Schuldenpolitik braucht, gibt er sich verstärkt als fürsorgliche, die Probleme weiterhin wohlfeil lösende Glucke und wird zum Fürsorge-, Nuckel-, Wohlfahrts- und Verteilungsstaat. Es gibt einen sogenannten "Linksruck", sozialistische Parolen gewinnen mehr und mehr Zulauf. Politiker, die nur noch Schaureden veranstalten und ihre hohlen Phrasen immer noch ansprechender und wohlklingender intonieren, laufen zur Hochform auf und werden von den gekauften Medien zu epochalen Wohltätern der Menschheit stilisiert. Noch aufwendigere und noch teurere Konjunkturprogramme sollen die endgültige Lösung bringen und verursachen Schulden in astronomischer Dimension: die Nullen in den Zahlen werden so zahlreich, daß man endgültig jeden Überblick und jedes Maßgefühl verliert. Die Bürokratie wird immer noch weiter aufgebläht und verschlingt damit weitere Ressourcen. Die Relation der Nichtarbeitenden, die Sozialleistungen beziehen, zum Anteil der Arbeitenden und Leistungsträger wird immer unverhältnismäßiger.
Wo nichts mehr zum Verteilen da ist, muß man es sich eben von denen holen, die noch etwas haben. Steuererhöhungen, Lastenausgleiche, mehr oder weniger offen betriebene Enteignungen, Vergesellschaftung der noch vorhandenen Vermögen und Werte — so stellen sich die letzten Methoden dar, mit denen sich die Staatskrake noch gegenüber den Massen als menschenfreundlich zu geben versucht. Der andere, in der Geschichte oft beschrittene Weg führt über das Anzetteln von Kriegen, für die sich bekanntlich leicht irgendein Vorwand finden läßt.
[h3]Gold und Silber als natürlicher Gegenpart der Geldmanipulation[/h3]
Wie bereits beschrieben gewährleisten die beiden obengenannten Ansätze Goldstandard und Schwundgeld keine echte Lösung des Problems der Geldentwertung und der absehbaren Inflation und Hyperinflation. Das kann gar nicht genau genug verstanden werden! Demgegenüber ist vollgedecktes Geld nicht nur künstlicher Wert als Tauschmittel, sondern in "Personalunion" zugleich auch echter Wert. Und es ist der einzige Wert, der unvergänglich ist: So haben zum Beispiel die Edelmetalle Gold und Silber im Laufe der letzten Jahrtausende ihren Wert stets beibehalten. Die vermeintlichen Schwankungen ergaben sich einzig durch die Schwankungen des Papiergeldes — so entsprach eine Unze Gold zwischen ca. 20 und 2.400 US-Dollar, eine Unze Silber lag zwischen ca. 4,7 und 800 US-Dollar.
Eine nachhaltige Propaganda und Gehirnwäsche der Öffentlichkeit, insbesondere in den letzten etwa zwei Jahrhunderten, hat jedoch dazu geführt, daß Privatgeld von den Menschen als unmöglich bzw. nicht funktionsfähig eingeschätzt wird. Die meisten wissen nicht einmal mehr, daß so etwas überhaupt möglich ist — wo es doch über lange Perioden der Menschheitsgeschichte das beste und erfolgreichste Geldsystem gewesen ist.
Eines der beliebtesten und immer wieder aufgetischten Argumente gegen vollgedecktes Geld (z.B. via Gold/Silber/Platin) lautet, bei gleichbleibender Geldmenge würden Wirtschaftswachstum und Fortschritt begrenzt oder sogar verhindert. Die Geldmenge müsse daher stets mit der Warenmenge mitwachsen, und dies sei nun mal bei begrenzten Edelmetallressourcen unmöglich. Ebendies ist völliger Unsinn: Der Wert des Geldes würde sich völlig flexibel an das jeweilige Wertpendant anpassen, indem er einfach stiege.
Machen wir uns nochmal den zugrundeliegenden, im öffentlichen Bewußtsein zumeist ausgeblendeten Zusammenhang deutlich: Staatsgeld ist immer Papiergeld und damit Falschgeld, denn erhält der Staat (bzw. die mit ihm verbündeten Banken) die Regie über die Geldausgabe und somit über die Steuerung der Geldmenge, so erhält er im selben Moment die Möglichkeit, den Bürger durch Gelddrucken auf verdecktem Wege zu betrügen und zu enteignen: Während die Geldmenge durch ständige neue Verschuldung aufgebläht wird, erzählt man dem Bürger, die Preise würden "steigen" — ein typisches Trick- und Ablenkungsmanöver, ähnlich dem Vorgehen professioneller Magier, die das Publikum vom entscheidenden Punkt ablenken, indem sie dessen Aufmerksamkeit auf etwas anderes richten.
Nur eine voll durch Gold, Silber und ggf. weitere Edelmetalle gedeckte Währung entzieht dem Staat diese Möglichkeit der Manipulation, denn es handelt sich dabei um die einzigen allgemein anerkannten echten Werte, die er nicht beliebig herstellen und verfälschen kann. Edelmetalle bedeuten also nichts anderes als die Unterbindung von Währungsmanipulation und somit von versteckter Enteignung. Genau aus diesem Grund wurden Gold und Silber seitens aller modernen Regierungen und durch die ihnen hörigen "Wirtschaftsexperten" verdammt und geächtet: sie gelten dem etablierten Finanzwesen als suspekt und bedrohlich. (Man lese dazu unbedingt den bemerkenswerten Essay von Alan Greenspan — siehe unten unter Lesetips —, dem nichts hinzuzufügen ist!)
Zur Beseitigung des Falschgeldsystems und zur Rückgekehr zu einem voll wertgedeckten Geld braucht — im schlimmeren Fall — gar nichts getan zu werden. Denn Falschgeld enthält seinen Selbstzerstörungsmechanismus ja bereits eingebaut; hierdurch kollabiert es notgedrungen innerhalb bestimmter Zeitzyklen. Weiteres Aufblasen von gigantischen Schuldenblasen zögert dieses Ereignis nur hinaus und macht die Katastrophe nur umso schlimmer, aber an der zugrundeliegenden Logik ändert es nicht das geringste.
[h2]Das Gresham'sche Gesetz bei Staats- und bei Privatgeld[/h2]
Das Gresham'sche Gesetz, das in Kreisen, die sich mit Geldtheorie und Finanzwesen beschäftigen, des öfteren zitiert wird, besagt, daß das schlechte Geld das gute Geld verdrängt. Beispiel: Kursieren Metallmünzen, so behält der Bürger die bessere Münze (also die mit dem höheren Feingehalt oder Edelmetallanteil), um sie zu horten, und gibt die schlechtere in Umlauf.
Interessanterweise wird meistens unterschlagen: Diese Gesetzmäßigkeit gilt nur bei Staatsgeld. Denn der Staat hat ja dann die Macht, die Akzeptanz seiner Währung als gesetzliches Zahlungsmittel zu erzwingen. Bei Privatgeld dreht sich der Effekt jedoch in sein genaues Gegenteil um: das bessere Geld verdrängt natürlicherweise das schlechtere. Eigentlich handelt sich also um genau dasselbe Gresham'sche Gesetz, nur die Perspektive kehrt sich um.
Nur weil staatliche Zahlungsmittel angenommen werden müssen, kommt das schlechtere Geld zum Zuge. Kann der Bürger aber nach eigener Wertschätzung entscheiden — und genau das ist bei vollgedecktem Geld der Fall, wo eine staatliche Täuschung durch Falschgeld als unmöglich und nicht mehr praktizierbar unter den Tisch fällt —, so wählt er natürlich den höheren Wert, und entsprechend gilt auch das höherwertige Geld mehr als das geringerwertige.
[h2]Freies Marktgeld in der Praxis[/h2]
Marktgeld bedeutet nicht aut0matisch Edelmetalle in physischer Form, sondern es bedeutet: wertgedecktes Geld. Hierzu eignen sich alle bisherigen Währungsformen wie Münz-, Papier- oder Buchgeld; der Unterschied liegt hier aber in der Umtauschmöglichkeit zu echten Werten. Eine weitere, bereits vorhandene Alternative sind wertgedeckte Digital-Währungen wie
bei denen auch kleinste Beträge verrechnet werden können und die über beliebige Entfernungen transferierbar sind.
Im Unterschied zum ungedeckten bisherigen Geld sind hier sämtliche Beträge, wie groß oder klein auch immer, jederzeit in echten Wert konvertierbar. Wir wären also wieder da angelangt, wo man vor langer Zeit begonnen hatte (als etwa die Dollarnote, der Greenback, zur Erleichterung des Transports echter Dollars, nämlich der Silberdollars, als Wechselschein eingeführt wurde).
"Im elektronischen Zahlungsverkehr könnte der Inhaber von Warenwährungen nicht nur mit diese Warenwährung ausdrücklich akzeptierenden Händlern Geschäfte abwickeln. Er könnte über sein Einlageninstitut in einer logischen Sekunde und von ihm quasi unbemerkt seine Warenwährung in Staatswährung elektronisch umtauschen und damit den Händler bezahlen. Erhält er selbst einen Geldeingang – beispielsweise den Empfang einer Lohnbuchung - in legal tender in elektronischer Form, dann könnte er ebenso unverzüglich den empfangenen Betrag in die private Warenwährung umtauschen. Das von ihm beauftragte Einlageninstitut könnte dies sogar als automatisierte Dienstleistung anbieten.
Der Benutzung der Privatwährung auf elektronischem Wege stünden keine auf dem Gresham'schen Gesetz basierenden Hürden im Wege. Eine solche Währung hätte im Umlauf keine Nachteile gegenüber dem staatlichen Papiergeld."
(Wolfgang Sturm, zitiert aus: Warengedeckte Währungen – eine Antwort auf Gregor Hochreiter)