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[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif]Der Traum eines jeden Übergewichtigen oder Diabetikers ist es, zu schlemmen, ohne Reue zu empfinden. Süßen, ohne auf den Kaloriengehalt achten zu müssen. Stevia - eine unscheinbare Pflanze aus Paraguay verspricht die Erfüllung dieses Traums. Mit vollem Namen heißt sie Stevia rebaundiana Bertoni und stammt ursprünglich aus dem Hochland von Amambay in Paraguay.[/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif]Stevia ist ein natürliches Süßungsmittel, das aus den Blättern der im Südwesten Brasiliens und Teilen Paraguays vorkommenden Pflanze Stevia Rebaudiana gewonnen wird. Heute werden ihre Inhaltsstoffe vor allem in Asien intensiv als Zuckerersatz verwendet. Hauptinhaltsstoffe der Steviablätter sind sogenannte Stevioside, die bis zu 300 mal süßer sind als Haushaltszucker und zur Gruppe der Flavonoide zählen. Flavonoide wird jene Gruppe von wasserlöslichen Pflanzenfärbemittel bezeichnet, die eine wichtige Rolle im Stoffwechsel vieler Pflanzen spielen und zu den sekundären Pflanzenstoffen zählen.[/FONT][FONT=Arial, Helvetica, sans-serif]Steviaprodukte in gemahlener Form weisen eine ca. 15 mal höhere Süßkraft auf, beeinflussen aber nicht den Blutzuckerspiegel und sind praktisch kalorienfrei. Damit ist Stevia auch für
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif]Verbraucherinformationen & Botanik[/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif]Stevia (rebaudiana) ist ein kleiner, ca 50 - 100 cm hoher Strauch (Korbblütler), mit vielen hell - dunkelgrünen, lanzettförmigen, 5-8 cm langen Blättern und weißen Blütenkörbchen. Die Wurzeln sind mehrjährig, ertragen aber keinen Frost, dringen nur 15 - 25 cm in Boden ein. Am Ende der Vegetationszeit stirbt der oberirdische Teil der Pflanze ab. Die Samen sind 3 mm groß. Die Pflanze ist ein Windbestäuber, anspruchslos, wächst auf feuchtem, grobkörnigem, sandigem und saurem Boden, liebt Temperaturen von 24 Grad. Damit sie üppiger und buschiger wird, schneidet man im Sommer die Spitzen zurück. Sowie es im Herbst kühler wird, kommt die Pflanze ins Haus. Die Pflanze blüht von Oktober bis Februar (nicht im Freien!), man erntet die Blätter Mitte bis Ende September. Überwintern sollte sie bei 15 - 20 Grad und hell, wenig gießen, wenig ernten. Die Pflanze zieht sich zurück und treibt im Februar neu aus. [/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif]Man verwendet die grünen Blätter direkt zum Süßen von Tees, Salaten, Süßspeisen, Eis und dergleichen. Oder man übergießt die Blätter mit kochendem Wasser, lässt 10 Minuten ziehen, seiht ab und süßt mit dem Süßkraut-Wasser. Noch intensiver ist Extrakt aus 50 bis 150 Gramm frischen oder getrocknetten Blättern, die mit kochendem Wasser übergossen 30 Minuten köcheln und dann abgeseiht werden. Im Kühlschrank hält sich die Flüssigkeit einige Wochen. Zerstampfte getrocknete Blätter kann man wie Zucker über Speisen streuen und dienen zum Süßen im Winter.[/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif]Stevia, die süße Alternative[/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif]Süßkraut (Stevia rebaudiana), auch Süßblatt oder Honigkraut genannt, ist eine seit Jahrhunderten bekannte Pflanze, die etwa von der indigenen Bevölkerung Brasiliens und Paraguays seit langem als Süßstoff verwendet wird.[/FONT]
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[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif]Die Europäer lernten Stevia im sechzehnten Jahrhundert kennen, als die spanischen Konquistadoren darüber berichteten, dass die südamerikanischen Eingeborenen die Blätter einer Pflanze benutzten, um Kräutertee zu süßen. Seitdem ist Stevia immer bekannter in Europa und Asien geworden. In den Vereinigten Staaten benutzten Kräuterexperten das Blatt gegen Diabetes, hohen Blutdruck, Infektionen und als Süßstoff. Die offenkundigen Vorteile - Stevia ist nahezu kalorienfrei, bildet keine In Brasilien und seit 1970 auch in Japan, ist Stevia als Nahrungsmittelzusatz und Zuckerersatz zugelassen, in den USA und Kanada gelten Stevia-Produkte als Nahrungsergänzungsmittel. [/FONT][FONT=Arial, Helvetica, sans-serif]In der EU sind sie jedoch (noch) als Lebensmittelzusatzstoff verboten. [/FONT][FONT=Arial, Helvetica, sans-serif]In Europa unterliegen Stevia-Produkte der sogenannten "Novel-Foods"-Verordnung und sind frei erhältlich, dürfen jedoch bis zu einer endgültigen Zulassung durch das Scientific Committee on Food der EU nicht als Süßstoffe, Lebensmittel oder Lebensmittelzutaten angeboten werden. Sie müssen deutlich gekennzeichnet sein, um sich von Lebensmitteln und (künstlichen)
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif]Dennoch [/FONT][FONT=Arial, Helvetica, sans-serif]können die Forscher der Universität Hohenheim nun aber einen ersten Erfolg auf dem Weg zur EU-Zulassung verbuchen. Sie haben die aus dem Hochland von Amambay in Paraguay stammende Stevia rebaudiana für den Anbau in Europa weiterentwickelt. Die Pflanze eignet sich aufgrund ihrer Eigenschaften besonders für Regionen mit Tabakanbau, den die EU künftig nicht mehr subventionieren möchte. Stevia könnte somit eine Alternative für die jetzigen Tabakbauern sein.[/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif]Im Rahmen des Stevia-Forschungsprojektes der Europäischen Union hatte das Forscherteam um Prof. Dr. Thomas Jungbluth und Dr. Udo Kienle von der Universität Hohenheim die Stevia-Pflanze für den Anbau und die Anwendung in Europa maßgeblich weiterentwickelt. Nach einer ersten Prüfung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist die Zulassung der Pflanze in der EU in greifbare Nähe gerückt, sagte Prof. Dr. Thomas Jungbluth, Direktor des Hohenheimer Instituts für Agrartechnik. Aus anbau- und verfahrenstechnischer Sicht wäre Stevia somit reif für die Markteinführung.[/FONT]