Beograd
WTF !!!!!!!!!!
Streit über Hungersnot in Ukraine: UN-Generalkomitee lehnt Diskussion in Vollversammlung ab
15:49 | 11/ 07/ 2008
NEW YORK, 11. Juli (RIA Novosti). Das Generalkomitee der UN-Vollversammlung hat in einer Sitzung am Donnerstag vorgeschlagen, den Punkt über die Hungersnot Anfang der 30er Jahre in der Ukraine nicht auf die Tagesordnung der 62. UN-Vollversammlung zu setzen.
Die ukrainische Delegation hatte auf Aufnahme des Punktes "Gedenken zum 75. Jahrestag des Golodomor - der großen Hungersnot in den Jahren 1932 und 1933 in der Ukraine" bestanden.
Das ukrainische Außenministerium hatte seit langem die UNO aufgerufen, die Hungerkatastrophe in der Sowjetunion als Genozid am ukrainischen Volk anzuerkennen. Doch auf Vorschlag des russischen UN-Botschafters Vitali Tschurkin hat das Generalkomitee der UN-Vollversammlung, dem alle 192 UN-Mitglieder angehören, am Donnerstag beschlossen, die Diskussion zu diesem Thema nicht für die 62. UN-Vollversammlung zu empfehlen.
Die Entscheidung darüber muss nun von der UN-Vollversammlung in einer Plenarsitzung gebilligt werden, die für den Freitag angesetzt ist.
"Die Russische Föderation tritt dagegen auf, den Punkt ‚Gedenken zum 75. Jahrestag des Golodomor - der großen Hungersnot in den Jahren 1932 und 1933 in der Ukraine' in die Tagesordnung der 62. UN-Vollversammlung aufzunehmen. Wir lehnen diese Formulierung des Problems ab, denn wir erachten sie als inkorrekt aus historischer und folglich auch politischer Sicht", sagte Tschurkin.
Der russische Diplomat äußerte, der Massenhunger in den 1930er Jahren in der Sowjetunion "ist ein tragisches Kapitel in der gemeinsamen Geschichte der Völker der UdSSR", denn nicht nur die Ukraine, sondern auch andere Regionen des Landes, darunter Südweißrussland, der Wolgaraum, das Zentrale Schwarzerdegebiet, die Kosaken-Gebiete am Don und am Kuban, der Nordkaukasus, Nordkasachstan, der Südural und Westsibirien waren von der Hungersnot heimgesucht worden. Auch in der damals zu Polen gehörenden Westukraine sei gehungert worden, fügte Tschurkin hinzu.
"Wir halten es für inkorrekt gegenüber den Hunderttausenden von Menschen, die in anderen Republiken und Regionen der Ex-UdSSR den Hungertod starben, diese Frage bei der UNO nur in Bezug auf eine der betroffenen Regionen aufzuwerfen", sagte der Diplomat
15:49 | 11/ 07/ 2008
NEW YORK, 11. Juli (RIA Novosti). Das Generalkomitee der UN-Vollversammlung hat in einer Sitzung am Donnerstag vorgeschlagen, den Punkt über die Hungersnot Anfang der 30er Jahre in der Ukraine nicht auf die Tagesordnung der 62. UN-Vollversammlung zu setzen.
Die ukrainische Delegation hatte auf Aufnahme des Punktes "Gedenken zum 75. Jahrestag des Golodomor - der großen Hungersnot in den Jahren 1932 und 1933 in der Ukraine" bestanden.
Das ukrainische Außenministerium hatte seit langem die UNO aufgerufen, die Hungerkatastrophe in der Sowjetunion als Genozid am ukrainischen Volk anzuerkennen. Doch auf Vorschlag des russischen UN-Botschafters Vitali Tschurkin hat das Generalkomitee der UN-Vollversammlung, dem alle 192 UN-Mitglieder angehören, am Donnerstag beschlossen, die Diskussion zu diesem Thema nicht für die 62. UN-Vollversammlung zu empfehlen.
Die Entscheidung darüber muss nun von der UN-Vollversammlung in einer Plenarsitzung gebilligt werden, die für den Freitag angesetzt ist.
"Die Russische Föderation tritt dagegen auf, den Punkt ‚Gedenken zum 75. Jahrestag des Golodomor - der großen Hungersnot in den Jahren 1932 und 1933 in der Ukraine' in die Tagesordnung der 62. UN-Vollversammlung aufzunehmen. Wir lehnen diese Formulierung des Problems ab, denn wir erachten sie als inkorrekt aus historischer und folglich auch politischer Sicht", sagte Tschurkin.
Der russische Diplomat äußerte, der Massenhunger in den 1930er Jahren in der Sowjetunion "ist ein tragisches Kapitel in der gemeinsamen Geschichte der Völker der UdSSR", denn nicht nur die Ukraine, sondern auch andere Regionen des Landes, darunter Südweißrussland, der Wolgaraum, das Zentrale Schwarzerdegebiet, die Kosaken-Gebiete am Don und am Kuban, der Nordkaukasus, Nordkasachstan, der Südural und Westsibirien waren von der Hungersnot heimgesucht worden. Auch in der damals zu Polen gehörenden Westukraine sei gehungert worden, fügte Tschurkin hinzu.
"Wir halten es für inkorrekt gegenüber den Hunderttausenden von Menschen, die in anderen Republiken und Regionen der Ex-UdSSR den Hungertod starben, diese Frage bei der UNO nur in Bezug auf eine der betroffenen Regionen aufzuwerfen", sagte der Diplomat