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Rehana
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Studie: Jungen haben mehr Raubkopien als Mädchen
Vor allem Musik und Filme werden kopiert
Jungen und Mädchen sind in ihrem Surf- und Kopierverhalten grundverschieden, zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Business Software Alliance (BSA) und der Agentur Decker & Lang. Rund 70 Prozent aller jugendlichen Teilnehmer an der Umfrage geben an, Raubkopien zu besitzen.
Dabei zeigt sich ein deutlicher Geschlechterunterschied bei den illegal kopierten Inhalten: Jungen und Mädchen liegen zwar bei Musikkopien gleichauf (67 Prozent gegenüber 65 Prozent), bei Filmen sind die Unterschiede aber größer: 60 Prozent der Jungs gegenüber 51 Prozent der Mädchen besitzen kopierte Filme. Noch größer sind die Unterschiede bei Software: Während 53 Prozent aller befragten Jungen angaben, entsprechende Kopien zu besitzen, beträgt dieser Wert bei den Mädchen nur 28 Prozent.
Immerhin 10 Prozent aller Jugendlichen gaben zudem an, bereits Geld für Raubkopien verlangt zu haben. 30 Prozent haben illegale Software aus dem Internet heruntergeladen, fast jeder zweite (45 Prozent) hat bereits selbst CDs mit urheberrechtlich geschützten Werken gebrannt, zu denen er das Original nicht besitzt.
Die Umfrage wurde unter 4.400 Schülern an Gymnasien, Real- und Hauptschulen durchgeführt, an denen die BSA in den vergangenen Monaten Schulvorträge zum Thema Internetverhalten und Medienkompetenz gesponsert hatte, die von der Agentur Decker & Lang durchgeführt werden.
Rund 63 Prozent der Befragten können einen eigenen PC nutzen, 71 Prozent bei den Jungs, aber nur 49 Prozent bei den Mädchen. Auch die Nutzung des Internets ist bei männlichen Jugendlichen stärker ausgeprägt: 35 Prozent von ihnen geben an, mehr als sieben Stunden pro Woche online zu sein. Bei den Mädchen sind es nur 22 Prozent.
"Wir sind jedes Mal wieder erstaunt, wie viel die Schüler und Schülerinnen von der Technik des Internets verstehen und wie wenig sie im Gegensatz dazu von der Rechtslage wissen", erklärt Stephan Lang, Referent der BSA Schulvorträge bei der Agentur Decker & Lang. "Ein Grund dafür ist sicher, dass das Thema noch immer kaum von den traditionellen Bildungseinrichtungen behandelt wird. Es ist daher um so wichtiger, dass sich private Initiativen und die Industrie dafür einsetzen."
Trotz der weiten Verbreitung von Raubkopien bei Schülern scheint die Angst vor der Entdeckung durch Polizei und Behörden nicht sehr groß zu sein. Nur 42 Prozent aller Befragten geben an, darüber besorgt zu sein. Auffallend ist, dass Mädchen hier mit 43 Prozent vor den Jungen (39 Prozent) liegen - und dass, obwohl sie eigenen Angaben nach weniger Raubkopien besitzen.
Im Rahmen ihrer "Schulwochen" bietet die BSA Vorträge für Schüler, Eltern und Lehrer in Gymnasien, Haupt- und Realschulen. Die Referate mit dem Titel "Medienkompetenz" werden von der Agentur Decker & Lang durchgeführt und behandeln Themen wie Spam, Viren, Raubkopien und Security. Mit den technisch versierten Schülern werde ein offener Dialog zu Themen wie dem Urheberrecht angestrebt.
Einen anderen Ansatz der Aufklärung zum Thema Urheberrecht verfolgt das Projekt iRights.info. Betrieben vom Mikro e.V. (u.a. Wizards of OS) und gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz steht hier die Aufklärung über die Rechte von Konsumenten in Bezug auf des Urheberrecht in der digitalen Welt im Vordergrund. (ji)
http://www.golem.de/0604/44612.html ]
Vor allem Musik und Filme werden kopiert
Jungen und Mädchen sind in ihrem Surf- und Kopierverhalten grundverschieden, zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Business Software Alliance (BSA) und der Agentur Decker & Lang. Rund 70 Prozent aller jugendlichen Teilnehmer an der Umfrage geben an, Raubkopien zu besitzen.
Dabei zeigt sich ein deutlicher Geschlechterunterschied bei den illegal kopierten Inhalten: Jungen und Mädchen liegen zwar bei Musikkopien gleichauf (67 Prozent gegenüber 65 Prozent), bei Filmen sind die Unterschiede aber größer: 60 Prozent der Jungs gegenüber 51 Prozent der Mädchen besitzen kopierte Filme. Noch größer sind die Unterschiede bei Software: Während 53 Prozent aller befragten Jungen angaben, entsprechende Kopien zu besitzen, beträgt dieser Wert bei den Mädchen nur 28 Prozent.
Immerhin 10 Prozent aller Jugendlichen gaben zudem an, bereits Geld für Raubkopien verlangt zu haben. 30 Prozent haben illegale Software aus dem Internet heruntergeladen, fast jeder zweite (45 Prozent) hat bereits selbst CDs mit urheberrechtlich geschützten Werken gebrannt, zu denen er das Original nicht besitzt.
Die Umfrage wurde unter 4.400 Schülern an Gymnasien, Real- und Hauptschulen durchgeführt, an denen die BSA in den vergangenen Monaten Schulvorträge zum Thema Internetverhalten und Medienkompetenz gesponsert hatte, die von der Agentur Decker & Lang durchgeführt werden.
Rund 63 Prozent der Befragten können einen eigenen PC nutzen, 71 Prozent bei den Jungs, aber nur 49 Prozent bei den Mädchen. Auch die Nutzung des Internets ist bei männlichen Jugendlichen stärker ausgeprägt: 35 Prozent von ihnen geben an, mehr als sieben Stunden pro Woche online zu sein. Bei den Mädchen sind es nur 22 Prozent.
"Wir sind jedes Mal wieder erstaunt, wie viel die Schüler und Schülerinnen von der Technik des Internets verstehen und wie wenig sie im Gegensatz dazu von der Rechtslage wissen", erklärt Stephan Lang, Referent der BSA Schulvorträge bei der Agentur Decker & Lang. "Ein Grund dafür ist sicher, dass das Thema noch immer kaum von den traditionellen Bildungseinrichtungen behandelt wird. Es ist daher um so wichtiger, dass sich private Initiativen und die Industrie dafür einsetzen."
Trotz der weiten Verbreitung von Raubkopien bei Schülern scheint die Angst vor der Entdeckung durch Polizei und Behörden nicht sehr groß zu sein. Nur 42 Prozent aller Befragten geben an, darüber besorgt zu sein. Auffallend ist, dass Mädchen hier mit 43 Prozent vor den Jungen (39 Prozent) liegen - und dass, obwohl sie eigenen Angaben nach weniger Raubkopien besitzen.
Im Rahmen ihrer "Schulwochen" bietet die BSA Vorträge für Schüler, Eltern und Lehrer in Gymnasien, Haupt- und Realschulen. Die Referate mit dem Titel "Medienkompetenz" werden von der Agentur Decker & Lang durchgeführt und behandeln Themen wie Spam, Viren, Raubkopien und Security. Mit den technisch versierten Schülern werde ein offener Dialog zu Themen wie dem Urheberrecht angestrebt.
Einen anderen Ansatz der Aufklärung zum Thema Urheberrecht verfolgt das Projekt iRights.info. Betrieben vom Mikro e.V. (u.a. Wizards of OS) und gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz steht hier die Aufklärung über die Rechte von Konsumenten in Bezug auf des Urheberrecht in der digitalen Welt im Vordergrund. (ji)
http://www.golem.de/0604/44612.html ]