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Sudanesen feierten Friedensabkommen für den Süden

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Erfolgreicher Abschluss zweijähriger Verhandlungen Regierung-Rebellen - Hoffen auf Darfur-Lösung

Regierungssprecher Saidi Al-Khatibu (links) and Samson Kwaje, Sprecher der Sudan Peoples Liberation Movement, beim Handshake nach der Unterzeichnung des Friedensabkommen.

Naivasha/Khartum (- Das neue Jahr beginnt für die Bevölkerung im Sudan, dem größten afrikanischen Flächenstaat, mit der Hoffnung auf dauerhaften Frieden. 21 Jahre nach Beginn des Bürgerkriegs im Süden des Landes besiegelten Regierung und Rebellen am Freitag den erfolgreichen Abschluss zweijähriger Verhandlungen. Die Vereinten Nationen hoffen jetzt auf eine Signalwirkung auch für den Konflikt in der westlichen Provinz Darfur.

In den Straßen der Hauptstadt Khartum feierten mehrere tausend aus dem Süden stammende Bewohner die Nachricht mit Freudentänzen. Dabei zeigten sie offen die Fahne der Sudanesischen Volksbefreiungsbewegung (SPLM). Einige Sudanesen aus dem Norden schlossen sich dem Umzug im Stadtzentrum an. Die Polizei schritt nicht ein.

An der Zeremonie zur Unterzeichnung der erzielten Abkommen in der kenianischen Ortschaft Naivasha nahmen die Präsidenten des Sudans und Südafrikas, Omar el Baschir und Thabo Mbeki, sowie der kenianische Vizepräsident Moody Awori teil. Der offizielle Friedensvertrag soll am 9. Jänner in der sudanesischen Hauptstadt Khartum unterzeichnet werden. UN-Generalsekretär Kofi Annan begrüßte das Ergebnis und sprach von einer "neuen Ära des Friedens im Sudan".

Der Friedensprozess sieht eine sechsjährige Übergangszeit vor, in der die Sudanesische Volksbefreiungsarmee (SPLA) eigene Truppen im Süden des Landes behält. Zum Schluss der Verhandlungen wurde auch die Finanzierung für diese Truppen geklärt. Außerdem wurde eine gleichmäßige Aufteilung der Einkommen aus den Ölvorkommen des Sudan und anderen Ressourcen des Landes vereinbart.

Die Rebellen haben sich 1983 gegen die Regierung in Khartum erhoben. Hintergrund des Konflikts sind die kulturellen Gegensätze zwischen den im Süden lebenden Christen und Anhängern animistischer Naturreligionen und dem islamisch geprägten Norden. Der Bürgerkrieg hat mehr als zwei Millionen Menschen das Leben gekostet, zumeist als Folge der von den Kämpfen bedingten Hungersnot.

In der westsudanesischen Region Darfur dauert der Bürgerkrieg hingegen weiter an. In dem Konflikt zwischen Rebellengruppen der dort lebenden Völker und arabischen Kämpfern, die auf Seiten der Regierung in Khartum stehen, sind seit Februar 2003 etwa 70.000 Menschen ums Leben gekommen und 1,8 Millionen Bewohner vertrieben worden.

Das Auswärtige Amt in Berlin hat die im Sudan unterzeichneten Friedensabkommen begrüßt. Die Einigung zwischen der Regierung in Khartum und den Rebellen im Süden eröffne nach einem jahrzehntelangen Bürgerkrieg die Chance zum Aufbau des Landes auf der Basis von rechtsstaatlichen und demokratischen Strukturen, erklärte Staatssekretärin Kerstin Müller in Berlin. Müller rief dazu auf, das "Momentum der Nord-Süd-Einigung" auch für Fortschritte zur Beilegung des Darfur-Konflikts zu nutzen. APA/AP/dpa)



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Heftige Sache,dort dauert der Krieg schon über 21 Jahre.Da sind wir mit unseren jeweils 4 Jahren in Bosnien/Kroatien noch gut bedient ob wohl das auch mehr als schrecklich war.
 
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