Grizzly
Problembär
Jeder zehnte Mensch in Europa hat ein Tattoo, von den Jugendlichen sogar jeder vierte. Vermutlich machen sich die wenigsten darüber Gedanken, dass die Farben Infektionen und Allergien auslösen können, möglicherweise sogar Krebs. In der Schweiz gibt es seit Anfang 2006 Vorschriften für die Herstellung und Anwendung von Tätowierfarben (siehe Kasten). Doch die Selbstkontrolle von Herstellern, Importeuren und Tätowierern lässt zu wünschen übrig.
2009 hatte das (Schweizer/Anm. Grizzly) Bundesamt für Gesundheit in Zusammenarbeit mit den kantonalen Laboratorien stichprobenartig die Einhaltung der Vorschriften überprüft. Von 152 Farben mussten 62 sofort vom Markt genommen werden, die meisten enthielten verbotene Substanzen. ( ... )
Manche Personen reagieren auf die Tätowierungen mit übermässiger Narbenbildung. Einige bekommen nach einiger Zeit Granulome in tieferen Hautschichten – kleine Knötchen, die sich um die Farbpartikel herum bilden. Gelangen Pigmente in die Lymphknoten, kann ein Pseudolymphom entstehen, eine gutartige Lymphknotenvergrösserung. In einigen Publikationen werden Fälle von Hautkrebs beschrieben, die genau an der Stelle der Tattoos liegen. ( ... )
Etwa jeder dritte Tattoo-Besitzer bereut irgendwann seinen permanenten Hautschmuck. Standardmässig entfernen Ärzte Tattoos heutzutage mit dem Laser. «Die älteren Methoden wie die Abschleifung mit einem feinen Messer, Vereisung mit flüssigem Stickstoff oder Verätzung mit Säure hinterlassen Narben und gelten heute als obsolet», sagt Inja Bogdan Allemann, Spezialistin für Tattoo-Entfernungen am Unispital Zürich. «Mit dem Laser zerstören wir ganz selektiv nur die gefärbten Bereiche, ohne das umliegende Gewebe zu schädigen.» Das gelingt mit Lasern, die eine Pulsdauer im Nanosekundenbereich haben. Die genaue Wellenlänge wird je nach Farbton ausgewählt. Das Licht erwärmt die Farbpartikel, sie zerspringen in einzelne Teile und werden von körpereigenen Zellen entfernt.
Wie gut sich ein Tattoo entfernen lässt und ob eine oder mehrere Sitzungen reichen, hängt unter anderem vom Farbton ab und davon, wie dicht die Pigmente liegen. «Eine Garantie für Erfolg gibt es nicht», sagt Bogdan Allemann. Schwarze und dunkelblaue Farben sind am einfachsten zu entfernen, für ein vielfarbiges Tattoo sind oft zehn oder mehr Sitzungen erforderlich.
Mit Laser gegen lästige Tattoos (Hintergrund, Wissenschaft, NZZ Online)
2009 hatte das (Schweizer/Anm. Grizzly) Bundesamt für Gesundheit in Zusammenarbeit mit den kantonalen Laboratorien stichprobenartig die Einhaltung der Vorschriften überprüft. Von 152 Farben mussten 62 sofort vom Markt genommen werden, die meisten enthielten verbotene Substanzen. ( ... )
Manche Personen reagieren auf die Tätowierungen mit übermässiger Narbenbildung. Einige bekommen nach einiger Zeit Granulome in tieferen Hautschichten – kleine Knötchen, die sich um die Farbpartikel herum bilden. Gelangen Pigmente in die Lymphknoten, kann ein Pseudolymphom entstehen, eine gutartige Lymphknotenvergrösserung. In einigen Publikationen werden Fälle von Hautkrebs beschrieben, die genau an der Stelle der Tattoos liegen. ( ... )
Etwa jeder dritte Tattoo-Besitzer bereut irgendwann seinen permanenten Hautschmuck. Standardmässig entfernen Ärzte Tattoos heutzutage mit dem Laser. «Die älteren Methoden wie die Abschleifung mit einem feinen Messer, Vereisung mit flüssigem Stickstoff oder Verätzung mit Säure hinterlassen Narben und gelten heute als obsolet», sagt Inja Bogdan Allemann, Spezialistin für Tattoo-Entfernungen am Unispital Zürich. «Mit dem Laser zerstören wir ganz selektiv nur die gefärbten Bereiche, ohne das umliegende Gewebe zu schädigen.» Das gelingt mit Lasern, die eine Pulsdauer im Nanosekundenbereich haben. Die genaue Wellenlänge wird je nach Farbton ausgewählt. Das Licht erwärmt die Farbpartikel, sie zerspringen in einzelne Teile und werden von körpereigenen Zellen entfernt.
Wie gut sich ein Tattoo entfernen lässt und ob eine oder mehrere Sitzungen reichen, hängt unter anderem vom Farbton ab und davon, wie dicht die Pigmente liegen. «Eine Garantie für Erfolg gibt es nicht», sagt Bogdan Allemann. Schwarze und dunkelblaue Farben sind am einfachsten zu entfernen, für ein vielfarbiges Tattoo sind oft zehn oder mehr Sitzungen erforderlich.
Mit Laser gegen lästige Tattoos (Hintergrund, Wissenschaft, NZZ Online)
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