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Lazarat
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In der Berner Innenstadt ist es heute Nachmittag am Rande von Demonstrationen auf dem Helvetiaplatz zu Zusammenstössen zwischen türkischen Nationalisten und PKK-Anhängern gekommen. Auf der Schwellenmattstrasse in der Nähe des Platzes fuhr ein schwarzer Mercedes in eine Gruppe Menschen. Mehrere Personen sollen dabei verletzt worden sein, berichtet ein Leserreporter.
Videoaufnahmen zeigen die Amok-Fahrt. Zu sehen ist das Auto, wie es ohne abzubremsen in die aufgebrachte Menschenmenge fährt. Die Menschen brechen in Panik aus und schreien.
Polizei setzte Gummischrot ein
Die Polizei hatte ein Zusammentreffen der rivalisierenden Gruppen zuvor zu verhindern versucht. Es ist zum Einsatz von Gummischrot und Tränengas gekommen. Weitere Personen hätten sich dabei Verletzungen zugezogen, sagt der Leserreporter. Mehrere Ambulanzen waren vor Ort.
Die Berner Kantonspolizei bestätigt einen Einsatz. Die Gegend um den Helvetiaplatz sei abgeriegelt worden, sagte Ramona Mock, Sprecherin der Berner Kantonspolizei, am Nachmittag zu Blick.ch. Es komme zu Verkehrsbehinderungen. Mehr könne sie zurzeit noch nicht sagen.
Gegen Abend beruhigte sich die Situation allmählich. Die Demonstrationen lösten sich auf, um kurz vor 17 Uhr entfernte die Polizei schliesslich erste Sperren. Man habe inzwischen die Identität des Amok-Fahrers feststellen können, teilte die Behörde am Abend mit.
Demo von Gegendemo gestört
Zu den Ausschreitungen war es gekommen, nachdem eine Demo durch eine Gegendemo gestört worden war. Ursprünglich zur Demo aufgerufen hatte die Union Europäisch-Türkischer Demokraten UETD), die der türkischen Regierungspartei AKP nahesteht. Die Kundgebung sei bewilligt gewesen, sagt ein Mitglied der UETD.
Mit der Demonstration hätten sie gegen den «Terrorismus» und den aktuellen Kurdenkonflikt in der Türkei protestieren wollen. Sie seien etwa 100 Personen gewesen. Ihre friedliche Kundgebung sei daraufhin von PKK-Anhängern gestört worden, die mit rund 180 Personen in der Überzahl gewesen seien.
Zu einer Gegendemo auf dem Helvetiaplatz hatte gestern die linksautonome Gruppierung Revolutionäre Jugend Bern aufgerufen. Unter dem Titel «Gegen den Krieg und das Massaker in Kurdistan!» forderte sie Ihre Anhänger über ihre Homepage dazu auf, auf die Strasse zu gehen und gegen die «andauernden Angriffe des türkischen Staats gegen die kurdische Zivilbevölkerung» zu protestieren. Die Bewilligung für die Demo sei ihnen kurz vor Versammlungsbeginn wieder entzogen worden, teilen die Organisatoren in einer Stellungnahme mit.
Zum Video:
[video]http://www.20min.ch/videotv/?vid=451283&cid=119[/video]
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