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Popeye
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Türkei steigt wie Phönix aus Asche: FORMAT
über das Wirtschaftswachstum am Bosporus!
Noch vor vier Jahren, in der Wirtschaftskrise 2000/2001, stand die Türkei am Rande des Staatsbankrotts. Die Inflation galoppierte mit 69 Prozent, und das jährliche Budgetdefizit erreichte ruinöse 21 Prozent. Heute hat sich der "kranke Mann am Bosporus" prächtig erholt. Die Inflation ist heuer auf sieben Prozent gesunken, und im kommenden Jahr wäre die Türkei mit drei Prozent Minus im Staatshaushalt sogar Maastricht-fit.
Die Börse in Istanbul reagiert auf die Gesundung der Staatsfinanzen mit einem Kursfeuerwerk. So legte der Türkei-Fonds der Erste Bank, der Espa Stock Istanbul (WKN 70.433), allein im Monat November um 16,5 Prozent zu. Seit Auflegung des Fonds im Sommer 2001 hat sich dessen Wert sogar mehr als verdreifacht. Trotzdem sind türkische Aktien immer noch günstig. Das für 2006 geschätzte Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt bei rund elf - und damit etwa im Durchschnitt der vergangenen Jahre.
Banken im Visier
Für Manfred Zourek, Manager des Espa Stock Istanbul, haben die Banken derzeit das meiste Potenzial: "Die Zinsspanne ist sehr hoch, außerdem wächst auch das Kreditvolumen stark." Während das Darlehensgeschäft in der Krisenzeit praktisch zum Erliegen kam, boomen jetzt auch die Privatkredite. Elif Bilgi, Chefin und Gründerin des Wertpapierhauses EFG Istanbul: "Wer damals Zinsen von über 80 Prozent erlebt hat, findet jetzt Kreditkonditionen von 20 Prozent schon attraktiv. Wir rechnen bei Banken im kommenden Jahr mit einem Gewinnwachstum von durchschnittlich 41 Prozent. Das liegt noch deutlich über dem generellen Gewinnwachstum aller Branchen von im Schnitt 20 Prozent." Für besonders vielversprechend hält Erste-Fondsmanager Zourek Banken, die ein starkes Filialnetz besitzen. Die größten Positionen im Fonds sind die Akbank, die Garanti Bank und die IS Bank, wobei die Analysten von EFG bei der IS Bank sogar ein Gewinnwachstum von 56 Prozent erwarten.
Rally zu Jahresende
Die aktuelle Herbstrally an der Istanbuler Börse ist auch politisch bedingt - die Investoren wollen dem Finanzminister zuvorkommen. Die Regierung plant nämlich eine 15-prozentige Quellensteuer auf künftige Gewinne türkischer Wertpapiere, die auch ausländische Investoren betreffen soll. Zwar stehen noch nicht alle Details fest, aber es soll eine Ausnahmeregel für Papiere geben, die bis Jahresende 2005 angeschafft wurden.
Ein Großteil des frischen Geldes wird derzeit vom Ausland investiert - vielen Türken stecken noch die Verluste des Jahres 2001 in den Knochen, sie horten lieber Gold; angeblich befinden sich Goldmünzen und -schmuck im Wert von 100 Milliarden Dollar unter den türkischen Kopfpolstern. Die hohen Auslandsinvestitionen haben aber auch ihre Schattenseiten. Die türkische Lira steht kräftig unter Aufwertungsdruck, allein heuer soll sie zwölf Prozent zulegen. Die teure Währung erschwert die Exporte und ist neben der gestiegenen Ölrechnung hauptverantwortlich für das Leistungsbilanzdefizit von sechs Prozent des Bruttoinlandsprodukts.
networld.at
über das Wirtschaftswachstum am Bosporus!
- Staat hat Finanzkrise von vor 4 Jahren überstanden
- 2006 wäre der Staatshaushalt sogar Maastricht-fit
Noch vor vier Jahren, in der Wirtschaftskrise 2000/2001, stand die Türkei am Rande des Staatsbankrotts. Die Inflation galoppierte mit 69 Prozent, und das jährliche Budgetdefizit erreichte ruinöse 21 Prozent. Heute hat sich der "kranke Mann am Bosporus" prächtig erholt. Die Inflation ist heuer auf sieben Prozent gesunken, und im kommenden Jahr wäre die Türkei mit drei Prozent Minus im Staatshaushalt sogar Maastricht-fit.
Die Börse in Istanbul reagiert auf die Gesundung der Staatsfinanzen mit einem Kursfeuerwerk. So legte der Türkei-Fonds der Erste Bank, der Espa Stock Istanbul (WKN 70.433), allein im Monat November um 16,5 Prozent zu. Seit Auflegung des Fonds im Sommer 2001 hat sich dessen Wert sogar mehr als verdreifacht. Trotzdem sind türkische Aktien immer noch günstig. Das für 2006 geschätzte Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt bei rund elf - und damit etwa im Durchschnitt der vergangenen Jahre.
Banken im Visier
Für Manfred Zourek, Manager des Espa Stock Istanbul, haben die Banken derzeit das meiste Potenzial: "Die Zinsspanne ist sehr hoch, außerdem wächst auch das Kreditvolumen stark." Während das Darlehensgeschäft in der Krisenzeit praktisch zum Erliegen kam, boomen jetzt auch die Privatkredite. Elif Bilgi, Chefin und Gründerin des Wertpapierhauses EFG Istanbul: "Wer damals Zinsen von über 80 Prozent erlebt hat, findet jetzt Kreditkonditionen von 20 Prozent schon attraktiv. Wir rechnen bei Banken im kommenden Jahr mit einem Gewinnwachstum von durchschnittlich 41 Prozent. Das liegt noch deutlich über dem generellen Gewinnwachstum aller Branchen von im Schnitt 20 Prozent." Für besonders vielversprechend hält Erste-Fondsmanager Zourek Banken, die ein starkes Filialnetz besitzen. Die größten Positionen im Fonds sind die Akbank, die Garanti Bank und die IS Bank, wobei die Analysten von EFG bei der IS Bank sogar ein Gewinnwachstum von 56 Prozent erwarten.
Rally zu Jahresende
Die aktuelle Herbstrally an der Istanbuler Börse ist auch politisch bedingt - die Investoren wollen dem Finanzminister zuvorkommen. Die Regierung plant nämlich eine 15-prozentige Quellensteuer auf künftige Gewinne türkischer Wertpapiere, die auch ausländische Investoren betreffen soll. Zwar stehen noch nicht alle Details fest, aber es soll eine Ausnahmeregel für Papiere geben, die bis Jahresende 2005 angeschafft wurden.
Ein Großteil des frischen Geldes wird derzeit vom Ausland investiert - vielen Türken stecken noch die Verluste des Jahres 2001 in den Knochen, sie horten lieber Gold; angeblich befinden sich Goldmünzen und -schmuck im Wert von 100 Milliarden Dollar unter den türkischen Kopfpolstern. Die hohen Auslandsinvestitionen haben aber auch ihre Schattenseiten. Die türkische Lira steht kräftig unter Aufwertungsdruck, allein heuer soll sie zwölf Prozent zulegen. Die teure Währung erschwert die Exporte und ist neben der gestiegenen Ölrechnung hauptverantwortlich für das Leistungsbilanzdefizit von sechs Prozent des Bruttoinlandsprodukts.
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