Charlie, auf dein Wissen zu Wodkakosnum russischer Generäle und Politiker und dem tristen kommunistischen Alltag gehe ich mal nicht weiter ein
Aber zu Berg Karabach doch mal ein paar Korrekturen. Grob skizziert, die Besiedlungsgeschichte ist teils schwer nachvollziehbar. Was jedoch unumstritten ist ist die lange Verwurzelung von Armeniern, Azerbaycanern wie auch anderen dort. Ich bin nicht sicher, aber so ab dem 19. Jh. hatten auch Muslime die Bevölkerungsmehrheit dort. In der Zeit des 1. WK bis zu den 1920ern Jahren gab es, sagen wir "Reibereien" bis Waffengewalt, kriegerische Auseinandersetzungen. Beiderseits. Was ich glaube etwa 1921 das ZK der KPdSU, unter deren Herrschaftsbereich quasi sowohl Armenier als auch Azerbaycaner standen, die Entscheidung traf, das Gebiet dem Staatsgebiet der Azerbaycaner einzugliedern. Stalin hat das meines Wissens nach auch nicht groß geändert und so fand sich Berg Karabach auch nach dem Zerfall der SU dann Anfang der 90er völkerrechtlich auch anerkannt auf azerbaycanischem Gebiet. Die Spannungen kamen schon Ende der 80er, wobei soweit ich weiß aus der Zeit v.a. antiarmenische Progrome aus Sumquayit, dann Kirowabad und gingen über beidseitigen Vertreibungen und völkerrechtswidrigen "Unabhängigkeitserklärung der Republik Bergkarabach" 1991 bis dann zum Massaker von Xocali, nachdem dann die Gewalt endgültig eskalierte. Leider. Ist eine sehr schwierige auch in Zukunft nicht leicht zu lösende Geschichte.
Aber da gebe ich Katana Recht, das wird auch ein Schlüssel zur Klärung des armenisch-türkischen Verhältnisses sein.