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Türkei und Österreich sind Gewinner der Saison

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Tourismus: Türkei und Österreich sind Gewinner der Saison

25.08.2008 | 18:50 | CHRISTINE IMLINGER (Die Presse)
Ferien in Rot-Weiß-Rot oder Sommer am Meer? Österreich scheint zu gewinnen. Die Veranstalterreisen gehen leicht zurück, der Heimaturlaub boomt.

WIEN.Vor den großen Ferien sah es aus, als würde es eine schlimme Saison für die Reiseveranstalter werden. Bis zu neun Prozent weniger Buchungen, hieß es im Mai. Die Bilanz fällt nun besser aus als erwartet. Im Juni und auch im Juli hätte die Reiselust der Österreicher noch unter der Fußball-EM gelitten, erklärt Martin Bachlechner, Vorstand des Verkehrsbüros.
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Dann habe sich die Bilanz von Monat zu Monat gebessert. Im August hat man beim Verkehrsbüro bisher ein Plus von 4,6 Prozent verzeichnet. Die Saison von Juni bis September werde man wohl mit zwei bis drei Prozent Minus bei den Buchungen abschließen, erwartet Bachlechner.
„Unterm Strich zufriedenstellend“, resümiert Martin Fast, Geschäftsführer der Rewe Austria Touristik (ITS Billa und Jahn). Reisen der Sparte Jahn, dort liegt der Durchschnittspreis bei rund 1000 Euro, haben sich etwas schlechter verkauft als 2007. Billa-Reisen, sie kosten im Schnitt etwas weniger als 600 Euro, lagen über dem Vorjahr. In Summe waren die Buchungen „stabil“, das Ergebnis sei „sehr gut“ ausgefallen, sagt Fast.

[h2]3,2 Prozent mehr Nächtigungen[/h2]
Bei Marktführer TUI sei das Ergebnis „ok“, erklärt TUI Österreich-Chef Klaus Pümpel. Allerdings habe man etwas weniger Reisen verkauft und weniger umgesetzt.
Klarer Gewinner des Sommers sind die Türkei und Österreich. Verkehrsbüro und Billa haben die Zahl der Reisenden an türkische Strände zweistellig gesteigert. Auch, weil zusätzliche Clubs ins Programm genommen wurden.
Die türkische Regierung selbst meldet einen Boom: Im Juli hätten mit mehr als vier Millionen Menschen (12,7 Prozent plus) ihren Urlaub in der Türkei verbracht. Auch die Buchungen von Österreichern in Österreich konnten die Veranstalter heuer klar zweistellig steigern. Allerdings buchen weniger als zehn Prozent der Reisenden einen Heimaturlaub via Veranstalter, die meisten wenden sich direkt an die Hotels.
Und diese sind mit der Saison zufrieden. Die Österreichische Hoteliervereinigung (ÖHV) erwartet für das Sommerhalbjahr von Mai bis Oktober ein Nächtigungsplus von 3,2 Prozent, der Umsatz werde um etwa fünf bis sechs Prozent wachsen, erklärt Thomas Reisenzahn, Geschäftsführer der ÖHV.
Eine Umfrage der Wirtschaftskammer hat kürzlich allerdings ergeben, dass mehr als zwei Drittel der heimischen Tourismusbetriebe stagnierende oder sinkende Saison-Umsätze erwarten. Der Pessimismus liege laut WKÖ aber vor allem an der Unsicherheit durch kurzfristige Buchungen.
Reisenzahn erklärt die Diskrepanz damit, dass die ÖHV nur Vier- und Fünfstern-Betriebe befragt hat. Diese seien seit Jahren „der Treiber nach oben“. Dreistern-Betriebe stagnieren und Ein- oder Zweistern-Unterkünfte verlieren eher. Das größte Plus haben die Hoteliers bei Österreichern registriert. „Man kann von einer Renaissance des Österreich-Urlaubs sprechen“, sagt Reisenzahn.

[h2]Am Urlaub wird kaum gespart[/h2]
An der Teuerung liege es nicht, dass die Österreicher den Sommer wieder lieber in der Heimat verbringen, erklärt Egon Smeral, Tourismusexperte des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO). Denn das Reiseverhalten würde sich frühestens in einem Jahr ändern, falls die Teuerung anhält. Für den Sommer 2008 prognostiziert Smeral der österreichischen Branche ein Umsatzplus von fünf Prozent.
Auch die Reiseveranstalter haben noch keine Sparsamkeit bemerkt. Beim Verkehrsbüro würden vielmehr wieder mehr Urlauber, bei Familien rund 90 Prozent, zwei Wochen verreisen, erklärt Bachlechner. Kurzurlaube hätten, vermutlich durch die höheren Flugpreise, an Attraktivität verloren.
Auch bei Billa und Jahn-Reisen haben die Urlauber heuer nicht gespart: Sie sind eher länger weggefahren und hätten ein bisschen mehr ausgegeben, so Fast.
Die Prognosen für Herbst und Winter versprechen Reiselust. So wurden etwa beim Verkehrsbüro schon 25 Prozent mehr Urlaube für November gebucht als vor einem Jahr. Allerdings, sagt Bachlechner, verschieben sich die Urlaube schon seit einigen Jahren immer stärker in den Herbst.

Die Reiselust scheint fast ungebrochen: Die großen Reiseveranstalter haben zwar teils Buchungsrückgänge verzeichnet, sie werden die Saison aber besser abschließen als erwartet.■Österreich und Türkei sind die großen Gewinner des Sommers: Die Buchungen konnten teilweise zweistellig gesteigert werden. Die Hoteliers sprechen von einer „Renaissance des Österreich-Urlaubs“, das Wifo prognostiziert ein Plus von fünf Prozent.

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