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Türkische Polizei zerschlägt rechtsextremistische Gruppe
Die türkische Polizei hat eine militante nationalistische Organisation zerschlagen. 30 Personen wurden festgenommen. Sie stehen im Verdacht, Anschläge geplant und verübt zu haben.
(sda/dpa/afp) Die türkische Polizei hat 30 Rechtsextremisten festgenommen. Unter ihnen befinden sich nationalistische Anwälte, frühere Militärs und mehrere Personen aus der Unterwelt. Sie stehen offenbar mit der ultratnationalistischen Gruppierung «Ergenekon» in Verbindung.
Die Staatsanwaltschaft wirft der Organisation die Bildung einer terroristischen Vereinigung vor. Die Justizbehörden verhängten eine Nachrichtensperre. Die Grossrazzia stand im Zusammenhang mit der früheren Entdeckung eines illegalen Sprengstofflagers.
[h4]Verbindung zu Sicherheitskräften [/h4]
Die Gruppe «Ergenekon» war laut türkischen Medienberichten in die Planung und Ausführung von terroristischen Gewalttaten verwickelt. Mitglieder der Organisation waren nach diesen Angaben an der Ermordung des türkisch-armenischen Journalisten Hrant Dink beteiligt und möglicherweise auch am Anschlag auf das Oberste Verwaltungsgericht der Türkei vor zwei Jahren. Der Name «Ergenekon» bezeichnet die mythische Heimat der Türken in Zentralasien.
[h5]Anzeige[/h5]
Einer der am Dienstag Festgenommenen ist der Anwalt Kemal Kerincsiz. Er hatte gegen Journalisten und Schriftsteller Prozesse wegen «Beleidigung des Türkentums» angestrengt . Ebenfalls festgenommen wurde ein pensionierter Offizier, dem vorgeworfen wird, Dink bedroht zu haben.
Dink war vor einem Jahr in Istanbul auf offener Strasse erschossen worden. Er hatte sich für eine Aufarbeitung des Völkermords an den Armeniern in der Türkei eingesetzt. Er wurde aufgrund seiner Äusserungen zu diesem Geschehen wegen «Beleidigung des Türkentums» gemäss dem umstrittenen Strafrechtsparagrafen 301 verurteilt.
Zum Jahrestag der Ermordung von Hrant Dink gab es in der Türkei Demonstrationen. Die offizielle Türkei streitet ab, dass es sich bei den Massakern an über einer Million Armeniern zur Zeit des osmanischen Reichs während des Ersten Weltkriegs um einen Völkermord gehandelt habe.
[h4]Bericht über Todesliste [/h4]
Die türkische Tageszeitung «Milliyet» hatte berichtet, ein früherer Militär habe einem Auftragsmörder eine Namensliste mit zu eliminierenden Zielpersonen übergeben. Der Auftragsmörder sei festgenommen worden, als er Mordanschläge vorbereitet habe.
Auf der Todesliste stünden die Namen der kurdischen Politikerin Leyla Zana und des Journalisten Fehmi Koru, zudem des Schriftstellers Orhan Pamuk. Dieser stand ebenfalls wegen Äusserungen zum Völkermord vor Gericht. Er hat sich inzwischen in die USA abgesetzt.
Türkische Polizei zerschlägt rechtsextremistische Gruppe (International, NZZ Online)
Einfach traurig so etwas....
Die türkische Polizei hat eine militante nationalistische Organisation zerschlagen. 30 Personen wurden festgenommen. Sie stehen im Verdacht, Anschläge geplant und verübt zu haben.
(sda/dpa/afp) Die türkische Polizei hat 30 Rechtsextremisten festgenommen. Unter ihnen befinden sich nationalistische Anwälte, frühere Militärs und mehrere Personen aus der Unterwelt. Sie stehen offenbar mit der ultratnationalistischen Gruppierung «Ergenekon» in Verbindung.
Die Staatsanwaltschaft wirft der Organisation die Bildung einer terroristischen Vereinigung vor. Die Justizbehörden verhängten eine Nachrichtensperre. Die Grossrazzia stand im Zusammenhang mit der früheren Entdeckung eines illegalen Sprengstofflagers.
[h4]Verbindung zu Sicherheitskräften [/h4]
Die Gruppe «Ergenekon» war laut türkischen Medienberichten in die Planung und Ausführung von terroristischen Gewalttaten verwickelt. Mitglieder der Organisation waren nach diesen Angaben an der Ermordung des türkisch-armenischen Journalisten Hrant Dink beteiligt und möglicherweise auch am Anschlag auf das Oberste Verwaltungsgericht der Türkei vor zwei Jahren. Der Name «Ergenekon» bezeichnet die mythische Heimat der Türken in Zentralasien.
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Dink war vor einem Jahr in Istanbul auf offener Strasse erschossen worden. Er hatte sich für eine Aufarbeitung des Völkermords an den Armeniern in der Türkei eingesetzt. Er wurde aufgrund seiner Äusserungen zu diesem Geschehen wegen «Beleidigung des Türkentums» gemäss dem umstrittenen Strafrechtsparagrafen 301 verurteilt.
Zum Jahrestag der Ermordung von Hrant Dink gab es in der Türkei Demonstrationen. Die offizielle Türkei streitet ab, dass es sich bei den Massakern an über einer Million Armeniern zur Zeit des osmanischen Reichs während des Ersten Weltkriegs um einen Völkermord gehandelt habe.
[h4]Bericht über Todesliste [/h4]
Die türkische Tageszeitung «Milliyet» hatte berichtet, ein früherer Militär habe einem Auftragsmörder eine Namensliste mit zu eliminierenden Zielpersonen übergeben. Der Auftragsmörder sei festgenommen worden, als er Mordanschläge vorbereitet habe.
Auf der Todesliste stünden die Namen der kurdischen Politikerin Leyla Zana und des Journalisten Fehmi Koru, zudem des Schriftstellers Orhan Pamuk. Dieser stand ebenfalls wegen Äusserungen zum Völkermord vor Gericht. Er hat sich inzwischen in die USA abgesetzt.
Türkische Polizei zerschlägt rechtsextremistische Gruppe (International, NZZ Online)
Einfach traurig so etwas....