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Türkischer Unternehmer über die Türken Zustände in D.

lupo-de-mare

Gesperrt
Ein sehr interssantes Interview

"Das Herz muß dabei sein"
Kemal Sahin ist der größte türkische Unternehmer in Deutschland. Ein Expertengespräch über Parallelgesellschaften

von Das Gespräch führte Nikos Späth
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Sahin: Das ist natürlich kein schöner Anblick. Aber: Ich habe kürzlich mit Martin Schulz, dem Chef der sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament, gesprochen. Der sagte mir: "Ich war in Ankara, in Istanbul, in Antalya, in vielen Städten. Zustände wie in Kreuzberg habe ich nicht gesehen." Er hat recht, wenn er meint, dies ist das Problem von Deutschland, nicht der Türkei.

Das müssen Sie mir erklären.

Sahin: Man hat wenig ausgebildete Leute nach Deutschland geholt, sie in Wohnheimen und Baracken untergebracht, ohne daß sie mit den Deutschen in Kontakt kamen. Die Leute waren fleißig, haben Tag und Nacht gearbeitet mit dem Ziel, in die Türkei zurückzukehren. Dann sind die meisten doch geblieben - und weder die deutschen noch die türkischen Politiker haben sich Gedanken gemacht, was mit ihnen passieren soll.

Und was ist jetzt zu tun?

Sahin: Wir müssen uns besonders um die Jugend kümmern und Eltern und Kindern vermitteln, daß sie sich um eine gute Ausbildung bemühen. Meine Message ist: Spart nicht, um Häuser zu kaufen, investiert in eure Kinder. Aber daneben müssen wir den jungen Leuten eine Vision geben.

Sie meinen einen möglichen EU-Beitritt der Türkei, für den Sie seit Jahren vehement werben.

Sahin: Ja, das ist eine sehr gute Perspektive für die in Deutschland lebenden Türken, gerade die jungen. Wenn ich einen guten Schulabschluß habe, kann ich hier arbeiten oder in der Türkei, es ist egal ob ich Muslime bin, denn die sind auch ein Teil von Europa. Ich fühle mich einfach zu Hause.

Und wenn es nie zu einem Beitritt kommen sollte?

Sahin: Dann werden viele Türken denken, sie seien hier nicht willkommen. Aber das ist doch kein Wunder, wenn deutsche Politiker lautstark gegen die Türkei sind, vielleicht sogar im Bundestagswahlkampf. Die Menschen bringen das sofort mit sich in Verbindung und werden demotiviert.

Dabei könnte man doch erwarten, daß jeder aus eigener Motivation heraus versucht, das Beste aus seinem Leben zu machen.

Sahin: Zugegeben, es ist besorgniserregend, daß sich einige keine Mühe geben, gute Schulabschlüsse zu machen. Aber wir dürfen nicht vergessen, daß diese Jugendlichen schlechte Voraussetzungen haben. Ihre Eltern sprechen schlecht oder kein Deutsch. Außerdem erlangen Kinder von Arbeitern statistisch gesehen weit seltener Hochschulreife und schließen ein Studium ab. Verglichen mit Deutschen dieser Klasse liegen die Türken nicht viel schlechter. Wir müssen Geduld haben.

http://www.wams.de/data/2005/01/09/385364.html
 
Sahin: Zugegeben, es ist besorgniserregend, daß sich einige keine Mühe geben, gute Schulabschlüsse zu machen. Aber wir dürfen nicht vergessen, daß diese Jugendlichen schlechte Voraussetzungen haben. Ihre Eltern sprechen schlecht oder kein Deutsch. Außerdem erlangen Kinder von Arbeitern statistisch gesehen weit seltener Hochschulreife und schließen ein Studium ab. Verglichen mit Deutschen dieser Klasse liegen die Türken nicht viel schlechter. Wir müssen Geduld haben.

Schmarrn hoch drei! Die Kinder der Boat-People konnten auch kein Deutsch. Trotzdem haben sie sich problemlos in die deutsche Gesellschaft integriert. :evil:
 
FtheB schrieb:
Sahin: Zugegeben, es ist besorgniserregend, daß sich einige keine Mühe geben, gute Schulabschlüsse zu machen. Aber wir dürfen nicht vergessen, daß diese Jugendlichen schlechte Voraussetzungen haben. Ihre Eltern sprechen schlecht oder kein Deutsch. Außerdem erlangen Kinder von Arbeitern statistisch gesehen weit seltener Hochschulreife und schließen ein Studium ab. Verglichen mit Deutschen dieser Klasse liegen die Türken nicht viel schlechter. Wir müssen Geduld haben.

Schmarrn hoch drei! Die Kinder der Boat-People konnten auch kein Deutsch. Trotzdem haben sie sich problemlos in die deutsche Gesellschaft integriert. :evil:

Ich habe zwar keine Ahnung, was bei Dir Boat People sind?

Aber ich glaube Du meinst die Asiaten. Die haben sich tatsächlich gut integriert!
 
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