Ein türkisches Firmenkonsortium übernimmt die Aktienmehrheit und das Management des staatlichen albanischen Fernmeldeunternehmens Albtelecom. Für 151 Mill. US-Dollar erwirbt die Firmengruppe 76 Prozent der Anteile an Albtelecom, teilten die beteiligten Firmen mit.
TIRANA. Ein türkisches Firmenkonsortium übernimmt die Aktienmehrheit und das Management des staatlichen albanischen Fernmeldeunternehmens Albtelecom. Für 151 Mill. US-Dollar erwirbt die Firmengruppe, die aus Türk Telekom und Calik Enerji Telekomunikasyon besteht, 76 Prozent der Anteile an Albtelecom, teilten die beteiligten Firmen mit. Die restlichen 24 Prozent verbleiben zunächst in Staatsbesitz.
Türk Telekom, selbst noch vollständig in Staatsbesitz, soll in Kürze zu 55 Prozent privatisiert werden. Calik Enerji Telekomunikasyon gehört zur Calik Holding, die unter anderem in der Bau- und Energiebranche, der Textilindustrie sowie als Finanzdienstleister tätig ist.
Das türkische Konsortium war der einzige Bieter. Elf weitere Unternehmen aus Slowenien, Südkorea, den USA, Kuwait, Ägypten und Irland hatten anfangs Interesse an der Privatisierung gezeigt, letztlich aber keine Gebote abgegeben. In den vergangenen Jahren waren bereits zwei Versuche, einen Käufer für Albtelecom zu finden, gescheitert. Der albanische Ministerpräsident Fatos Nano bezeichnete den Verkauf als „einen der erfolgreichsten in der Geschichte der Privatisierungen in Albanien“. Mit dem Einstieg der türkischen Investoren werde Albtelecom auf internationales Niveau gebracht und die Marktwirtschaft in Albanien gestärkt.
Albtelecom ist eines der wenigen profitablen Staatsunternehmen des Landes. Nach vorläufigen Schätzungen machte die Firma im vergangenen Jahr einen Umsatz von umgerechnet rund 100 Mill. Euro und erwirtschaftete einen Vorsteuergewinn von ca. 20 Mill. Euro. Die Regierung hatte im Januar das Unternehmen auf einen Gesamtwert von 183 Mill. Dollar taxiert. Albtelecom hatte bisher das Festnetzmonopol. Es lief Ende 2004 aus.
Albanien ist das Land mit der geringsten Telefondichte Europas. Von den 3,6 Mill. Einwohnern haben bisher nur 260 000 einen Telefonanschluss. Dagegen gibt es bereits rund 1,2 Mill. Mobilfunkteilnehmer. In diesen Markt, der bisher von den beiden Netzbetreibern Vodafone Albania und AMC bedient wird, will auch Albtelecom einsteigen. Das Unternehmen verfügt über seine 100-prozentige Tochter Eagle Mobile bereits über eine Lizenz zum Betrieb eines UMTS-Netzes.
HANDELSBLATT, Dienstag, 31. Mai 2005, 09:04 Uhr
Anscheinend hat Fatos Nano ein gutes Geschäft gemacht, nur weiter so.
Um ehrlich zu sein gönne ich es den Türken das ganz und gar nicht.
TIRANA. Ein türkisches Firmenkonsortium übernimmt die Aktienmehrheit und das Management des staatlichen albanischen Fernmeldeunternehmens Albtelecom. Für 151 Mill. US-Dollar erwirbt die Firmengruppe, die aus Türk Telekom und Calik Enerji Telekomunikasyon besteht, 76 Prozent der Anteile an Albtelecom, teilten die beteiligten Firmen mit. Die restlichen 24 Prozent verbleiben zunächst in Staatsbesitz.
Türk Telekom, selbst noch vollständig in Staatsbesitz, soll in Kürze zu 55 Prozent privatisiert werden. Calik Enerji Telekomunikasyon gehört zur Calik Holding, die unter anderem in der Bau- und Energiebranche, der Textilindustrie sowie als Finanzdienstleister tätig ist.
Das türkische Konsortium war der einzige Bieter. Elf weitere Unternehmen aus Slowenien, Südkorea, den USA, Kuwait, Ägypten und Irland hatten anfangs Interesse an der Privatisierung gezeigt, letztlich aber keine Gebote abgegeben. In den vergangenen Jahren waren bereits zwei Versuche, einen Käufer für Albtelecom zu finden, gescheitert. Der albanische Ministerpräsident Fatos Nano bezeichnete den Verkauf als „einen der erfolgreichsten in der Geschichte der Privatisierungen in Albanien“. Mit dem Einstieg der türkischen Investoren werde Albtelecom auf internationales Niveau gebracht und die Marktwirtschaft in Albanien gestärkt.
Albtelecom ist eines der wenigen profitablen Staatsunternehmen des Landes. Nach vorläufigen Schätzungen machte die Firma im vergangenen Jahr einen Umsatz von umgerechnet rund 100 Mill. Euro und erwirtschaftete einen Vorsteuergewinn von ca. 20 Mill. Euro. Die Regierung hatte im Januar das Unternehmen auf einen Gesamtwert von 183 Mill. Dollar taxiert. Albtelecom hatte bisher das Festnetzmonopol. Es lief Ende 2004 aus.
Albanien ist das Land mit der geringsten Telefondichte Europas. Von den 3,6 Mill. Einwohnern haben bisher nur 260 000 einen Telefonanschluss. Dagegen gibt es bereits rund 1,2 Mill. Mobilfunkteilnehmer. In diesen Markt, der bisher von den beiden Netzbetreibern Vodafone Albania und AMC bedient wird, will auch Albtelecom einsteigen. Das Unternehmen verfügt über seine 100-prozentige Tochter Eagle Mobile bereits über eine Lizenz zum Betrieb eines UMTS-Netzes.
HANDELSBLATT, Dienstag, 31. Mai 2005, 09:04 Uhr
Anscheinend hat Fatos Nano ein gutes Geschäft gemacht, nur weiter so.
Um ehrlich zu sein gönne ich es den Türken das ganz und gar nicht.