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Tierschutz-Verbot für Priester

DZEKO

Besa Bese
Tierschutz-Verbot für Priester

Bischof lässt Franziskaner-Pater Anthony Burnside versetzen - Hunde vor Tötung

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Der Franziskaner-Pater Anthony Burnside kümmert sich im Kloster in Konjic seit Jahren rührend um Streuner, doch nun droht seinen Tieren der Tod. "Der zuständige Bischof lässt Vater Anthony versetzen", sagt Renate Grell von der österreichischen Tierschutzorganisation "Animal Care International" (ACI). Der Verein arbeitet mit dem Pater in Bosnien-Herzegowina zusammen. Die Tierschutzaktivitäten des Priesters seien von seinem Vorgesetzten nicht erwünscht, so Grell. Rund 63 Hunde und drei Katzen verlieren somit ihr Zuhause und könnten nun in Tötungsstationen landen.

Neben dem gebürtigen Australier Pater Anthony soll auch sein tierlieber Kollege Pater Petar ab Mitte August nach Tomislavgrad versetzt werden.

Bischof will "unwürdigen" Tierschutz beenden

Für den Bischof von Mostar sei der Tierschutz des Priesters "unwürdig" und "undenkbar", erklärt Tierschützerin Grell. Der Vorgesetzte des Franziskaner-Paters erhebe zudem groteske Vorwürfe: In der Klostergarage sollen illegal Hunde gezüchtet werden. Das weist die Tierschutzorganisation scharf zurück. Eine der dringlichsten Aufgaben des ACI-Projekts in Konjic sei es die Tiere zu kastrieren, um einer Überpopulation von Streunern entgegenzuwirken, argumentiert die Expertin.

"Das Wichtigste ist, jetzt einen Platz für die geretteten Streuner zu finden", sagt Grell. Sie landen sonst in Tötungsstationen oder auf der Straße. In letzterem Fall bedeute das ebenfalls den sicheren Tod, denn Streuner würden in dieser Region meist von Hundefängern aufgegriffen und anschließend qualvoll getötet.

Doch nicht nur die Tiere, auch die Bevölkerung vor Ort leidet unter der Versetzung des Geistlichen. Das Mensch-Tier-Projekt von Pater Anthony hat bisher arbeitslosen Jugendlichen und armutsgefährdeten Menschen einen Job verschafft. "Mehrere Mitarbeiter verlieren nach der Versetzung von Pater Anthony die Existenzgrundlage", sagt Grell. Die Arbeit im Tierschutz vor Ort habe ihnen das finanzielle Überleben gesichert.

Drohungen gegen Pater Anthony

"Animal Care International" kämpft daher weiter um den Verbleib von Pater Anthony. Zahlreiche Menschen haben die Petition des Tierschutzvereins bereits unterschrieben. An der Situation habe sich aber nichts verändert - im Gegenteil, berichtet Grell. Nach der Welle an Kritik habe der Bischof von Mostar Pater Anthony nun gedroht. Sollte der Priester "seine nicht pastoralen Aktivitäten, die er in Konjic praktiziert hat, fortsetzen", gebe es Konsequenzen. Außerdem habe sich der Bischof entsetzt über die kritischen Mails aus dem Ausland gezeigt: Sollte er diese auch weiterhin bekommen, werde Pater Anthony mit pastoralen Schritten zu rechnen haben, zitiert die Tierschutzorganisation eine Stellungnahme des Bischofs.

Pater Anthony und der Tierschutzverein hoffen dennoch auf eine gemeinsame Lösung für Tier und Mensch. "Je mehr Menschen aktiv werden, desto mehr Aufmerksamkeit schaffen wir", sagt Grell.

http://mobil.news.at/a/bosnien-priester-tierschutz-verbot
 

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