Fatmir_Nimanaj
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Schüsse 31-Jähriger stirbt, Bruder schwer verletzt - Hintergründe unklar
Meckelfeld.Die Meckelfelder sind entsetzt: Am Donnerstagabend sind in ihrem Ort ein Kosovo-Albaner erschossen und sein Bruder schwer verletzt worden. Gegen 23.25 Uhr kam es nach Polizeiangaben vor einem Mehrparteienhaus an der Straße Diershof, wo das Opfer wohnte, zu einem lautstarken Streit zwischen mehreren Männern. Als plötzlich Schüsse fielen, alarmierten Zeugen aus der Nachbarschaft die Polizei. Beim Eintreffen fanden die Beamten einen31-Jährigen leblos am Boden hinter dem Wohnhaus liegen. Sein 21-jähriger Bruder befand sich bei ihm, er war durch einen Schuss schwer verletzt worden.
"Ich habe viermal einen lauten Knall gehört, mir aber erst nichts dabei gedacht", berichtete eine45-jährige Anwohnerin den HAN. "Erst am Morgen habe ich vom Tod des Mannes erfahren. Das ist alles so schrecklich." Es komme häufiger vor, dass sich Gruppen von jungen Männern in ihrer Straße träfen, so die Nachbarin. Dabei werde es auch schon einmal lauter. Mit solch einer grausamen Tat habe allerdings keiner gerechnet, sagte die 45-Jährige.
Der Bruder des Toten wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Lebensgefahr bestehe bei dem 21-Jährigen laut Polizeisprecher Jan Krüger allerdings nicht. Ob er bereits vernommen werden konnte, ist nicht bekannt - ebenso wie die weiteren Hintergründe der Tat. Beispielsweise haben die Ermittler bislang weder Erkenntnisse darüber, wie viele Männer in den Streit verwickelt waren, noch wer tatsächlich am Donnerstagabend die tödlichen Schüsse abfeuerte. Dennoch scheint festzustehen, dass an dem tödlichen Streit nicht nur das Brüderpaar aus Südosteuropa beteiligt war. Ein Ermittler dazu: "Die Täter sind geflüchtet, so viel wissen wir. Vermutlich sind hier die Hintergründe größer zu sehen." Ob ein möglicher Bandenkonflikt Auslöser für die Gräueltat gewesen sein könnte, wurde von der Polizei nicht bestätigt.
Die Mordkommission untersucht nun den Fall. Die Ermittler suchen nach Zeugen, die in der Zeit von 23 bis 23.30 Uhr in der Nähe des Tatorts verdächtige Personen oder Fahrzeuge gesehen haben. Hinweise an die Polizei unter 0 41 81/28 50.