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[h=2]Wahlkampf in Österreich: Milliardär Stronach will Todesstrafe einführen[/h]Empörung in Österreich: Mit einer erschreckenden Forderung mischt der schwerreiche Politik-Einsteiger Frank Stronach den österreichischen Wahlkampf auf. Er will die Todesstrafe zurück.
Wien - Der Milliardär und Parteigründer Frank Stronach sorgt im bislang ruhigen österreichischen Wahlkampf für den ersten Aufreger. Er wolle die 1950 abgeschaffte Todesstrafe für "Berufskiller" wieder einführen, sagte der 80-jährige Gründer des Magna-Konzerns den "Vorarlberger Nachrichten".
Prompt empörten sich alle anderen Parteien. Stronachs Vorschlag sei Effekthascherei und gefährde die Rechtssicherheit in Österreich, hieß es etwa von der SPÖ. "Wir haben - Gott sei Dank - keine Todesstrafe in Österreich" und sehr hohe menschenrechtliche Standards, die eine Todesstrafe verbieten würden, teilte die konservative Justizministerin Beatrix Karl (ÖVP) mit.Wie der österreichische Rundfunk (ORF) berichtet, kam Stronach die Idee zur Todesstrafe bei der Aufzeichnung der ORF-"Wahlfahrt" am 28. August. In diesem Fernsehbeitrag sitzt Stronach auf dem Beifahrersitz eines Autos und parliert während der Fahrt: "Ein geplanter Berufsmord: Todesstrafe!" Dann sagt er zu der auf der Rückbank sitzenden Kathrin Nachbaur, der Nummer zwei seiner Partei "Team Stronach" bei der Wahl: "Hast du gehört, Kathrin, darüber haben wir noch nicht gesprochen, das kommt dann in unser Parteiprogramm."
Auch Stronachs Parteifreunde distanzierten sich. Kathrin Nachbaur erklärte: "Die Schwächsten und Verletzlichsten in unserer Gesellschaft müssen bestmöglich geschützt werden, aber kein Mensch hat das Recht, einem anderen Menschen das Leben zu nehmen. Hinrichtungen sind grausam, und als gläubiger Mensch habe ich Respekt vor dem Leben und Gott."
Stronach hat seine Äußerungen inzwischen relativiert. Er habe nur seine "persönliche Ansicht" kundgetan, sagte er. Die Forderung werde nicht ins Parteiprogramm aufgenommen.
Die Parlamentswahlen finden am 29. September statt.
Stronach fordert Todesstrafe im österreichischen Wahlkampf - SPIEGEL ONLINE
Wien - Der Milliardär und Parteigründer Frank Stronach sorgt im bislang ruhigen österreichischen Wahlkampf für den ersten Aufreger. Er wolle die 1950 abgeschaffte Todesstrafe für "Berufskiller" wieder einführen, sagte der 80-jährige Gründer des Magna-Konzerns den "Vorarlberger Nachrichten".
Prompt empörten sich alle anderen Parteien. Stronachs Vorschlag sei Effekthascherei und gefährde die Rechtssicherheit in Österreich, hieß es etwa von der SPÖ. "Wir haben - Gott sei Dank - keine Todesstrafe in Österreich" und sehr hohe menschenrechtliche Standards, die eine Todesstrafe verbieten würden, teilte die konservative Justizministerin Beatrix Karl (ÖVP) mit.Wie der österreichische Rundfunk (ORF) berichtet, kam Stronach die Idee zur Todesstrafe bei der Aufzeichnung der ORF-"Wahlfahrt" am 28. August. In diesem Fernsehbeitrag sitzt Stronach auf dem Beifahrersitz eines Autos und parliert während der Fahrt: "Ein geplanter Berufsmord: Todesstrafe!" Dann sagt er zu der auf der Rückbank sitzenden Kathrin Nachbaur, der Nummer zwei seiner Partei "Team Stronach" bei der Wahl: "Hast du gehört, Kathrin, darüber haben wir noch nicht gesprochen, das kommt dann in unser Parteiprogramm."
Auch Stronachs Parteifreunde distanzierten sich. Kathrin Nachbaur erklärte: "Die Schwächsten und Verletzlichsten in unserer Gesellschaft müssen bestmöglich geschützt werden, aber kein Mensch hat das Recht, einem anderen Menschen das Leben zu nehmen. Hinrichtungen sind grausam, und als gläubiger Mensch habe ich Respekt vor dem Leben und Gott."
Stronach hat seine Äußerungen inzwischen relativiert. Er habe nur seine "persönliche Ansicht" kundgetan, sagte er. Die Forderung werde nicht ins Parteiprogramm aufgenommen.
Die Parlamentswahlen finden am 29. September statt.
Stronach fordert Todesstrafe im österreichischen Wahlkampf - SPIEGEL ONLINE