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Tote und Verletzte in Holland
Ermittler sprechen von einer "gezielten Aktion"
zuletzt aktualisiert: 30.04.2009 - 16:28 Appeldoorn (RPO). Vor den Augen der niederländischen Königsfamilie ist ein Autofahrer bei einer Parade zum Nationalfeiertag in die Zuschauer gerast und hat vier Menschen getötet. 13 weitere wurden verletzt, als der Mann seinen schwarzen Kleinwagen offenbar absichtlich in die Menge steuerte, wie ein Justizsprecher am Donnerstag in Apeldoorn erklärte. Die Königsfamilie blieb unversehrt und sagte alle weiteren Feierlichkeiten ab.
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Todesfahrt am Königinnen-Tag
Der Kleinwagen schien genau auf den offenen Bus mit der Königin und ihrer Familie zuzuhalten und fuhr nur wenige Meter an ihm vorbei. Im Fernsehen war zu sehen, wie Kronprinz Willem-Alexander und seine Frau Prinzessin Maxima ungläubig den Vorfall vom Bus aus beobachten.
Sichtlich erschrocken hält sich Maxima die Hand vor den Mund, als der Wagen durch die Wartenden rast und Menschen in die Luft geschleudert werden. Im niederländischen Fernsehen waren mehrere Personen zu sehen, die regungslos am Boden lagen. Die Königin war auf dem Weg zum Palast Het Loo in der Nähe von Apeldoorn.
Der Journalist Peter von de Vorst sagte im Fernsehsender RTL, es sei wie ein schrecklicher Film gewesen. "Es war ein netter Tag. Plötzlich hört man einen Knall, jeder blickt sich um und man sieht Menschen richtig durch die Luft fliegen. Dann bricht plötzlich Panik aus und man merkt, dass etwas wirklich Schreckliches passiert."
"Wir sind alle tief betroffen über diese schrecklichen Ereignisse", erklärte der niederländische Ministerpräsident Jan Peter Balkenende. "Menschen wurden verletzt, ernsthaft verletzt, und wir müssen mit dem Schlimmsten rechnen." Von der Begleitung der Königin wurde niemand verletzt.
Polizei äußert sich nicht
Die Polizei wollte sich zur Ursache des Zwischenfalls und zu den Opferzahlen zunächst nicht äußern. Wie der Wagen durch die Absperrungen kommen konnte, war auch noch unklar. Das Unfallfahrzeug schien schon beschädigt zu sein, als es in die Wartenden fuhr und schließlich an einem Denkmal zum Stillstand kam.
Der 38-jährige Fahrer des Wagens wurde von der Polizei zu einem Krankenwagen gebracht, wie das Fernsehen berichtete. Kurz nach dem Unglück waren Sprengstoffexperten mit Hunden am Unfallwagen, dann wurde für weitere Untersuchungen das Dach abgesägt.
Feierlichkeiten abgesagt
Der Bürgermeister von Apeldoorn, Fred de Graaf, sagte alle Feierlichkeiten ab. Die Stadt Rotterdam schloss sich an, und es wurde erwartet, dass die Feiern überall in den Niederlanden abgesagt werden. Der Königinnentag ist ein beliebter Feiertag in den Niederlanden, an dem es an vielen Ort oft Volksfeste gibt.
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