A
Adriano
Guest
Lieber auf den Hund kommen als Schwein haben
Ob Zweibeiner oder Vierbeiner, im Herbst begibt sich ganz Istrien auf die Jagd nach der Trüffel. Auch nach der goldenen.
Es pfeift und scharrt, es japst und schnüffelt. Jeden Herbst dringen seltsame Laute aus dem Unterholz des Mirna-Tales im Herzen der istrischen Halbinsel. Rund 1500 Bauern aus der Umgebung und ihre Hunde haben die Lizenz zum Suchen. Halali auf die begehrtesten Knolle, seit es Feinschmecker gibt: die Trüffel.
Weiße Trüffel. Die Eichenwälder um Motovun sind das größte Fundgebiet für die weiße Trüffel, tuber magnatum pico, für die mittlerweile Höchstpreise verlangt und auch bezahlt werden. Seit sogar die Italiener zugeben mussten, dass der istrische Tuber die gleiche Qualität hat wie seine berühmte Schwester aus Alba, ist es mit den aromatischen Schnäppchen vorbei.
Vorbei ist es auch mit den Trüffelschweinen, lieber stöbert man mit zwei, drei gut abgerichteten Mischlingshunden nach den kleinen Kostbarkeiten. Hunde fressen keine Trüffel.
Sein neuer Ruf als Trüffel-Paradies hat Istrien zu einem Wettbewerb veranlasst, der den schmackhaften Bodenschatz zu bester Geltung bringt: der "Tartufo d'Oro".
Goldene Trüffel. Seit 1996 hat sich der kulinarische Kampf um die "Goldene Trüffel" zu einem Höhepunkt der Trüffelszene entwickelt. Je ein Team aus Slowenien, Kroatien, Italien und Österreich buhlt mit zwei kreativen Gerichten um die Gunst der Jury unter dem gestrengen Vorsitz von Bruno Clement, dem französischen Trüffelpapst.
Der istrische König der Knolle heißt Giancarlo Zigante. Er hat 1999 die Supertrüffel gefunden - 1300 Gramm - und wurde mit ihr im Guinness Buch der Rekorde verewigt. In seinem Restaurant in Livade verkocht er die schwarzen und weißen Tuber und verkauft sie auch. An erfolglose Trüffelsucher.
"Kleine Zeitung" 25. 10. 2004
Ob Zweibeiner oder Vierbeiner, im Herbst begibt sich ganz Istrien auf die Jagd nach der Trüffel. Auch nach der goldenen.
Es pfeift und scharrt, es japst und schnüffelt. Jeden Herbst dringen seltsame Laute aus dem Unterholz des Mirna-Tales im Herzen der istrischen Halbinsel. Rund 1500 Bauern aus der Umgebung und ihre Hunde haben die Lizenz zum Suchen. Halali auf die begehrtesten Knolle, seit es Feinschmecker gibt: die Trüffel.
Weiße Trüffel. Die Eichenwälder um Motovun sind das größte Fundgebiet für die weiße Trüffel, tuber magnatum pico, für die mittlerweile Höchstpreise verlangt und auch bezahlt werden. Seit sogar die Italiener zugeben mussten, dass der istrische Tuber die gleiche Qualität hat wie seine berühmte Schwester aus Alba, ist es mit den aromatischen Schnäppchen vorbei.
Vorbei ist es auch mit den Trüffelschweinen, lieber stöbert man mit zwei, drei gut abgerichteten Mischlingshunden nach den kleinen Kostbarkeiten. Hunde fressen keine Trüffel.
Sein neuer Ruf als Trüffel-Paradies hat Istrien zu einem Wettbewerb veranlasst, der den schmackhaften Bodenschatz zu bester Geltung bringt: der "Tartufo d'Oro".
Goldene Trüffel. Seit 1996 hat sich der kulinarische Kampf um die "Goldene Trüffel" zu einem Höhepunkt der Trüffelszene entwickelt. Je ein Team aus Slowenien, Kroatien, Italien und Österreich buhlt mit zwei kreativen Gerichten um die Gunst der Jury unter dem gestrengen Vorsitz von Bruno Clement, dem französischen Trüffelpapst.
Der istrische König der Knolle heißt Giancarlo Zigante. Er hat 1999 die Supertrüffel gefunden - 1300 Gramm - und wurde mit ihr im Guinness Buch der Rekorde verewigt. In seinem Restaurant in Livade verkocht er die schwarzen und weißen Tuber und verkauft sie auch. An erfolglose Trüffelsucher.
"Kleine Zeitung" 25. 10. 2004