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Tschernobil

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25. April 1986: Am späten Abend beginnen die Mitarbeiter von Block 4 des Atomkraftwerks Tschernobyl mit einem Experiment. Sie wollen testen, wie lange die Turbine nach der Abschaltung des Reaktors noch weiterläuft. Die Sicherheitssysteme werden abgeschaltet.

26. April 1986, 1.23 Uhr: Nach dem plötzlichen Ausfall des Kühlwassersystems wird im Kontrollraum Alarm ausgelöst. Der Reaktor gerät außer Kontrolle.

26. April 1986, 1.24 Uhr: Zwei schwere Explosionen zerstören den Reaktor und den Maschinenraum. Acht Tonnen plutoniumhaltigen radioaktiven Treibstoffs sowie Bruchteile zerstörter Graphitstäbe werden in die Luft geschleudert.

26. April 1986, 1.28 Uhr: Die Werksfeuerwehr erreicht den 4. Reaktorblock. Keiner der Feuerwehrmänner überlebt die Reaktorkatastrophe um mehr als einige Wochen.

26. April 1986, 6.35 Uhr: Das nach der Explosion ausgebrochene Feuer im Reaktor, das zeitweise auf den 3. Reaktorblock überzugreifen drohte, ist gelöscht.

26. April 1986, vormittags: In der nur wenige Kilometer vom Kernkraftwerk gelegenen 50000-Einwohner-Stadt Pripjat sehen die Einwohner von ihren Balkonen aus den offenen, glühenden Reaktor. Die am stärksten verstrahlten Mitarbeiter des Kraftwerks werden nach Moskau ausgeflogen. Eine Regierungskommission zur Bewältigung der Katastrophenfolgen wird eingerichtet, die Mitglieder reisen sofort in die Krisenzone.

27. April 1986: In der Parteizeitung Prawda wird die Katastrophe in Tschernobyl mit keinem Wort erwähnt. Militärhubschrauber beginnen mit dem Abwurf großer Mengen Blei und Sand auf den Reaktor. Im Laufe des Tages wird die Bevölkerung der Stadt Pripjat vollständig evakuiert, es bildet sich eine 15 Kilometer lange Buskolonne.

28. April 1986: In Skandinavien wird erhöhte radioaktive Strahlung gemessen. Im Westen tauchen Gerüchte über einen Super-GAU in der UdSSR auf. Abends sendet die sowjetische Nachrichtenagentur TASS erstmals eine Kurzmeldung über einen Unglücksfall im Atomkraftwerk Tschernobyl.

30. April 1986: Sowjetische Diplomaten bitten um westliche Hilfe bei der Bewältigung der Atomkatastrophe.

1. Mai 1986: Landesweit wird in der Sowjetunion der 1. Mai begangen. Auch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew, keine 100 Kilometer vom Unglücksreaktor entfernt, finden die traditionellen Massenaufmärsche statt.

4. Mai 1986: Sämtliche Einwohner einer 30-Kilometer-Zone rund um das Atomkraftwerk werden evakuiert. 76 Ortschaften im ukrainischen Verwaltungsgebiet Kiew und im belorussischen Verwaltungsgebiet Gomel werden aufgegeben.

15. November 1986: Die Schutzhülle aus Beton um den zerstörten Reaktor, der sogenannte Sarkophag, ist fertiggestellt.

Juli 1987: Kraftwerksdirektor Viktor Brjuchanow und drei weitere leitende Angestellte werden zu langjährigen Haftstrafen verurteilt.

Dezember 2000: Das AKW Tschernobyl wird nach langwierigen Verhandlungen zwischen der Ukraine und dem Westen endgültig geschlossen. Der brüchige Sarkophag des Reaktors 4 soll bis 2008 mit einer zweiten Betonhülle ummantelt werden.
 
Tschernobyl war die schlimmste Atomkatastrophe, angeblich war Tschernbyl 3mal schlimmer als hiroshima, und das bedeutet schon sehr viel. Hiroshima hat fast die ganze Erdkugel verseucht und das sehr viele Jahre. Tschernobyl hat aber die ganze Erdhalbkugel verseucht und heut noch kann man in Deutschland Radioaktive Strahlungen nachweisen wie ich gestern in Galileo erfahren hab. Also man sollte die Atomkraft lieber lassen, man sieht ja was ein Atomkraftwerk für auswirkungen mitsichbringen kann wenn der Reaktor zerstört wird, egal wie. Und die Opfer von Tschernobyl waren 3 mal höher als die von Hiroschima.
 
USA schrieb:
Also man sollte die Atomkraft lieber lassen, man sieht ja was ein Atomkraftwerk für auswirkungen mitsichbringen kann wenn der Reaktor zerstört wird, egal wie. Und die Opfer von Tschernobyl waren 3 mal höher als die von Hiroschima.

Kommt drauf an wie man das Kraftwerk baut. Es ist nicht dasselbe wenn es nach sowjetischer oder nach westlicher Technologie gebaut wurde.
Atomenergie bietet auch Vorteile:
1.billiger Strom
2.eine kleinere Abhängigkeit gegenüber Russlands wegen den Energierohstoffen.
 
Spätfolgen der Tschernobyl-Katastrophe:

Bisher ca. 50.000 bis 100.000 Todesfälle gemäss Schätzung der Internationalen Ärzte zur Verhütung des Atomkriegs (IPPNW),
die atomfromme Internationale Atomenergieorganisation IAEA kommt auf niedrigere Zahlen.
Aber allein in Weissrussland sind bisher über 10.000 Menschen
an Schilddrüsenkrebs erkrankt,
und das ist nur eine der Strahlenfolgekrankheiten.
Von den 600.000 bis 1 Million "Liquidatoren",
das waren die Arbeiter, die nach der Katastrophe am Reaktor arbeiten mussten,
sind 90 % arbeitsunfähig, sie altern vorzeitig. Sie erkranken überdurchschnittlich an verschiedenen Krebserkrankungen, an Leukämie, an somatischen und psychischen Erkrankungen, ein sehr hoher Anteil hat Katarakte (Grauer Star). Aufgrund der langen Latenzzeiten wird für die kommenden Jahre noch eine erhebliche Zunahme der Krebserkrankungen erwartet.

In hohem Grad betroffen sind Kinder,
zum einen solche, die damals Kinder waren,
zum andern Kinder von Bewohnern der Region,
die danach geboren wurden .

Was mich interessiert:
Wie habt Ihr, haben evtl. Eure Eltern die Tschernobyl-Katastrophe miterlebt,
insbesondere wenn Ihr auf dem Balkan gewohnt habt,
der ja um einiges mehr radioaktiven Abfall mitbekommen hat,
als Deutschland ?
 
@Grizzly

Also ich, zum Beispiel, war zum Zeitpunkt der Katastrophe in Bukarest. Von dem Unfall haben wir von dem Radio Europa Libera erfahren(ein Radiosender der aus Westeuropa antikomunistische Propaganda für Osteuropa ausstrahlte - Radio Free Europe). Bei den rumänischen Nachrichten sagte man lediglich dass eine kleine Avarie beim Kraftwerk stattgefunden habe.
Dennoch hatten wir Glück gehabt. Der großte Teil der radioaktiven Wolken wurde von dem Wind in Richtung Norden und Nord-Westen weggetragen.
Heute treten im Nord-Osten Rumäniens, also das Gebiet das sich am nähesten zu Tschernobyl befindet, die häufigsten Krebstfälle des Landes auf.
 
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