C
Crane
Guest
Bin Ladin verliert an Beliebheit
25. Juli 2007
Die Zustimmung zu Selbstmordanschlägen und zum Terrorismus ist in den meisten muslimisch geprägten Staaten in den vergangenen fünf Jahren deutlich zurückgegangen. Zu diesem Ergebnis kommt das renommierte Washingtoner Meinungsforschungsinstitut Pew Research Center in einer weiteren Studie im Rahmen seiner Langzeituntersuchung „Globale Verhaltensmuster“.
Wie Andrew Kohut, der Präsident des Instituts, bei der Vorstellung der Ergebnisse sagte, sei vor allem der Umstand bemerkenswert, dass in jenen Staaten, in welchen die Menschen in den vergangenen Jahren ein erhebliches Maß an Gewalt erlebt hätten, die Unterstützung für den Terrorismus deutlich zurückgegangen sei. In Pakistan sahen nur noch neun Prozent der Befragten Selbstmordanschläge als „oft oder mitunter gerechtfertigt“ an; vor fünf Jahren war es noch jeder Dritte.
Im Libanon fiel die Zustimmungsrate im gleichen Zeitraum von 74 auf 34 Prozent. Nur unter den Palästinensern blieb die allgemeine Unterstützung für Selbstmordanschläge mit 70 Prozent unverändert hoch, während in Indonesien, dem bevölkerungsreichsten muslimischen Land, 77 Prozent die Ansicht vertreten, Selbstmordanschläge seien unter keinen Umständen gerechtfertigt.
Amerikanische Politik weiter unbeliebt
Auch die Zustimmung zu Usama bin Ladin, dem Kopf des für die Anschläge vom 11. September 2001 verantwortlichen Terrornetzes Al Qaida, ging in fast allen der von Pew untersuchten muslimisch geprägten Staaten deutlich zurück. In Jordanien äußerten vor vier Jahren noch 56 Prozent der Befragten Zustimmung zu Bin Ladin, jetzt sind es noch 20 Prozent. Im Libanon gingen die Sympathiewerte von 20 auf jetzt ein Prozent zurück, und sogar in den Palästinensergebieten sank die Zustimmung von 72 auf 57 Prozent. Auch in Indonesien, Kuweit, Pakistan und in der Türkei äußerten deutlich weniger Menschen Sympathie für Bin Ladin.
Die Politik der Vereinigten Staaten wird jedoch in fast allen muslimisch geprägten Staaten weiter von einer deutlichen Mehrheit abgelehnt. 93 Prozent der Befragten in Bangladesch zeigten sich „sehr oder etwas besorgt“ darüber, Amerika könne für ihr Heimatland potentiell zur militärischen Gefahr werden. In Marokko äußerten 92 Prozent diese Sorge, in Malaysia 81 Prozent, selbst im Nato-Mitgliedstaat Türkei waren es 76 Prozent. Für die Erhebung wurden im April und Mai in den einzelnen Staaten jeweils zwischen 500 und 3000 Menschen telefonisch und persönlich befragt. Der Fehlerspielraum liegt nach Angaben von Pew bei zwei bis vier Prozent.
Quelle: FAZ online
http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457...E78539A24D5B993EC7~ATpl~Ecommon~Scontent.html
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Immerhin scheint sich die Lage zu bessern, aber wenn tatsächlich ein Drittel eines ganzes Landes Selbstmordanschläge befürwortet, dann muss doch irgendetwas nicht in Ordnung sein!
25. Juli 2007
Die Zustimmung zu Selbstmordanschlägen und zum Terrorismus ist in den meisten muslimisch geprägten Staaten in den vergangenen fünf Jahren deutlich zurückgegangen. Zu diesem Ergebnis kommt das renommierte Washingtoner Meinungsforschungsinstitut Pew Research Center in einer weiteren Studie im Rahmen seiner Langzeituntersuchung „Globale Verhaltensmuster“.
Wie Andrew Kohut, der Präsident des Instituts, bei der Vorstellung der Ergebnisse sagte, sei vor allem der Umstand bemerkenswert, dass in jenen Staaten, in welchen die Menschen in den vergangenen Jahren ein erhebliches Maß an Gewalt erlebt hätten, die Unterstützung für den Terrorismus deutlich zurückgegangen sei. In Pakistan sahen nur noch neun Prozent der Befragten Selbstmordanschläge als „oft oder mitunter gerechtfertigt“ an; vor fünf Jahren war es noch jeder Dritte.
Im Libanon fiel die Zustimmungsrate im gleichen Zeitraum von 74 auf 34 Prozent. Nur unter den Palästinensern blieb die allgemeine Unterstützung für Selbstmordanschläge mit 70 Prozent unverändert hoch, während in Indonesien, dem bevölkerungsreichsten muslimischen Land, 77 Prozent die Ansicht vertreten, Selbstmordanschläge seien unter keinen Umständen gerechtfertigt.
Amerikanische Politik weiter unbeliebt
Auch die Zustimmung zu Usama bin Ladin, dem Kopf des für die Anschläge vom 11. September 2001 verantwortlichen Terrornetzes Al Qaida, ging in fast allen der von Pew untersuchten muslimisch geprägten Staaten deutlich zurück. In Jordanien äußerten vor vier Jahren noch 56 Prozent der Befragten Zustimmung zu Bin Ladin, jetzt sind es noch 20 Prozent. Im Libanon gingen die Sympathiewerte von 20 auf jetzt ein Prozent zurück, und sogar in den Palästinensergebieten sank die Zustimmung von 72 auf 57 Prozent. Auch in Indonesien, Kuweit, Pakistan und in der Türkei äußerten deutlich weniger Menschen Sympathie für Bin Ladin.
Die Politik der Vereinigten Staaten wird jedoch in fast allen muslimisch geprägten Staaten weiter von einer deutlichen Mehrheit abgelehnt. 93 Prozent der Befragten in Bangladesch zeigten sich „sehr oder etwas besorgt“ darüber, Amerika könne für ihr Heimatland potentiell zur militärischen Gefahr werden. In Marokko äußerten 92 Prozent diese Sorge, in Malaysia 81 Prozent, selbst im Nato-Mitgliedstaat Türkei waren es 76 Prozent. Für die Erhebung wurden im April und Mai in den einzelnen Staaten jeweils zwischen 500 und 3000 Menschen telefonisch und persönlich befragt. Der Fehlerspielraum liegt nach Angaben von Pew bei zwei bis vier Prozent.
Quelle: FAZ online
http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457...E78539A24D5B993EC7~ATpl~Ecommon~Scontent.html
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Immerhin scheint sich die Lage zu bessern, aber wenn tatsächlich ein Drittel eines ganzes Landes Selbstmordanschläge befürwortet, dann muss doch irgendetwas nicht in Ordnung sein!