Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Unkonventionelle Wege zum eigenen Kind

Grizzly

Problembär
... sind für Paare mit zeugungsunfähigen Männern, Lesbierinnen oder einfach Frauen ohne Partner mit Hindernissen gepflastert und kompliziert. Männer wie Ed aus Maastricht sind da eine Alternative.


Auf dem Weg zu Kind Nummer 83 tritt Ed Houben in die Ankunftshalle D im Flughafen Berlin-Schönefeld. Er trägt eine Outdoor-Hose mit Seitenklappen, einen Fleecepullover und einen Rucksack, in dem eine Trinkwasserflasche steckt. "Hallo", sagt er mit vierfach betontem "l", seinem niederländischen Akzent. Er marschiert gerade auf die Bushaltestelle zu. Er will sich beeilen, die "Wunschmama" geht früh schlafen, und sie haben noch etwas vor.

Eigentlich reist Ed Houben schon lange nicht mehr zu den Frauen. Eigentlich kommen die Frauen zu ihm. Aber es gibt Notfälle wie diesen, 11. Zyklustag, also zwei Tage vor dem Eisprung, und die Wunschmama hat niemanden für die Katzen.

Sie wartet in einer kleinen Wohnung am anderen Ende der Stadt. Sie hat das Luftbett im Wohnzimmer aufgeblasen und schöne Unterwäsche angezogen.


Ed Houben sitzt oben im Doppeldeckerbus, Linie X7, vorn. Drei Kinder hat er schon in Berlin, die anderen 79 leben in anderen Städten, anderen Ländern, in den Niederlanden, in Belgien, Spanien, Italien und Neuseeland. Ihre Namen, Geburtsdaten und Geschlechter hat Houben zu Hause in eine Excel-Tabelle eingetragen. Das älteste Kind ist fast neun Jahre alt, das jüngste Kind zwei Monate. Er wirft noch ein Pfefferminzbonbon nach, gähnt. "So langsam kommt das Schlafhormon durch", sagt er, "aber schlafen geht noch nicht."

In Rudow steigt er um in die U-Bahn. Am Hermannplatz stoppt der Zug, er muss wieder in einen Bus, Schienenersatzverkehr. Das kostet Zeit. Er sieht auf die Uhr, kurz vor 23 Uhr. "Da ist gleich keine Gelegenheit mehr für Romantik."

Für den Abend ist noch ein Versuch geplant, für den Morgen ein zweiter. "Versuch" heißt Geschlechtsverkehr mit einer Frau, die er aus dem Internet kennt, von spermaspender.de. Ed Houben ist Samenspender, er schenkt Frauen seinen Samen, in 80 Prozent der Fälle, sagt er, auch ein Kind. "Das ist meine Erfolgsquote."

Ganzer Text:

DER SPIEGEL 15/2012 - Papa Ed
 
Schon befremdlich. Wie verzweifelt muss eine Frau sein, um so etwas zu tun?
 
Ihre Namen, Geburtsdaten und Geschlechter hat Houben zu Hause in eine Excel-Tabelle eingetragen.
joa... ein richtiger Vater eben! :facepalm:


der sollte sich mal besser Gedanken darüber machen wie das die Kinder sehen werden ohne Vater aufzuwachsen oder zu erfahren dass ihre Mama ihren Papa im Internet aus Verzweiflung gefunden hat oder was weiß ich.

jedenfalls wäre es besser überlegt zu handeln als einfach wie ein Tier seine Gene in der Welt zu verteilen
 
Zurück
Oben