Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Untergang des Byzantinischen Reich ?

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 28870
  • Erstellt am
G

Gelöschtes Mitglied 28870

Guest
Ich würde gerne eine breite Diskussion über das 1000 jährige Byzantinische Reich und ihren Untergang starten, hier soll es weniger um die endgültige Eroberung von Konstantinopel gehen, davon hab ich schon 100 Dokus geguckt, mehr über die ganze Periode von den ersten Verluste bis zum endgültigen Untergang das ja Jahrhunderte dauerte. Ich würde gerne mehr, detailliert, über das Thema erfahren.

Wie konnten die Turkvölker, die quasi gar nicht präsent waren auf dem Gebiet und aus Zentralasien als Reitervolk kamen so ein Reich erobern und es total entfremden, mein türkischer Kumpel sagt das die Seldschuken schon vor den Osmanen, ab dem 9./10. Jahrhundert , über Anatolien herrschten, und das Osman dann alle nieder gekämpft hat und an sich riss?

Wann fiel die erste byzantinische Stadt an die Türken, wie lange herrschten Seldschuken in Anatolien vor Gründung des Osmanischen Reich? Waren dies nur kleine Gebiete oder herrschte man da schon über ganz Anatolien?

Spielten Araber oder gar Armenier eine Rolle beim Zerbrechen von Byzanz?

Wieviel Anteil hatten die Slawen am Untergang von Byzanz, zB das Bulgarische Reich im 10/11 Jh. und das Serbische Reich unter Kaiser Dusan mitte des 14. Jahrhunder? Beide standen quasi schon vor den Toren Konstantinopels, wobei auf der anderen Seite Seldschuken/Osmanen lauerten


Danke im voraus für die ersten Antworten von unseren türkisch griechischen Forumsexperten zum Thema :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Eine große Rolle bei der Frage spielt auch die REligion. Durch die Abspaltung der Griechen und autokephale Orthodoxie entstand ein Wettbewerb und Konkurrenz zum Petersdom /Vatikan.
So wurde in den Bedrohungslagen nicht geholfen gegenseitig, sondern tlw. begierig auf UNtergang gewettert.
Hinzu kommen vielle interen Neidereien und Probleme.....
 
Eine große Rolle bei der Frage spielt auch die REligion. Durch die Abspaltung der Griechen und autokephale Orthodoxie entstand ein Wettbewerb und Konkurrenz zum Petersdom /Vatikan.
So wurde in den Bedrohungslagen nicht geholfen gegenseitig, sondern tlw. begierig auf UNtergang gewettert.
Hinzu kommen vielle interen Neidereien und Probleme.....

Meinst du das Jahr 1054 oder schon das 4. Jahrhundert nach West/Ost Teilung? Was meinst du genau mit interen Neidereien, im Königshaus selbst?

Sahen Griechen Byzanz als ihr Reich an, quasi Griechenland mit andere Namen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Viele wissen das konstantinopel 1204 von den Kreuzfahrern erobert wurde und 1453 das danach völlig geschwächte reich von den Osmanen erobert wurde nur wenige kennen aber die Rückeroberung konstantinopels durch die Byzantiner 1261. Der General der die Stadt für Byzanz zurück eroberte hieß Alexios Strategopoulos und die Stadt wurde im Gegensatz zu 1204 oder 1453 ohne zivile Opfer im Handstreich eingenommen.


Alexios Melissenos Strategopoulos (Ἀλέξιος Μελισσηνός Στρατηγόπουλος) war ein byzantinischer Feldherr des 13. Jahrhunderts.
Mit seiner Armee überfiel er in der Nacht zum 25. Juli 1261 die Stadt Konstantinopel (Rückeroberung von Konstantinopel 1261), wodurch die Herrschaft der Lateiner beendet und der Einzug Michaels VIII. am 15. August ermöglicht wurden.

Zur byzantinischen Rückeroberung von Konstantinopel kam es am 25. Juli 1261. Im Gegensatz zu den Eroberungen 1204 (durch die Kreuzfahrer) und 1453 (durch die Osmanen) wurde die Stadt im Handstreich erobert.
Alexios Strategopulos in Thrakien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Sommer 1261 sandte Kaiser Michael den zum Cäsar ernannten General Alexios Melissenos Strategopulosnach Thrakien, um dort die Grenzen nach Bulgarien und Epirus zu überwachen; des Weiteren sollte Alexios Strategopulos die Stärke der Verteidigungsanlagen Konstantinopels überprüfen und im Umland der Stadt Unruhe stiften. General Alexios’ Armee bestand, da keine größeren Gefechte erwartet wurden, nur aus etwa 800 bithynischen Reitern und einigem Fußvolk (nach anderen Angaben handelte es sich um kumanische Söldner).

In der thrakischen Siedlung Selymbria nahe Konstantinopel erfuhr Alexios von den ortsansässigen, unabhängigen Bauern ("thelematarioi"), dass der Großteil der lateinischen Armee zusammen mit der venezianischen Flotte unter dem Befehl des kurz zuvor eingetroffenen venezianischen Podestàs Marco Gradenigo, des Verwalters der örtlichen venezianischen Kolonie, unterwegs sei, um die 1000 Stadien entfernte Stadt Daphnusia zu überfallen, einen auf einer Insel zwischen Thrakien und Bithynien liegenden nicäischen Stützpunkt, durch den sich die Einfahrt vom Schwarzen Meer in den Bosporus kontrollieren ließ. Alexios Strategopulos beschloss, da er auch von einer geheimen Tür in der Befestigungsmauer Konstantinopels erfuhr, ohne Rücksprache mit seinem Kaiser die Chance zu nutzen und mit seinen wenigen Soldaten die nahezu unverteidigte Stadt zu überrumpeln.

Eroberung Konstantinopels[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Am Abend des 24. Juli führte Alexios seine Truppen im Schutz der Dunkelheit an die äußere Mauer Konstantinopels heran. In der Nacht bestiegen einige wenige seiner Soldaten durch die geheime Tür die Mauer, erschlugen die teils schlafenden Wachen und warfen sie von der Brüstung. Anschließend öffneten sie heimlich das Goldene Tor, dann die anderen Stadttore. Im Morgengrauen des 25. Juli strömte die Armee in die Stadt hinein, wo Alexios sogleich das venezianische Viertel in Brand setzen ließ.

Der lateinische Kaiser Balduin II. schlief zu dieser Zeit im Blachernenpalast. Als er vom Angriff erfuhr, organisierte er keine Gegenwehr, sondern ergriff sofort die Flucht. Er ließ seine Reichsinsignien, darunter Kaiserschwert und Szepter, zurück, begab sich zu Fuß zum kleinen Bukoleon-Hafen und floh mit einem venezianischenHandelsschiff nach Euböa (Negroponte) ins Exil.

Als die französischen und italienischen Bürger der Stadt den Angriff bemerkten, wurde schnell klar, dass es für Widerstand zu spät war. Es brach Panik aus, die katholische Bevölkerung floh aus ihrem brennenden Viertel zum Hafen. Zu diesem Zeitpunkt kehrte die venezianische Flotte mit dem lateinischen Heer aus Daphnusia zurück. Die Truppen an Bord sahen die panisch zusammengedrängten Menschenmassen am Hafen, hielten die Stadt für verloren, nahmen deshalb noch einige Flüchtlinge auf und segelten dann nach Venedig. Die zurückgebliebene fränkische Bevölkerung suchte Zuflucht in den Klöstern oder versuchte sich zu verstecken. Das erwartete Massaker, als Rache für 1204, blieb jedoch aus. Abgesehen vom Niederbrennen des venezianischen Viertels kam es zu keinen Ausschreitungen gegen die fränkische Bevölkerung. Als dies den Lateinern klar wurde – insgesamt waren noch etwa tausend in der Stadt –, rafften sie ihre Besitztümer zusammen und segelten mit neu eingetroffenen venezianischen Schiffen nach Euböa. Da sich jedoch nicht genug Proviant an Bord befand, verhungerten viele von ihnen unterwegs.

Einzug des Kaisers[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Michael VIII. Palaiologos befand sich zweihundert Meilen entfernt im kleinasiatischen Meteorion, als ihm von seiner Schwester Eulogia die überraschende Siegesbotschaft übermittelt wurde. Er zweifelte zunächst an der Nachricht; erst als ihm Balduins kaiserliche Insignien übergeben wurden, hatte er Gewissheit. Am 15. August 1261 zog Michael feierlich in die wiedergewonnene Hauptstadt ein. Die Prozession, die man bewusst schlicht gehalten hatte und an deren Spitze eine angeblich vom Apostel Lukas gemalte Hodegetria-Ikone getragen wurde, betrat die Stadt durch das Goldene Tor und schritt dann bis zur Hagia Sophia, wo neben einem Dankesgottesdienst auch eine zweite Krönung Michaels stattfand. Patriarch Arsenios Autoreianos krönte jedoch diesmal Michael VIII. und seine Frau Theodorazusammen mit ihrem kleinen Sohn Andronikos; Johannes IV. Laskaris, für den Michael einst die Regentschaft übernommen hatte, war in Nikäa zurückgelassen worden, wo Michael ihn kurz darauf blenden ließ und somit die Dynastie der Laskariden endete.
 
Viele wissen das konstantinopel 1204 von den Kreuzfahrern erobert wurde und 1453 das danach völlig geschwächte reich von den Osmanen erobert wurde nur wenige kennen aber die Rückeroberung konstantinopels durch die Byzantiner 1261. Der General der die Stadt für Byzanz zurück eroberte hieß Alexios Strategopoulos und die Stadt wurde im Gegensatz zu 1204 oder 1453 ohne zivile Opfer im Handstreich eingenommen.


Alexios Melissenos Strategopoulos (Ἀλέξιος Μελισσηνός Στρατηγόπουλος) war ein byzantinischer Feldherr des 13. Jahrhunderts.
Mit seiner Armee überfiel er in der Nacht zum 25. Juli 1261 die Stadt Konstantinopel (Rückeroberung von Konstantinopel 1261), wodurch die Herrschaft der Lateiner beendet und der Einzug Michaels VIII. am 15. August ermöglicht wurden.


Du Vollpfosten nachdem sie das gesamte hab und Gut der Bevölkerung beraubt haben,haben diese Kreuzritter die Stadt verlassen,aber die Genuesen sind weiterhin geblieben und hatten dort eine Kolonie
 
Die wichtigste Periode dieses Reiches dürfte wohl die zur Zeiten Zar Dusan‘s sein.

Das ist nur eine Zeitperiode des Untergangs, die wir unter andern diskutieren können. Nach dem Kaiser Dusan Adrianopel (heutige) Edirne eroberte verstarb er überraschend jung mit nur 48 jahren und konnte seine Pläne nicht fortsetzen. Das Serbische Reich war zu dem Zeitpunkt 5x grösser als das Osmanische, fragt sich wen Byzanz zu den Zeitpunkt als grössere Bedrohung sah, die Serben vom Westen oder Osmanen vom Osten. Hab mal irgendwo gelesen das die Byzantiner sogar die Osmanen selbst zur Hilfe riefen um das Serbische Reich zu bekämpfen und ihnen so erst ermöglichten auf die Balkanhalbinsel Fuss zu fassen. Weiss einer ob da was dran ist?

wgmrXgu.jpg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das ist nur eine Zeitperiode des Untergangs, die wir unter andern diskutieren können. Nach dem Kaiser Dusan Adrianopel (heutige) Edirne eroberte verstarb er überraschend jung mit nur 48 jahren und konnte seine Pläne nicht fortsetzen. Das Serbische Reich war zu dem Zeitpunkt 5x grösser als das Osmanische, fragt sich wen Byzanz zu den Zeitpunkt als grössere Bedrohung sah, die Serben vom Westen oder Osmanen vom Osten. Hab mal irgendwo gelesen das die Byzantiner sogar die Osmanen selbst zur Hilfe riefen um das Serbische Reich zu bekämpfen und ihnen so erst ermöglichten auf die Balkanhalbinsel Fuss fassen konnten. Weiss einer ob da was dran ist?

wgmrXgu.jpg

Ja das ist natürlich sehr gut möglich die Osmanen waren da schon lange im regen Austausch mit Ostrom.
Sie waren auch militärisch nicht in der Lage sich gegen die Serben zu wehren,man hat sich immer gegenseitig geholfen.
Vor allem waren die Türken eine Wohlgesehene Schutzmauer für Ostrom, vor allem gegen die Mongolen
 
Ja das ist natürlich sehr gut möglich die Osmanen waren da schon lange im regen Austausch mit Ostrom.
Sie waren auch militärisch nicht in der Lage sich gegen die Serben zu wehren,man hat sich immer gegenseitig geholfen.
Vor allem waren die Türken eine Wohlgesehene Schutzmauer für Ostrom, vor allem gegen die Mongolen


Schade das Dinarski Vuk nicht mehr on ist, der hat auch viel Insiderwissen. Wie war das denn bei euch um 1350, haben die Osmanen gleichzeitig auch Krieg gegen andere Seldschuken Stämme geführt zu der Zeit, oder haben die sich mehr oder weniger freiwillig zusammengetan?

Wann genau hat der erste osmanische Fuss die Balkanhalbinsel betreten, welches Jahr genau? Ihr habt das serbische Heer bei der Schlacht von Mariza 1371 mit einer deutlich kleineren Armee geschlagen, was den Osmanen endgültig das Tor zum übrigen Balkan öffnete. Unweit von Edirne an der heutigen Dreiländereck Grenze Bulgarien, Griechenland,Türkei spielte sich das ab, Nach Wikipedia habt ihr die Serben Nachts im volltrunkenen Zustand überrascht und fatal geschlagen . Aber die Osmanen haben schon eher Fuss auf den Balkan gesetzt, die Frage ist ob euch das die Byzantiner selbst ermöglichten über die Dardanellen rüber zu kommen? Bei der Schlacht von Mariza blieb Byzanz neutral
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zurück
Oben