Jovanović
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Urangst vor Groß-Slowenien



Hm, nach wirtschaftlichen Problemen kocht doch in jedem Land der Nationalismus auf. :-k
Quelle: Urangst vor Groß-Slowenien - Nachrichten DIE WELT - DIE WELT



Streit um österreichische Minderheit - Beziehungen zwischen Wien und Ljubljana gespannt
Wien - Eine Festansprache des Landeshauptmanns (Ministerpräsidenten) von Kärnten, Christoph Zernatto, droht die Beziehungen zwischen Österreich und seinem südlichen Nachbarn Slowenien in eine Krise zu treiben. Auf der jährlichen Gedenkfeier für die Kärntner Volksabstimmung des Jahres 1920 - der Jahrestag am 10. Oktober wird in Kärnten als höchster Landesfeiertag begangen - forderte Landeshauptmann Zernatto, Slowenien müsse endlich die Existenz einer, wie er sagte, "alt-österreichischen" Minderheit auf seinem Boden anerkennen und den Angehörigen dieser Minderheit - die 1945 von den kommunistischen Partisanen auf brutale und teilweise blutige Weise vertrieben wurden - ihr Eigentum zurückerstatten. Zernatto, der der in Kärnten nicht sehr starken ÖVP angehört und mit Hilfe der Sozialdemokraten Landeschef wurde (um Haider auf diesem Posten zu verhindern), forderte Slowenien auf, die Bestimmungen des "Antifaschistischen Rats der Volksbefreiung Jugoslawiens" außer Kraft zu setzen, durch die die Deutschen und Österreicher 1945 praktisch für vogelfrei erklärt und ihre Besitztümer konfisziert wurden. Zernatto deutete an, daß das Land Kärnten die Wiener Bundesregierung veranlassen könnte, gegen eine Aufnahme Sloweniens in die westeuropäischen und atlantischen Integrationen zu stimmen. Der stellvertretende Ministerpräsident Sloweniens, Marjan Podobnik, konterte mit einem Gegenangriff: Er beschuldigte Österreich, immer noch nicht die Bestimmungen des Staatsvertrags aus dem Jahr 1955 hinsichtlich der in Kärnten lebenden slowenischen Minderheit erfüllt zu haben. Erst vor wenigen Tagen hatten Kärntner Slowenen in Klagenfurt für zweisprachige Ortstafeln - Deutsch und Slowenisch - auf Südkärntner Gebiet demonstriert. In Kärnten ist das "slowenische Problem" beiderseits mit Emotionen befrachtet. Die Slowenen erinnern sich daran, wie unter Hitler versucht wurde, sie als Nation auszulöschen. Die deutschsprachigen Kärntner wiederum denken an die Versuche der Slowenen beziehungsweise der Jugoslawen 1918 und 1945, große Teile ihres Landes in Besitz zu nehmen. Am Ende des Zweiten Weltkrieges drangen Titos kommunistische Partisanen bis in die Landeshauptstadt Klagenfurt vor. Erst das Erscheinen britischer Truppen aus Richtung Italien, welche den Partisanen mit schußbereiten Panzerkanonen entgegentraten, rettete Kärnten für Österreich. Zurück blieb bei vielen Kärntnern die "Urangst" vor den südlichen Nachbarn und die Sorge, es könne ein drittes Mal versucht werden, "Groß-Slowenien" zu errichten.

Hm, nach wirtschaftlichen Problemen kocht doch in jedem Land der Nationalismus auf. :-k
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