Der_Buchhalter
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[h1]68 Prozent der Tschechen wollen Volksabstimmung über US-Radar[/h1]
[h2]Parlament soll Vertrag mit USA im Herbst ratifizieren[/h2]
Prag - Der tschechisch-amerikanische Vertrag über die Stationierung eines US-Radars in Tschechien ist unterzeichnet und wird im Herbst dem Parlament zur Ratifizierung vorgelegt. Das tschechische Volk wünscht sich indes eine Volksabstimmung über das US-Radar auf tschechischem Gebiet als Bestandteils des US-Raketenabwehrsystems in Zentraleuropa. 68 Prozent von ihnen würden ein Referendum begrüßen, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage des Prager Meinungsforschungsinstituts CVVM.
Bei der im Juni durchgeführten Befragung waren weiterhin zwei Drittel (66 Prozent) der Tschechen gegen das Radar, nur zwei Prozent weniger als im Mai. Befürwortet wurde die Stationierung des Radars nur von rund einem Viertel (26 Prozent) der Befragten. Im längerfristigen Durchschnitt lehnten zwischen 61 und 70 Prozent der Tschechen das US-Radar ab. Der Anteil der Befürworter lag immer unter der 30-Prozent-Marke.
Bis zu 200 US-Militärs
Während der Grundsatzvertrag bereits vor zwei Wochen unterzeichnet wurde, verhandeln Prag und Washington noch über den zweiten Vertrag. Er soll den Aufenthalt der höchstens 200 US-Amerikaner in der amerikanischen Radar-Basis auf tschechischen Territorium regeln. Streitigkeiten gibt es vor allem im Hinblick auf Steuerfragen. Premier Mirek Topolanek signalisierte am Montag die Bereitschaft Tschechiens zu Zugeständnissen - allerdings im Austausch für die Verpflichtung der USA zur verstärkten Industrie-Zusammenarbeit.
Bei der Abstimmung über das Abkommen mit Washington im Parlament, die nicht vor dem Herbst stattfinden wird, wird ein knappes Ergebnis erwartet. Im Abgeordnetenhaus verfügt die Mitte-Rechts-Koalition nur über 100 von 200 Stimmen. Die oppositionellen Sozialdemokraten (CSSD) und Kommunisten (KSCM), die insgesamt über 96 Stimmen verfügen, lehnen das Radar ab. (APA)
[h2]Parlament soll Vertrag mit USA im Herbst ratifizieren[/h2]
Prag - Der tschechisch-amerikanische Vertrag über die Stationierung eines US-Radars in Tschechien ist unterzeichnet und wird im Herbst dem Parlament zur Ratifizierung vorgelegt. Das tschechische Volk wünscht sich indes eine Volksabstimmung über das US-Radar auf tschechischem Gebiet als Bestandteils des US-Raketenabwehrsystems in Zentraleuropa. 68 Prozent von ihnen würden ein Referendum begrüßen, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage des Prager Meinungsforschungsinstituts CVVM.
Bei der im Juni durchgeführten Befragung waren weiterhin zwei Drittel (66 Prozent) der Tschechen gegen das Radar, nur zwei Prozent weniger als im Mai. Befürwortet wurde die Stationierung des Radars nur von rund einem Viertel (26 Prozent) der Befragten. Im längerfristigen Durchschnitt lehnten zwischen 61 und 70 Prozent der Tschechen das US-Radar ab. Der Anteil der Befürworter lag immer unter der 30-Prozent-Marke.
Bis zu 200 US-Militärs
Während der Grundsatzvertrag bereits vor zwei Wochen unterzeichnet wurde, verhandeln Prag und Washington noch über den zweiten Vertrag. Er soll den Aufenthalt der höchstens 200 US-Amerikaner in der amerikanischen Radar-Basis auf tschechischen Territorium regeln. Streitigkeiten gibt es vor allem im Hinblick auf Steuerfragen. Premier Mirek Topolanek signalisierte am Montag die Bereitschaft Tschechiens zu Zugeständnissen - allerdings im Austausch für die Verpflichtung der USA zur verstärkten Industrie-Zusammenarbeit.
Bei der Abstimmung über das Abkommen mit Washington im Parlament, die nicht vor dem Herbst stattfinden wird, wird ein knappes Ergebnis erwartet. Im Abgeordnetenhaus verfügt die Mitte-Rechts-Koalition nur über 100 von 200 Stimmen. Die oppositionellen Sozialdemokraten (CSSD) und Kommunisten (KSCM), die insgesamt über 96 Stimmen verfügen, lehnen das Radar ab. (APA)