Ich kann mich an einen Post erinnern, dass du in die USA gezogen bist.
Zum Thema internationale Anerkennung Guaidos und Einmischung. Erst mal ein Link und dann mal persönliches zum Thema internationale Anerkennung.
https://www.sueddeutsche.de/politik/juan-guaid-sympathie-reicht-nicht-aus-1.4320612
Mir ist klar, dass niemand mit den Erfahrungen eines autoritären Staates das wird nachvollziehen können. Wenn ein Staat repressiv bis gewaltsam gegen Andersdenkende vorgeht in Form von Polizei, Nationalgarde, Armee. Vielleicht "politische Gefangene". Du denkst, natürlich als potenziell Schwächerer an Hilfe, Unterstützung. Und vielleicht gibt es dann tatsächlich gutgläubige, wohlmeinende Außenstehende. Die dann sagen. Mann muss doch irgendwie denen helfen. Ich sehe das tatsächlich als zweischneidiges Schwert.
Wenn die Medien Guaido totgeschwiegen haben, wenn Falcon oder wie der Gegenkandidat bei den letzten Präsidentenwahlen in gesteuerten Medien nicht ausreichend zu Wort kommt. Etwa Informationsplattformen versuchen anzubieten für die Stimmen der anderen. So etwas kann funktionieren und funktioniert tatsächlich. Und natürlich hat auch jeder Staat das Recht und die Möglichkeiten zu entscheiden über Handels- und Wirtschaftsbeziehungen etc. etc.
Womit habe ich ein Problem mit Guaido? Als "Oppositionspolitiker" versuchen Demonstrationen auf die Straße zu bringen. Alles gut. Er hat sich jedoch nicht mal eine Monat nach seiner Wahl zum Präsidenten der Nationalversammlung zum Staatspräsidenten erklärt. Verfassung hin oder her. Aber er musste wissen, dass dafür die Zeit nicht "reif" ist. Er v.a. das Militär nicht sicher hinter sich wusste und weiß, übrigens auch nicht DIE Bevölkerung. Dann kommt man automatisch zu dem Gedanken. Da wurde schon auch extern viel vorbereitet. Denn gerade wenn man doch die Verhältnisse im eigenen Land kennt, dann weiß man. Das wird nicht ohne ausländische Einmischung bis hin sogar zu Militärhilfe über die Bühne gehen können. Dass man einen gewaltsamen Machtumsturz mit fast zwangsläufig ausländischer Ingerenz schon in Kauf nimmt. Und dann bringt mir mal aus der jüngeren und jüngsten Geschichte auch nur ein erfolgreiches Beispiel eines Regimechanges, gewaltsam und mit offenkundig ausländischer Beteiligung ausgeführt. So bitter und vielleicht nicht nachvollziehbar es klingen mag. Und ja, ich denke wirklich so: Im Großen und Ganzen muss eine Gesellschaft so was immer selbst durchmachen und durchstehen.
Der Guaido hatte und hat ja nicht nur unter den Expats, sondern in Venezuela selbst schon einen guten Background. Wie er es anging, das wirft Fragen auf. Und wenn ihr mir kommt: Ja wie denn sonst? In der jüngeren und jüngsten Geschichte gibt es erfolgreiche Beispiele von Transformation von Macht und auch Gesellschaftsmodell....