Der bedeutendste Bodenschatz Syriens ist Erdöl. Daneben spielen in größerem Maße auch
Erdgas und
Phosphat eine Rolle, in geringerer Menge fördert Syrien auch
Eisen,
Chrom,
Manganerz,
Asphalt,
Steinsalz und
Gips.
In den 1960er Jahren wurde im Nordosten des Landes das erste Öl entdeckt, das zu den schwereren
Öltypen gehörte. In den 1980ern wurde außerdem in der Gegend von Deir az-Zur leichtes, schwefelarmes Öl entdeckt. 1995 erreichte das Land jedoch bereits sein
Fördermaximum mit 610.000
Barrel Tagesförderung. Seitdem sinkt die Förderrate konstant und erreichte 2008 nur noch 379.000 Barrel pro Tag. Im Januar 2009 wurden die verbliebenen Reserven auf 2,5 Milliarden Barrel geschätzt,
wobei Fachleute sich einig sind, dass ungeachtet neuerer Entdeckungen Syrien spätestens um 2020 herum zum Nettoimporteur von Öl und Ölprodukten werden wird.[SUP]
[43][/SUP] 2008 wurden dagegen noch 150.000 Barrel täglich exportiert.
Im Jahr 2008 machte der Ölexport 20 % der Exporte aus, die Einnahmen deckten 23 % des Staatshaushalts und hatten einen Anteil von 22 % am
Bruttosozialprodukt. Dies ist ein deutlicher Rückgang gegenüber früheren Jahren: 2006 trugen die Einnahmen aus dem Erdölsektor 33 bis 40 % des Staatshaushalts.[SUP]
[44][/SUP] Größtes Unternehmen im Bereich der Ölförderung und -verarbeitung ist die
Syrian Petroleum Company.
Syrien fördert darüber hinaus auch 22 Millionen Kubikmeter Erdgas täglich, die Reserven werden auf 240 Milliarden Kubikmeter geschätzt. Obwohl seit einigen Jahren Kooperationen mit internationalen
Energieunternehmen bestehen, exportiert Syrien derzeit noch kein Erdgas, da der stark steigende inländische Energiebedarf sämtliche Förderzuwächse absorbiert. Beispielsweise verbraucht Syrien Jahr für Jahr 10 % mehr
Elektrizität.[SUP]
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