P
Popeye
Guest
Chavez kündigt Sanktionen gegen Kolumbien an
Der Präsident von Venezuela, Hugo Chavez, will den Handel mit seinem Nachbarland Kolumbien einschränken. Den Präsidenten des Landes, das bei einer Aktion in Ecuador zahlreiche Rebellen getötet hatte, nannte er einen "Kriegsverbrecher". Auch der französische Staatschef Sarkozy mischt sich nun ein.
Foto: AFP
Hugo Chavez will Kolumbien mit wirtschaftlichen Sanktionen strafen
Nach dem kolumbianischen Angriff auf Rebellenstellungen in Ecudor spitzt sich die Lage in der Region zu: Die venezolanischen Streitkräfte haben mittlerweile fast 9.000 zusätzliche Soldaten an der Grenze zu Kolumbien aufmarschieren lassen. Der venezolanische Präsident Hugo Chavez kündigte außerdem Wirtschaftssanktionen gegen das Nachbarland an. Der Handel werde eingeschränkt, Venezuela wolle keine kolumbianischen Investitionen mehr, erklärte Chavez am Mittwoch.
Weiterführende links
Den Schlag gegen die kolumbianischen Rebellen auf dem Gebiet Ecuadors nannte Chavez ein Kriegsverbrechen. Chavez seinerseits versprach Ecuadors Präsident Rafael Correa bei einer gemeinsamen Pressekonferenz die „bedingungslose Unterstützung“ seines Landes. Kolumbiens Präsident Alvaro Uribe sei ein „Kriegsverbrecher“, sagte Chavez.
Correa forderte eine klare Stellungnahme von der internationalen Gemeinschaft. Es müsse eine „klare Verurteilung des kolumbianischen Angreifers“ geben, sagte Correa nach einem Besuch bei seinem venezolanischen Amtskollegen Hugo Chavez in Caracas. Ecuador werde nicht ruhen, bevor es zu einer Verurteilung Kolumbiens gekommen sei. Sollte die internationale Gemeinschaft sich nicht entsprechend positionieren, werde Ecuador „für den Respekt seiner Souveränität sorgen“, betonte Correa. Dabei sei sein Land bereit, „bis zur letzten Konsequenz“ zu gehen.
Der Angriff gegen die Rebellen der linksgerichteten Guerillagruppe Farc, bei dem am Samstag Rebellenführer Raul Reyes und 22 weitere Rebellen getötet wurden, hat schwere diplomatische Spannungen in der Region ausgelöst.
[h3] OAS verurteilt Kolumbiens Angriff [/h3]
Die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) verurteilte den Angriff. In einer von Venezuela und Ecuador eingebrachten und am Mittwoch in Washington verabschiedeten Resolution hieß es, der Schlag sei eine Verletzung der Souveränität Ecuadors. Als einzige OAS-Nation versicherten die USA Kolumbien ihre rückhaltlose Unterstützung. Kolumbien beklagt, dass Ecuador und Venezuela kolumbianischen Rebellen Unterschlupf gewähren.
Der französische Präsident Nicolas Sarkozy forderte die Farc derweil dazu auf, die seit sechs Jahren entführte Präsidentschaftskandidatin Ingrid Betancourt freizulassen. Mit dieser Aktion könne die FARC ein Zeichen setzen, dass sie keine Terrororganisation sei, erklärte Sarkozy in einer am Mittwoch im kolumbianischen Fernsehsender RCN ausgestrahlten Ansprache.
Betancourt, die sowohl die kolumbianische als auch die französische Staatsbürgerschaft besitzt, wurde im Jahr 2002 verschleppt. Sarkozy erklärte, ihre Freilassung sei ihm selbst eine persönliche Verpflichtung und eine nationale Angelegenheit für Frankreich.
Sarkozy bot zudem seine Vermittlung in dem Konflikt zwischen Kolumbien und den anderen Staaten der Region an. Er werde bald Brasilien besuchen und sei dann auch bereit, nach Kolumbien und Venezuela zu reisen, um die Spannungen zu mildern.
Der Präsident von Venezuela, Hugo Chavez, will den Handel mit seinem Nachbarland Kolumbien einschränken. Den Präsidenten des Landes, das bei einer Aktion in Ecuador zahlreiche Rebellen getötet hatte, nannte er einen "Kriegsverbrecher". Auch der französische Staatschef Sarkozy mischt sich nun ein.
Hugo Chavez will Kolumbien mit wirtschaftlichen Sanktionen strafen
Nach dem kolumbianischen Angriff auf Rebellenstellungen in Ecudor spitzt sich die Lage in der Region zu: Die venezolanischen Streitkräfte haben mittlerweile fast 9.000 zusätzliche Soldaten an der Grenze zu Kolumbien aufmarschieren lassen. Der venezolanische Präsident Hugo Chavez kündigte außerdem Wirtschaftssanktionen gegen das Nachbarland an. Der Handel werde eingeschränkt, Venezuela wolle keine kolumbianischen Investitionen mehr, erklärte Chavez am Mittwoch.
Weiterführende links
Den Schlag gegen die kolumbianischen Rebellen auf dem Gebiet Ecuadors nannte Chavez ein Kriegsverbrechen. Chavez seinerseits versprach Ecuadors Präsident Rafael Correa bei einer gemeinsamen Pressekonferenz die „bedingungslose Unterstützung“ seines Landes. Kolumbiens Präsident Alvaro Uribe sei ein „Kriegsverbrecher“, sagte Chavez.
Correa forderte eine klare Stellungnahme von der internationalen Gemeinschaft. Es müsse eine „klare Verurteilung des kolumbianischen Angreifers“ geben, sagte Correa nach einem Besuch bei seinem venezolanischen Amtskollegen Hugo Chavez in Caracas. Ecuador werde nicht ruhen, bevor es zu einer Verurteilung Kolumbiens gekommen sei. Sollte die internationale Gemeinschaft sich nicht entsprechend positionieren, werde Ecuador „für den Respekt seiner Souveränität sorgen“, betonte Correa. Dabei sei sein Land bereit, „bis zur letzten Konsequenz“ zu gehen.
Der Angriff gegen die Rebellen der linksgerichteten Guerillagruppe Farc, bei dem am Samstag Rebellenführer Raul Reyes und 22 weitere Rebellen getötet wurden, hat schwere diplomatische Spannungen in der Region ausgelöst.
[h3] OAS verurteilt Kolumbiens Angriff [/h3]
Die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) verurteilte den Angriff. In einer von Venezuela und Ecuador eingebrachten und am Mittwoch in Washington verabschiedeten Resolution hieß es, der Schlag sei eine Verletzung der Souveränität Ecuadors. Als einzige OAS-Nation versicherten die USA Kolumbien ihre rückhaltlose Unterstützung. Kolumbien beklagt, dass Ecuador und Venezuela kolumbianischen Rebellen Unterschlupf gewähren.
Der französische Präsident Nicolas Sarkozy forderte die Farc derweil dazu auf, die seit sechs Jahren entführte Präsidentschaftskandidatin Ingrid Betancourt freizulassen. Mit dieser Aktion könne die FARC ein Zeichen setzen, dass sie keine Terrororganisation sei, erklärte Sarkozy in einer am Mittwoch im kolumbianischen Fernsehsender RCN ausgestrahlten Ansprache.
Betancourt, die sowohl die kolumbianische als auch die französische Staatsbürgerschaft besitzt, wurde im Jahr 2002 verschleppt. Sarkozy erklärte, ihre Freilassung sei ihm selbst eine persönliche Verpflichtung und eine nationale Angelegenheit für Frankreich.
Sarkozy bot zudem seine Vermittlung in dem Konflikt zwischen Kolumbien und den anderen Staaten der Region an. Er werde bald Brasilien besuchen und sei dann auch bereit, nach Kolumbien und Venezuela zu reisen, um die Spannungen zu mildern.